@ Mich:
Es gibt ein objektives Kriterium für Kunst: Die Logizität der jeweiligen Bildformung, ihre visuelle Konsistenz. Leider ist die aber nur mit einem 'denkenden' Auge erfassbar - ein Paradox zwar, aber doch ab und an realisierbar. In Worte zu fassen ist jene Logizität nur kongenial, gleichsam poetisch, nicht deskriptiv; schon gar nicht - da geb ich Dir recht - durch die Erfassung irgendwelcher technischer Details (so sie kein Stilmittel sind) .
Da wir uns - noch - demokratisch verstehen, ist der Publikumsgeschmack durchaus auch ein Kriterium für Kunst.
Allerdings bedarf es dazu des entsprechenden Kontextes, des Museums, der Galerie, des Kunstmarktes. Auch die Kunstkritik ist ein solcher Kontext.
Allerdings ist die FC absolut keiner!!!!
Höchstens die ein oder andere Anmerkung unter einem Bild. Du hättest also auch unter diesen Prämissen beispielsweise die Dübi, Buchta, u.a. noch nennen können. Ihr da oben habt Euch ja schon selbst genannt.
Die FC ist kein angemessener Kontext, um Kunst als solche zu bestimmen, weil es hier primär (!!!!!!) um kommerzielle Zwecke geht, die mit Kunst rein gar nicht zu tun haben: ein Werbeforum für Kameras und Fotozubehör zu sein. Mitunter auch ein Pool im Sinne von einem Stockpicturearchiv (es geht in der FC ausdrücklich um den Verkauf von Bildern für Werbeagenturen, Magazine und derartige Produkte, für die Kunst geradezu schädigend wäre). Es geht hier also - wie die Admins immer wieder betonen - NICHT um Kunst. Allerdings spielen sie gern mit einer künstlerischen Attitüde, denn das dient der Reklame.
Sich in der FC im Allgemeinen - ich meine nicht die einzelnen Bilder und Bilddiskurse - über Kunst verständigen zu wollen, wirkt m.E. nach destruktiv. Wir haben hier eine enorme Masse an Bildern, eine extrem kurze Halbwertszeit von Bilder, unendlich viele Geschmäcker, verschiedenste Ansprüche, Bildsprachen, da geht alles durcheinander. Die allein ordnende Instanz ist die Galerie, die wir schon haben, da sie sich am Verkauswert der Bilder (s.o.) orientiert. Es sind das die deutlich lesbaren Bilder und die müssen deshalb nach objektiven Kriterien organisiert, nicht künstlerisch komponiert, sein.
Man muss schon ziemlich abgebrüht und sich seiner Qualitäten verdammt sicher sein, um seinen Geschmack und sein Urteilsvermögen hier in der FC nicht vermanschen zu lassen.
Mein Vorschlag: lasst alle Galerien sein. Wenn Kunst, dann am einzelnen Bild, im Textdiskurs darunter, auch durch bildliche Bezugnahmen (werden viel zu wenig gemacht). Alles andere verdirbt den letzten Verständnisrest, den einige hier noch von Kunst haben.
LG TT
@ Alfred:
Hätte Dich für skrupulöser und umsichtiger gehalten!! Was soll denn dieser nostalgische Sezessionismus?? Hundertjähriges Jubiläum?? Wieder ein Stildogma mehr?? Welches Ziel verfolgt Ihr?? Wollt Ihr andere 'qualitätvolle' Bilder würdigen?? Nach welchem Geschmack?? Eurem eigenen?? Eine Galerie, wie alternativ auch immer, ist ein hierarischer Gestus. Sicher, ich kenne Euch und Eure Bilder. Ihr habt Geschmack, technisches Können und teure Kameras - sogar auch die nötige rhetorische Verve (obwohl die Begründung für das 3-Grazienbild im Kino mehr als dürftig ist; kein Wort über Farbe und formale Gestaltung; ein spröder Werbetext). Nagut!! Was weiter?? Sollen die Leute jetzt nach Eurem Geschmack sehen und Bilder schöpfen?? (Eine Galerie hat den Anspruch, Orientierung zu sein. Es werden andere schauen, was hier abgeht, und anfangen zu sehen, wie Ihr es vorgebt.)
Wie haltet Ihr es mit dem Ignore?? Wird das vorher abgestimmt? Darf jeder drücken, wie er sich grad fühlt oder verletzt ist?? Wie ist Eure Stimme im Voting einzuschätzen?? Macht bespielsweise Herr Rohner oder Du einen Witz, einen Skandal. Ist das programmatisch oder eine Laune?? Oder gebt Ihr eine vorher im Kollektiv abgestimmte Meinung und Stimme ab?? Sind Kommentare von diesem Account unter einem Bild eine Auszeichnung, eine persönliche Anmerkung desjenigen, der grad online ist?? Seid Ihr immer alle zusammenonline?? Eine Galerie, wie alternativ auch immer, ist auch eine sehr bürokratische Angelegenheit. Die Einzigen, die das einigermaßen mit Ach und Krach bewältigen konnten, waren die Surrealisten zwischen 1924 und 1929. Einen Breton sehe ich hier aber leider nicht.
Ich finde Euer Unternehmen sehr zweifelhaft. Die 'echte' Galerie verfolgt eindeutige Zwecke. Daran kann man sich orientieren (positiv, wie negativ). Was Qualität ist, steht fest (gut lesbare Stockpictures zu sein). Ich habe aber den Verdacht, dass Ihr mit Eurem guten Geschmack mehr Schaden anrichtet, als Nutzen. Denn weder ist der Zweck von diesem Account hier klar, noch habt Ihr hier sowas wie eine nachvollziehbare, selbstreflexive Instanz, die den öffentlichen Diskurs erweiternd, verwandelnd, korrigierend in sich aufnimmt. (Das hier sind ja nur aneinandergereihte Postings, von denen unklar ist, wie sie sich in ihren Vorstellungen und Argumenten in der 'Alternativen Galerie' realisieren)
@Rewo - dein Versuch, eine Kunsttheorie in 20 Sätzen zu entwerfen, in allen Ehren. das meine ich gar nicht zynisch. naja, ein wenig ironisch vielleicht, denn viele sind mit wesentlich mehr Worten daran gescheitert. und sie mussten scheitern, denn es gibt keine haltbare Theorie der Kunst, Kunstbetrachtung oder Kunstbeurteilung.
richtig absurd aber ist dein Versuch einer Objektivierung subjektiver Urteile. und nichts dabei könnte fehler am Platz sein als die exakte Wissenschaft [ ganz abgesehen davon, dass auch die Exaktheit der Wissenschaften ein Theorem, wenn nicht ein Dogma ist... ;-) ].
mit welchen objektiven Kriterien willst du die Qualität von Fotos, Gemälden, Gedichten, Happenings festlegen? du reitest objektiv in die Sackgasse, ein liebenswerter Don Quichotte des Kritizismus. jedes Urteil über Kunst ist notwendig subjektiv, so weit liegt der gemeine Wald- und Wiesen-fc-User ganz richtig.
was der will, ist ja gerade eine Objektivierung seines Urteils, allerdings jenseits [bzw. diesseits] des Kunstbegriffs: nämlich mit dem lieben Handwerk. jeder Töffel kann beim Betrachten eines Fotos von Stefan Rohner, Sylvia Mancini, Henri Cartier-Bresson oder Franz Huber feststellen: "der Horizont ist schief!", "das ist ja unscharf!" oder wahlweise "nee, dieses Korn!" bzw. "auweia, dieses Bildrauschen!" und er hat so gesehen absolut Recht.
nur, dass er den Gehalt eines Bildes damit nicht einmal berührt. was also ist dieser Gehalt? was ist die Qualität? - die Komposition? die Farben / Grauwerte? ja, sicher, sie gehören ganz essentiell dazu. aber machen sie die besondere Qualität des Bildes aus? nö. sie sind keine hinreichende Bedingung, manchmal nicht mal eine notwendige. die Qualität eines Bildes hat zu tun mit dem Funken, der auf den Betrachter überspringt, aus welchen Gründen auch immer. viele sehen ein Cartier-Bresson-Bild und denken maximal "ach ja, hübsch eigentlich...". viele sehen das gleiche Bild und sehen danach nichts mehr wie zuvor. das ist sowas von subjektiv, subjektiver geht's nimmer.
die Mär, dass wahre Kunst sich irgendwann sowieso durchsetzt als Hilfsargument für eine objektivierende Betrachtung - nun ja... Kunst setzt sich heute vor allem am KunstMARKT durch, und da spielen Dinge eine Rolle, die... ihr wisst schon.
was soll's auch... nichts ist subjektiver als eine 'andere' Galerie von 10 oder 20 oder 30 Leuten, die auf einer Basis zusammenfinden, die sie selbst nicht genau kennen... außer einem ganz grob ähnlichen Verständnis von Fotografie. und eine Begründung für einen Galerievorschlag [in dieser oder jener Galerie], die ihre Subjektivität offenlegt, ist mir allemal lieber als eine, die ihre Subjektivität durch 'objektivierende' Substantive und Attribute verschleiert.
nasdarowje! so ist die Kunst. so ist das Leben.
ach... da die Leutz oben nicht zum
Anklicken sind, hab ich sie hier mal
reingestellt:
Christian Flechter (nicht auffindbar)
upps (Nachtrag!) Lesefehler: heißt Christian Fletcher!
sodann Sally ohne punkt
sortie | de | camions Sylvia Mancini
..... jupp, die anderen gingen
hier nicht zu verlinken, weil
man nur maximal 4 Links setzen kann!
Danke Sally!
"Mein Wunsch hier wäre etwas weniger Diskussionen über "Goldenen Schnitt" und Schärfe, dafür mehr Gefühl für den Bildinhalt.
Ein Bild sollte für mich Emotionen transportieren; die Technik, durch die das jeweils erreicht wird, sollte nur Mittel zum Zweck sein und nicht zum Selbstzweck werden.
"Fotografiere nie das Offensichtliche"
[danke für diesen Satz an einen fc-Freund] - ich werde versuchen, meine Kamera in Anlehnung an diesen Gedanken zu bedienen.."
... ok, DAS ist schon mal eine Linie mit Michelangelo!
Also 2 Leute, die "inhaltliche" Ansprüche stellen!
Wäre einiges dazu zu sagen zum Thema Form und Inhalt von Kunstwerken, aber ..... hab keinen Bock auf
einen weiteren ellenlangen Text.
Im Account von
Mich[a]elangelo =)
finde ich (bzgl. seiner Mitgliedschaft in der "open mind ag"):
"...auch sollte ein foto anhand seiner wirkung, emotion und individualität beurteilt werden, die qualität im bezug auf technische fehlerlosigkeit wie schärfe sollte hierbei zweitrangig sein."
Na, DAS ist ja schon was!
Klingt gut!
Rewo
wirklich eine ANDERE Galerie???
Die "normale Galerie" hier summiert Bilder,
die einen MEHRHEITSgeschmack auf sich vereinen konnten.
Diesen Vorgang möchte ich etwas genauer betrachten:
Es gibt grundsätzlich 2 Arten des Urteils, nämlich
1.) "ich beurteile, im Hinblick auf mich als Maßstab",
d.h. nach "mir gut/mir schlecht". Unter diesem
Aspekt kann man vermutlich die überwiegende Mehrheit
der Anmerkungen und Urteile und Votings einordnen.
Solch ein Urteil ist aber völlig subjektiv und eigentlich
von der Aussage her wertlos, denn WER ist der Maßstab, hat dieses urteilende Subjekt irgendwelche
Allgemeingültigkeit, dass seine Meinung maß-geblich
sein kann?
2.) das sog. "objektive Urteil". Dieses ist das Ideal der
Wissenschaften, nämlich dass man aus dem beurteilten Gegenstand selber versucht den Maßstab
der Beurteilung zu gewinnen. Da heraus ergeben sich
subjektfreie Urteile, die dann auch - eben! - objektive
Berechtigung haben. In der Kunst(wissenschaft) ist
ein solches Urteil wesentlich schwieriger zu erreichen als z.B. in der Naturwissenschaft (Paradebeispiel Physik). Das liegt im Wesen der jeweiligen Materie.
(Dieser Anmerkungsthread bietet natürlich nicht den
Raum, die hier von mir angeschnittenen grundsätzlichen
Fragen objektiver Urteilsbildung auch nur ahnbar zu umreissen!)
Praktisch ergibt sich aus der Art des Votings vor allem die Darstellung des "Mainstream-Geschmacks" der User, mehr nicht, schon gar keine Qualitätsfeststellung.
(Dass ich mich nicht auf die - wirklich! - billige Schiene einlasse, dass alles persönlicher, subjektiver Geschmack ist, ist wohl inzwischen deutlich. Wer so redet, ist von Kunstbestrachtung und - erörterung wirklich noch sehr unbeleckt.) Auch in der Kunst ist zumindest der Anspruch zu erfüllen, aus einer beschreibenden Betrachtung heraus den Weg zu einer Bewertung und qualitativen Beurteilung des Kunstwerkes zu gelangen.
Ich sehe auch darin den Grund, weshalb in der "Galerie" vermutlich das Meiste der zeitgenössischen Foto-Künstler durchfallen würde, einfach, weil der "Mainstream" nicht die Seh- und Gestaltungsperspektive der modernen Künstler nachvollziehen kann. Die "Mehrheit" hinkt einfach IMMER hinter der Avandgarde hinterher. Aber was ist damit eben über die Qualität der Avantgarde ausgesagt?? Nichts! DAS ist - man lese nur die
"Anmerkungen"! - das Ergebnis der vielen "mir gut/mir schlecht" Votings und Anmerkungen. Als subjektive Ausssagen, die NICHT aus dem Bild heraus generiert wurden, sind sie reine Selbstdarstellungen des Urteilenden. (Natürlich gibt es dann auch Mischformen zwischen Urteilsart 1.) und Urteilsart 2.), aber wesentlich zur Orientierung sind die 2 Pole, aus denen Urteile sich generieren.)
Was könnte also eine "andere Galerie" gegenüber der
übliche Mainstream-Feststellung bringen?
Gute, wesentliche, qualitätsaufzeigende Bildbetrachtungen und -bewertungen. (Die hab ich aber bei den ersten beiden Bildern noch nicht gelesen!)
Ansonsten ist die Galerie nur eine andere Ausgabe des üblichen Galerievotings, nur dass eine kleine Gruppe sich für die Allgemeinheit der FC-User setzt. (DAS werde ich hier nicht weiter beurteilen!)
Ich wünsche Euch viel Erfolg, Eurem Anspruch, eine Alternative zum "normalen" Galerievotum aufzubauen, gerecht zu werden!
P I C O 24/12/2004 3:15
@ Mich:Es gibt ein objektives Kriterium für Kunst: Die Logizität der jeweiligen Bildformung, ihre visuelle Konsistenz. Leider ist die aber nur mit einem 'denkenden' Auge erfassbar - ein Paradox zwar, aber doch ab und an realisierbar. In Worte zu fassen ist jene Logizität nur kongenial, gleichsam poetisch, nicht deskriptiv; schon gar nicht - da geb ich Dir recht - durch die Erfassung irgendwelcher technischer Details (so sie kein Stilmittel sind) .
Da wir uns - noch - demokratisch verstehen, ist der Publikumsgeschmack durchaus auch ein Kriterium für Kunst.
Allerdings bedarf es dazu des entsprechenden Kontextes, des Museums, der Galerie, des Kunstmarktes. Auch die Kunstkritik ist ein solcher Kontext.
Allerdings ist die FC absolut keiner!!!!
Höchstens die ein oder andere Anmerkung unter einem Bild. Du hättest also auch unter diesen Prämissen beispielsweise die Dübi, Buchta, u.a. noch nennen können. Ihr da oben habt Euch ja schon selbst genannt.
Die FC ist kein angemessener Kontext, um Kunst als solche zu bestimmen, weil es hier primär (!!!!!!) um kommerzielle Zwecke geht, die mit Kunst rein gar nicht zu tun haben: ein Werbeforum für Kameras und Fotozubehör zu sein. Mitunter auch ein Pool im Sinne von einem Stockpicturearchiv (es geht in der FC ausdrücklich um den Verkauf von Bildern für Werbeagenturen, Magazine und derartige Produkte, für die Kunst geradezu schädigend wäre). Es geht hier also - wie die Admins immer wieder betonen - NICHT um Kunst. Allerdings spielen sie gern mit einer künstlerischen Attitüde, denn das dient der Reklame.
Sich in der FC im Allgemeinen - ich meine nicht die einzelnen Bilder und Bilddiskurse - über Kunst verständigen zu wollen, wirkt m.E. nach destruktiv. Wir haben hier eine enorme Masse an Bildern, eine extrem kurze Halbwertszeit von Bilder, unendlich viele Geschmäcker, verschiedenste Ansprüche, Bildsprachen, da geht alles durcheinander. Die allein ordnende Instanz ist die Galerie, die wir schon haben, da sie sich am Verkauswert der Bilder (s.o.) orientiert. Es sind das die deutlich lesbaren Bilder und die müssen deshalb nach objektiven Kriterien organisiert, nicht künstlerisch komponiert, sein.
Man muss schon ziemlich abgebrüht und sich seiner Qualitäten verdammt sicher sein, um seinen Geschmack und sein Urteilsvermögen hier in der FC nicht vermanschen zu lassen.
Mein Vorschlag: lasst alle Galerien sein. Wenn Kunst, dann am einzelnen Bild, im Textdiskurs darunter, auch durch bildliche Bezugnahmen (werden viel zu wenig gemacht). Alles andere verdirbt den letzten Verständnisrest, den einige hier noch von Kunst haben.
LG TT
@ Alfred:
Hätte Dich für skrupulöser und umsichtiger gehalten!! Was soll denn dieser nostalgische Sezessionismus?? Hundertjähriges Jubiläum?? Wieder ein Stildogma mehr?? Welches Ziel verfolgt Ihr?? Wollt Ihr andere 'qualitätvolle' Bilder würdigen?? Nach welchem Geschmack?? Eurem eigenen?? Eine Galerie, wie alternativ auch immer, ist ein hierarischer Gestus. Sicher, ich kenne Euch und Eure Bilder. Ihr habt Geschmack, technisches Können und teure Kameras - sogar auch die nötige rhetorische Verve (obwohl die Begründung für das 3-Grazienbild im Kino mehr als dürftig ist; kein Wort über Farbe und formale Gestaltung; ein spröder Werbetext). Nagut!! Was weiter?? Sollen die Leute jetzt nach Eurem Geschmack sehen und Bilder schöpfen?? (Eine Galerie hat den Anspruch, Orientierung zu sein. Es werden andere schauen, was hier abgeht, und anfangen zu sehen, wie Ihr es vorgebt.)
Wie haltet Ihr es mit dem Ignore?? Wird das vorher abgestimmt? Darf jeder drücken, wie er sich grad fühlt oder verletzt ist?? Wie ist Eure Stimme im Voting einzuschätzen?? Macht bespielsweise Herr Rohner oder Du einen Witz, einen Skandal. Ist das programmatisch oder eine Laune?? Oder gebt Ihr eine vorher im Kollektiv abgestimmte Meinung und Stimme ab?? Sind Kommentare von diesem Account unter einem Bild eine Auszeichnung, eine persönliche Anmerkung desjenigen, der grad online ist?? Seid Ihr immer alle zusammenonline?? Eine Galerie, wie alternativ auch immer, ist auch eine sehr bürokratische Angelegenheit. Die Einzigen, die das einigermaßen mit Ach und Krach bewältigen konnten, waren die Surrealisten zwischen 1924 und 1929. Einen Breton sehe ich hier aber leider nicht.
Ich finde Euer Unternehmen sehr zweifelhaft. Die 'echte' Galerie verfolgt eindeutige Zwecke. Daran kann man sich orientieren (positiv, wie negativ). Was Qualität ist, steht fest (gut lesbare Stockpictures zu sein). Ich habe aber den Verdacht, dass Ihr mit Eurem guten Geschmack mehr Schaden anrichtet, als Nutzen. Denn weder ist der Zweck von diesem Account hier klar, noch habt Ihr hier sowas wie eine nachvollziehbare, selbstreflexive Instanz, die den öffentlichen Diskurs erweiternd, verwandelnd, korrigierend in sich aufnimmt. (Das hier sind ja nur aneinandergereihte Postings, von denen unklar ist, wie sie sich in ihren Vorstellungen und Argumenten in der 'Alternativen Galerie' realisieren)
Good Luck TT
Torsten Dschi-Point 24/12/2004 0:46
@michaunterschreib :)
sortie | de | camions 24/12/2004 0:33
@Rewo - dein Versuch, eine Kunsttheorie in 20 Sätzen zu entwerfen, in allen Ehren. das meine ich gar nicht zynisch. naja, ein wenig ironisch vielleicht, denn viele sind mit wesentlich mehr Worten daran gescheitert. und sie mussten scheitern, denn es gibt keine haltbare Theorie der Kunst, Kunstbetrachtung oder Kunstbeurteilung.richtig absurd aber ist dein Versuch einer Objektivierung subjektiver Urteile. und nichts dabei könnte fehler am Platz sein als die exakte Wissenschaft [ ganz abgesehen davon, dass auch die Exaktheit der Wissenschaften ein Theorem, wenn nicht ein Dogma ist... ;-) ].
mit welchen objektiven Kriterien willst du die Qualität von Fotos, Gemälden, Gedichten, Happenings festlegen? du reitest objektiv in die Sackgasse, ein liebenswerter Don Quichotte des Kritizismus. jedes Urteil über Kunst ist notwendig subjektiv, so weit liegt der gemeine Wald- und Wiesen-fc-User ganz richtig.
was der will, ist ja gerade eine Objektivierung seines Urteils, allerdings jenseits [bzw. diesseits] des Kunstbegriffs: nämlich mit dem lieben Handwerk. jeder Töffel kann beim Betrachten eines Fotos von Stefan Rohner, Sylvia Mancini, Henri Cartier-Bresson oder Franz Huber feststellen: "der Horizont ist schief!", "das ist ja unscharf!" oder wahlweise "nee, dieses Korn!" bzw. "auweia, dieses Bildrauschen!" und er hat so gesehen absolut Recht.
nur, dass er den Gehalt eines Bildes damit nicht einmal berührt. was also ist dieser Gehalt? was ist die Qualität? - die Komposition? die Farben / Grauwerte? ja, sicher, sie gehören ganz essentiell dazu. aber machen sie die besondere Qualität des Bildes aus? nö. sie sind keine hinreichende Bedingung, manchmal nicht mal eine notwendige. die Qualität eines Bildes hat zu tun mit dem Funken, der auf den Betrachter überspringt, aus welchen Gründen auch immer. viele sehen ein Cartier-Bresson-Bild und denken maximal "ach ja, hübsch eigentlich...". viele sehen das gleiche Bild und sehen danach nichts mehr wie zuvor. das ist sowas von subjektiv, subjektiver geht's nimmer.
die Mär, dass wahre Kunst sich irgendwann sowieso durchsetzt als Hilfsargument für eine objektivierende Betrachtung - nun ja... Kunst setzt sich heute vor allem am KunstMARKT durch, und da spielen Dinge eine Rolle, die... ihr wisst schon.
was soll's auch... nichts ist subjektiver als eine 'andere' Galerie von 10 oder 20 oder 30 Leuten, die auf einer Basis zusammenfinden, die sie selbst nicht genau kennen... außer einem ganz grob ähnlichen Verständnis von Fotografie. und eine Begründung für einen Galerievorschlag [in dieser oder jener Galerie], die ihre Subjektivität offenlegt, ist mir allemal lieber als eine, die ihre Subjektivität durch 'objektivierende' Substantive und Attribute verschleiert.
nasdarowje! so ist die Kunst. so ist das Leben.
Sally ohne punkt 23/12/2004 21:06
irgendwas stimmt da nichtChristian Fletcher
Sally ohne punkt 23/12/2004 21:05
nun auch zum anklicken... (man kann maximal vier nummern verlinken);)
ber ni
Mick F
Re Wo 23/12/2004 20:57
ach... da die Leutz oben nicht zumAnklicken sind, hab ich sie hier mal
reingestellt:
Christian Flechter (nicht auffindbar)
upps (Nachtrag!) Lesefehler: heißt Christian Fletcher!
sodann
Sally ohne punkt
sortie | de | camions
Sylvia Mancini
..... jupp, die anderen gingen
hier nicht zu verlinken, weil
man nur maximal 4 Links setzen kann!
Danke Sally!
Re Wo 23/12/2004 20:44
Sylvia Mancini schreibt in ihrem Profil:"Mein Wunsch hier wäre etwas weniger Diskussionen über "Goldenen Schnitt" und Schärfe, dafür mehr Gefühl für den Bildinhalt.
Ein Bild sollte für mich Emotionen transportieren; die Technik, durch die das jeweils erreicht wird, sollte nur Mittel zum Zweck sein und nicht zum Selbstzweck werden.
"Fotografiere nie das Offensichtliche"
[danke für diesen Satz an einen fc-Freund] - ich werde versuchen, meine Kamera in Anlehnung an diesen Gedanken zu bedienen.."
... ok, DAS ist schon mal eine Linie mit Michelangelo!
Also 2 Leute, die "inhaltliche" Ansprüche stellen!
Wäre einiges dazu zu sagen zum Thema Form und Inhalt von Kunstwerken, aber ..... hab keinen Bock auf
einen weiteren ellenlangen Text.
Re Wo 23/12/2004 20:41
Im Account vonMich[a]elangelo =)
finde ich (bzgl. seiner Mitgliedschaft in der "open mind ag"):
"...auch sollte ein foto anhand seiner wirkung, emotion und individualität beurteilt werden, die qualität im bezug auf technische fehlerlosigkeit wie schärfe sollte hierbei zweitrangig sein."
Na, DAS ist ja schon was!
Klingt gut!
Rewo
Helmut Schadt 23/12/2004 18:52
+gruesse aus Bangkok
Re Wo 23/12/2004 16:23
wirklich eine ANDERE Galerie???Die "normale Galerie" hier summiert Bilder,
die einen MEHRHEITSgeschmack auf sich vereinen konnten.
Diesen Vorgang möchte ich etwas genauer betrachten:
Es gibt grundsätzlich 2 Arten des Urteils, nämlich
1.) "ich beurteile, im Hinblick auf mich als Maßstab",
d.h. nach "mir gut/mir schlecht". Unter diesem
Aspekt kann man vermutlich die überwiegende Mehrheit
der Anmerkungen und Urteile und Votings einordnen.
Solch ein Urteil ist aber völlig subjektiv und eigentlich
von der Aussage her wertlos, denn WER ist der Maßstab, hat dieses urteilende Subjekt irgendwelche
Allgemeingültigkeit, dass seine Meinung maß-geblich
sein kann?
2.) das sog. "objektive Urteil". Dieses ist das Ideal der
Wissenschaften, nämlich dass man aus dem beurteilten Gegenstand selber versucht den Maßstab
der Beurteilung zu gewinnen. Da heraus ergeben sich
subjektfreie Urteile, die dann auch - eben! - objektive
Berechtigung haben. In der Kunst(wissenschaft) ist
ein solches Urteil wesentlich schwieriger zu erreichen als z.B. in der Naturwissenschaft (Paradebeispiel Physik). Das liegt im Wesen der jeweiligen Materie.
(Dieser Anmerkungsthread bietet natürlich nicht den
Raum, die hier von mir angeschnittenen grundsätzlichen
Fragen objektiver Urteilsbildung auch nur ahnbar zu umreissen!)
Praktisch ergibt sich aus der Art des Votings vor allem die Darstellung des "Mainstream-Geschmacks" der User, mehr nicht, schon gar keine Qualitätsfeststellung.
(Dass ich mich nicht auf die - wirklich! - billige Schiene einlasse, dass alles persönlicher, subjektiver Geschmack ist, ist wohl inzwischen deutlich. Wer so redet, ist von Kunstbestrachtung und - erörterung wirklich noch sehr unbeleckt.) Auch in der Kunst ist zumindest der Anspruch zu erfüllen, aus einer beschreibenden Betrachtung heraus den Weg zu einer Bewertung und qualitativen Beurteilung des Kunstwerkes zu gelangen.
Ich sehe auch darin den Grund, weshalb in der "Galerie" vermutlich das Meiste der zeitgenössischen Foto-Künstler durchfallen würde, einfach, weil der "Mainstream" nicht die Seh- und Gestaltungsperspektive der modernen Künstler nachvollziehen kann. Die "Mehrheit" hinkt einfach IMMER hinter der Avandgarde hinterher. Aber was ist damit eben über die Qualität der Avantgarde ausgesagt?? Nichts! DAS ist - man lese nur die
"Anmerkungen"! - das Ergebnis der vielen "mir gut/mir schlecht" Votings und Anmerkungen. Als subjektive Ausssagen, die NICHT aus dem Bild heraus generiert wurden, sind sie reine Selbstdarstellungen des Urteilenden. (Natürlich gibt es dann auch Mischformen zwischen Urteilsart 1.) und Urteilsart 2.), aber wesentlich zur Orientierung sind die 2 Pole, aus denen Urteile sich generieren.)
Was könnte also eine "andere Galerie" gegenüber der
übliche Mainstream-Feststellung bringen?
Gute, wesentliche, qualitätsaufzeigende Bildbetrachtungen und -bewertungen. (Die hab ich aber bei den ersten beiden Bildern noch nicht gelesen!)
Ansonsten ist die Galerie nur eine andere Ausgabe des üblichen Galerievotings, nur dass eine kleine Gruppe sich für die Allgemeinheit der FC-User setzt. (DAS werde ich hier nicht weiter beurteilen!)
Ich wünsche Euch viel Erfolg, Eurem Anspruch, eine Alternative zum "normalen" Galerievotum aufzubauen, gerecht zu werden!
lg Rewo
Torsten Dschi-Point 23/12/2004 14:34
mal schauen...Erik Schwarz 23/12/2004 13:17
+LG Erik
D R 22/12/2004 22:46
ha! indeed..... grand freakin' idea. ; )stefan-
that is you in the profile pic??? :)))
Dirk Hofmann 22/12/2004 19:33
@maxx: ich, du pfeife!Torse Tabletop 22/12/2004 19:08
klasse!!! endlich!