Helge Philipp

Fotografie kommt so täuschend echt daher,daß sie gerne mit
der Realität verwechselt wird.
Sie ist es aber nicht! - sie ist der innere Dialog mit der äußeren
Welt und die Ergebnisse variieren je nach Stimmungslage.
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Back to the Roots nach mehr als 30 Jahren.
Ich liebte meine AE-1 und später meine A-1 und vor allem meine
Dunkelkammer, in der ich nächtelang versinken konnte.
Fotografieren war damals noch etwas besonderes, es war vor
allem verbunden mit viel Handarbeit und der Auswahl des
entsprechenden Materials.
Irgendwann viel später, meine Dias und Negative verstaubten
bereits auf dem Dachboden, entstanden Ausflüge in die bildende
Kunst: Malen, Bildhauern, verbunden mit einer Produzentengalerie,
in der wir in den 90ern noch leidenschaftlich diskutiert haben, ist
Fotografie Kunst und welchen Stellenwert hat sie.
Durch Zufall kam ich 2008 zu einer gebrauchten D40, und die alte
Leidenschaft wurde wieder in mir geweckt. Mittlerweilen mit einer
D90 unterwegs, ist die Kamera zu meinem treuen Begleiter in der
Stadt geworden.
Meine Bilder entstehen EN PASSANT, es ist das beiläufige, nicht
das spektakuläre, das mich interessiert.
Es sind Bilder urbanen Bauen und Wohnens mit all seinen Brüchen,
Selbstinszenierungen, aber auch seiner Trostlosigkeit.
Es sind entleerte Bilder, kein Mensch stört das Menschengemachte,
alles steht für sich. Die Bilder sind für mich eine Art Notizbuch, dank
des schnellen Mediums lassen sich Gedanken und Gefühle rasch
festhalten.
Technische Perfektion spielt immer weniger eine Rolle für mein Tun,
sie hat nichts zu tun mit Ästhetik und Aussage.
Ich kommentiere mit Leidenschaft und aus der Sicht eines ehemaligen
Galeristen, vorzugsweise Bilder, die von meinen meilenweit entfernt
sind. Das gegensätzliche ist immer spannender als das Gleiche,
ich schreibe mit Lust und Spaß, deswegen bitte Keine Dankeschöns
mehr auf dieser Seite!