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An die Kunst
Dir, heil’ge Kunst, dir hab’ ich mich ergeben!
Nicht drängt’ ich mich, du riefst mich zum Altare,
Ich rang mit dir, ob ich mich frei bewahre,
Du siegtest, nimm mich denn auf Tod und Leben!
Nun wollen Träume meinen Blick umweben,
Ich aber schau’ hinab auf ernste Jahre,
Doch, wie sich auch zum Kampf der Pöbel schare,
Am Ende siegt ein gottgebornes Streben.
Viel trage ich, doch schlägt mir die Entbehrung
Der Welt-Idee, auf deren Leib ich hoffe,
Durch Puppen-Larven leicht die Todeswunde.
Was tut’s? Die echte Zeugung ist Entleerung
Des Einzelwesens von dem Weltenstoffe
Und geht mit ihrem Vater nicht zugrunde.
Friedrich Hebbel
Dir, heil’ge Kunst, dir hab’ ich mich ergeben!
Nicht drängt’ ich mich, du riefst mich zum Altare,
Ich rang mit dir, ob ich mich frei bewahre,
Du siegtest, nimm mich denn auf Tod und Leben!
Nun wollen Träume meinen Blick umweben,
Ich aber schau’ hinab auf ernste Jahre,
Doch, wie sich auch zum Kampf der Pöbel schare,
Am Ende siegt ein gottgebornes Streben.
Viel trage ich, doch schlägt mir die Entbehrung
Der Welt-Idee, auf deren Leib ich hoffe,
Durch Puppen-Larven leicht die Todeswunde.
Was tut’s? Die echte Zeugung ist Entleerung
Des Einzelwesens von dem Weltenstoffe
Und geht mit ihrem Vater nicht zugrunde.
Friedrich Hebbel
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