Bachus

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Gute Fotos:

Beim Blättern durch alte Ausgaben der Zeitschrift Photographie bin ich auf ein Zitat von einer Professorin und Fotokünstlerin, Frau Katharina Bosse, gestoßen.

Was ist ein gutes Bild:

1.Ein gutes Bild sollte mich überraschen.
2.Es sollte ein Geheimnis für sich behalten.
3.Hinter dem offensichtlichen Inhalt sollte sich der eigentliche Inhalt verbergen.
4.Es sollte einfach wirken aber kompliziert sein.
5.Es sollte mir eine Interessante Frage stellen.
6.Und eine Antwort geben.
7.Es sollte mich in eine andere Welt führen.
8.Und mich als Betrachter meiner selbst bewusst machen.
9.Es sollte einen Rhythmus voll Energie und einen Kern der Stille haben.
10.Es sollte schön bunt sein.

(aus Photograhie 10/2005 S. 104)

Fotografieren:

„Wer sehen kann, kann auch fotografieren.
Sehen lernen kann allerdings lange dauern.“
Aus einer Leica-Werbung


Kritik:

Wenn ich die Fotos von Anderen sehe, bilde ich mir eine Meinung. Was empfinde ich bei den Bildern? Werden sie dem Motiv und der gewünschten Aussage gerecht? Was ist überhaupt die Aussage des Fotos. Ist es eine neue Idee die mich fasziniert und hätte ich selbst so ein Foto gerne gemacht oder ist es etwas, was man schon tausendmal gesehen hat und was beim ersten Betrachten schon langweilig war?

Wenn der Fotograf nach Meinung und Kritik gefragt hat, dann gebe ich sie gerne auch wenn sie dem Fotografen vielleicht nicht gefällt. Aber damit muss man leben, wenn man seine Bilder der Öffentlichkeit präsentiert.

Genauso ist jeder eingeladen seine Kritik zu meinem Bildern abzugeben. Ich kann damit leben, wenn jemanden meine Bilder nicht gefallen und das darf dann auch gerne geäußert werden. Kein Bild wird jedem gefallen. Wer diesen Anspruch hat, ist bereits gescheitert, bevor er anfängt. Erst die Reflexion von Fremden kann die fehlenden Distanz, die man in der Regel zu den eigenen Bildern hat, schaffen.

Die Kunst im Umgang mit Kritik besteht am Ende doch daran, zu unterscheiden, welche Kritik man annimmt und welche einem am Allerwertesten vorbei geht.