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Wien - Sissy's Heimat - Schloss Schönbrunn

Wien - Sissy's Heimat - Schloss Schönbrunn

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Heinz aus Baden


Premium (Pro), Baden

Wien - Sissy's Heimat - Schloss Schönbrunn

1559 ließ Kaiser Maximilian II. ein kleines Jagdschloss errichten, das in der Folgezeit mehrmals abbrannte und schließlich 1683 im Zuge der Zweiten Türkenbelagerung endgültig zerstört wurde. Dies veranlasste den Bau durch Johann Bernhard Fischer von Erlach unter Leopold I. für den damaligen römischen König Joseph I.. Nachdem Fischer schon 1688 einen utopischen Plan entworfen hatte, wurde das Schloss 1692 - 1713 in reduzierter Form errichtet. Von diesem Bau ist nur noch die Schlosskapelle und die Blaue Stiege mit einem Deckenfresko von Sebastiano Ricci, Joseph I. als Tugendhelden darstellend, erhalten.

Karl VI. war an Schönbrunn desinteressiert, seine Tochter Maria Theresia machte es jedoch zum kaiserlichen Sommersitz, was es bis 1918 geblieben ist. In ihrer Ära wurde das Schloss entscheidend umgebaut, so dass es sich von Fischers Entwurf heute stark unterscheidet. Der Leiter der Umbaumaßnahmen war Nikolaus von Pacassi, der auch Umbauten an der Hofburg durchführte. Dabei gingen allerdings Fresken von Johann Michael Rottmayr verloren.

Auch der Großteil der Inneneinrichtung stammt aus dieser Zeit, sie gilt als fast einziges Beispiel eines österreichischen Rokoko.

Um 1765 übernimmt Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg, der bereits als Vertreter des Frühklassizismus gilt, die baukünstlerische Leitung. Sein markantestes Werk ist die Gloriette, einen Art Laubengang auf dem Hügel oberhalb des Schlosses, die den Schlossgarten optisch abschließt. Gewidmet ist sie als Heldendenkmal.

Auch viele Gebäude im Schlosspark gehen auf Hetzendorf zurück, so etwa die damals aufsehenerregenden Römischen Ruinen (siehe auch: Künstliche Ruine). Die Skulpturen im Park gehen großteils auf Wilhelm Beyer zurück und sind meist moralisierende Allegorien. Einige Skulpturen sind auch von Franz Anton Zauner und Johann Baptist Hagenauer.

1817 - 1819 nimmt Johan Aman eine dem klassizistischen Zeitgeschmack entsprechende Vereinheitlichung und Vereinfachung der Fassade vor. Aus etwa dieser Zeit stammt auch der Anstrich in Schönbrunnergelb, das bis weit ins 20. Jahrhundert hinein das Markenzeichen der k. u. k. Monarchie überhaupt werden sollte, da alle Bahnhöfe und Regierungsgebäude darin gehalten waren.

Heute zählt das Schloss 1.441 Zimmer jeder Größe.

1805 und 1809 weilte Napoleon mit seinem Tross in den weiten Fluchten des Schlosses.

Ein Seitentrakt bietet dem berühmten Schlosstheater Platz. Neben den Auftritten Haydns und Mozarts ist es als Talentschmiede für das Burgtheater bekannt, das von Max Reinhardt 1928 gegründet wurde.

Neben dem Schloss wurde 1752 von Kaiser Franz I. der Tiergarten Schönbrunn errichtet.

Im Jahr 1945 wurde der Haupttrakt, sowie ein Teil der Gloriette durch alliierte Bombenangriffe schwer beschädigt. Während der Besatzungszeit waren noch intakte Teile des Schlosses das Hauptquartier der britischen Besatzungsmacht. Während dieser Zeit und auch nachher wurden die beschädigten Gebäude wieder restauriert.

Im Jahre 1996 wurden das Schloss Schönbrunn und seine Gärten von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Zur Zeit (2005) wird die Fassade der Südseite renoviert, so dass der schöne Ausblick von der Gloriette aus etwas darunter leidet.

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