Diese Technik hat wohl sehr viel mit der Tierfotografie gemeinsam , wie zum Beispiel beim Hummeln fotografieren. Im Schnellschußverfahren werden dann viele Aufnahmen gemacht und etwas ist dann schon dabei, was sich lohnt.
Ich persönlich fotografiere keine Menschen auf der Straße, aber das ist wohl auch Einstellungssache.
Projekt geglückt würde ich mal behaupten.
LG Chris
Licht ist sehr angenehm, etwas mehr Kontrast hätte nicht geschadet.
Die Bildaufteilung entspricht wohl dem "modernen" Empfinden -
einmal der Blick zurück ( nach links ),
außerdem die Nasenspitze bis knapp an den Bildrand.
OK, wer das mag der darf es natürlich so machen, ich bin halt nicht so modern. );-o)))
Bei Janne wird ein Portrait daraus, das ist dann die mehr gewohnte Variante. Geht natürlich auch, ist aber doch gaaaanz anders
Ich teile die Meinung von Th. Maess ganz und gar. Plus ein kleines Gemecker, dass die obere Mützenspitze fehlt.
Das Bild lebt von dem super coolen Gesichtsausdruck und gibt dem Betrachter durch die Einbeziehung des Hintergrundes Hinweise auf den Kontext der Aufnahmesituation.
Was mich am Meisten fasziniert ist, dass der Blick des Jungen eben NICHT in die Kamera geht sondern haarscharf darüber hinweg. Er war sich nicht bewusst, dass er fotografiert wird.
Auch ich würde hier mehr Mut zu einem engen Schnitt empfehlen, vor allem wegen des Mützenspitzerls ;-)
Ich hab mal geschaut, wie das aussehen könnte, noch dazu in etwas hartem s/w.
Hm .............. ja, das ist jetzt ein anderes Foto, andere Aussage, anderer Schwerpunkt ...........
Ich sehe hier einen typischen FC St. Pauli Fan beim Schlendern übers Heiligegeistfeld während des Hamburger Doms (Frühjahrsdom?).
Was mich verwundert, daß das aus der Hüfte geschossene Bild so ausdrucksstark ist. Vielleicht liegt hier das Geheimnis des "Überraschungsfotos". Wobei man schon viel Übung mitbringen muß, um immer den richtigen Ausschnitt zu treffen. Die Fehlschußrate wird sicher sehr hoch liegen. Dann werden viele frustrierende Bilder zu sehen sein, die man nicht wollte.
Auf der anderen Seite gibt es auch viele ungemachte Bilder, weil man versuchte, eine einmalige Situation optimal aufzunehmen; durch langes Warten oder Wegdrehen der Person man nicht mehr zum Schuß kam.
Wie auch immer, es bleibt eine Gratwanderung.
Als Beispiel und zum Nachmachen eignet es sich doch allemal.
von der Aufnahme her - mit der Freistellung des Kopfes - mit 50 mm finde ich es top auch in Licht und Klarheit.
Das pubertierende Gesicht wirkt in dieser "Schräglage" durch das spontane etwas cool bis erhaben - und dazu das blaue Veilchen in einem Gesicht, welches absolut entspannt ist (Mundpartie)
Richtet man das Bild aber aus, verändert sich der Gesichtseindruck zu durchschnittlich normal
und ich meine, es wurde von unten nach oben aufgenommen.
Die Augen wirken wie mit Lidschatten bestrichen - was ich mir aber bei diesem Jungen nicht wirklcih vorstellen kann, dass es so ist.
Das von mir aus linke Auge blickt auch, als wenn es noch wahrnimmt, dass da ein Foto gemacht wird - während das Rechte geradezu taub und blind durch die Haarspitzen blickt
Für einen Schuss aus der Hüfte - ohne Regeln, ohne Korrektur ist es für mich nebensächlich geworden wie das Bild gestaltet ist von der Komposition her.
Ein nachträgliches Schneiden ergibt Verluste - auch das Ausrichten, gibt Verluste - es ist dann nicht mehr der Ausdruck der hier und nun da ist.
Ich gehe auch davon aus, dass es ein willkürlich erfasste Person ist - es gibt und gab da gewiss noch eine Reihe mehr.
Das St. Pauli Fans auch über den Dom schlendern, meist eher angeheitert und laut in Gruppen - ist normal.
Der Platz liegt unmittelbar am Hamburger Dom.
"Hüftfotografie" gehört sicher zu den schwierigeren Kategorien. Kommt immer darauf an, wie man daran herangeht. Die Einen halten einfach drauf und schauen was rauskommt, die Anderen versuchen vorauszudenken, was auf dem Foto sein könnte. Je nach Übung und Absicht liegt das Ergebnis irgendwo zwischen präzisem Ergebnis des Gewünschten und "Iiiiiiiirgendwas".
Die Damen und Herren, die der Meinung sind, dass dabei in jedem Fall nur unvorhersehbare Ergebnisse erzielt werden, sollten zunächst In -sich-Gehen, dann Nachdenken, sich dann Zeit für Gespräche mit 2-3 Pressefotografen nehmen, dann nochmals intensiv Nachdenken und dann ihre Kommentare unter betroffenen Bildern entsprechend adaptieren.
Nun ja... technisch bin ich nur bedingt begeistert.
Für mein Empfinden hätte der Ausschnitt bei der Nachbearbeitung ca. 0,5-1 cm (links, rechts, oben) mehr sein können. Dadurch würde das Bild ruhiger werden, weil sich umweltbedingt sowieso viel tut.
Die Entfernung des wegstehenden Haares auf dem hinteren Teil der Kapuze, wäre kein Fehler gewesen.
Ähnlich sehe ich das bzgl. des Haares direkt unterhalb des Kinns oder was auch immer dass da sein mag, dass diesen "Knick" in der "Oberkante" des Sweaters/Pullovers verursacht.
Vielleicht noch die eine oder andere Hautkorrektur, damit die Ablenkungen "seines Blickes" größtmöglich eliminiert sind. Was überhaupt nicht geht und dringend korrigiert werden sollte ist der heftige Moiré.
Die Linien sind so groß, dass man den Eindruck erhält, die wären nachträglich mit der Hand eingezeichnet worden. Die Lichter und Übergänge sollten auf jeden Fall nochmal vollständig überarbeitet werden. Geht echt nicht.
Tja.. und wenn man nicht mehr von 10 Dingen abgelenkt werden würde und die Ausschnittwahl einem die Möglichkeit bieten würde "Zur-Ruhe-zu-Kommen"... dann ist sein Gesichtsausdruck intensiv genug, dass das Bild festhält und interessiert.
Wie den Vorredner/innen zu entnehmen war, ist der diesbezügliche Interpretationsspielraum weitläufig und vielfältig.
Ich finde ein schwieriges, wie auch ein sehr interessantes Bild.
Zum einen die Perspektive, wurde es wirklich aus der Hüfte geschossen, oder ist es so gewollt, ist es wirklich ein Schnappschuß oder will der Fotograf/in, mit dem Bild was sagen.
Das verschmitzte Lächeln des Jungen verrät schon sehr viel über ihn. Er könnte zum Rummel gehören, dort Leben, vielleicht in einer Schausteller Familie. Vielleicht ist es sein Schicksal was ihn etwas mürrisch, aber erhaben Strahlen läßt. Seine Augen verraten vielleicht das er schon viel in seinem kurzen Leben erlebt hat, aber auch das er jung ist.
Es könnte aber auch ganz anders sein.
Vielleicht ist er mit einer Horde Jugendlicher dort und treibt sich den ganzen Tag an den Buden rum.
Wie gesagt ich finde das Bild ist schwierig und läßt viel Freiraum zur Spekulation.
Auch vom technischen finde ich das Bild nicht schlecht. Der Junge ist schon freigestellt vom Hintergrund, der Übergang ist sauber und weich, nicht zu sehr abgehackt. Die Sonne von links betont etwas sein Gesicht. Der Aufbau paßt auch das Hauptobjekt, der Junge ist links im Bild und leitet den Blick schön ins Bild hinein, auf den Rummel, was gleich Spekulationen über den Zusammenhang verursacht....
Mir gefällt es sehr gut, obwohl es auf den ersten Blick vielleicht wie ein Schnappschuß anmuten läßt, was es in meinen Augen aber ganz und gar nicht ist.
. das licht in den haaren gefällt mir.. .
. . ich frag mich bei dem bild aber .. warum so einen jungen mann fotografieren... welche intention steckt dahinter... eine fremde person.. zudem dann noch jugendlich.... auf ner kirmes... hmm.. viele fragezeichen. die ich mir nicht erklären kann....
wenns mein sohn wär.. dann würde ich es verstehen. soo nicht..
..lg
Ja für ein Schnappschuss ist es gut geworden. Das Licht ist nicht schlecht und der Ausdruck von dem Typen sagt viel.
Aber die Idee find ich schon krass: man macht ein foto und guckt nicht durch den sucher??? überaschung und wenn es was wird, ist es glück! sachen gibts :D
Ein „Schnappschuss“, wie die Fotografin/der Fotograf betonen, der auf den ersten Blick auch als solcher auffällt. Ein Junge, ich schätzte in der vorpubertären Phase, schaut knapp über dem Objektiv vorbei, den Mund etwas trotzig nach vorne gestellt und die Mütze tief in die Stirn gezogen. Das junge Gesicht wird von Unschärfen eingerahmt, was den Kopf zusätzlich unterstreicht und vom Hintergrund abhebt. Die 50 mm Brennweite begünstigt diese fotografische Sortierung in Vorder- und Hintergrund.
Durch den Klick „aus der Hüfte“ verlagert sich der Ausgangspunkt der Perspektive unterhalb des Kopfes und außerhalb des Bildes. Damit wird dem jungen Mann ein freier Raum um den Kopf zugestanden, den er dringend in diesem Alter braucht und um den er meistens kämpfen muss. Mir scheint also, dass sich der Fotograf/die Fotografin respektvoll distanziert verhalten hat, was in der Streetfotografie immer eine schwierige Gratwanderung ist.
Die tief gezogene Mütze signalisiert der Umwelt die altersgerechte Haltung gegenüber der Welt, vornehmlich der älteren Generation: eine Mischung aus Aufsässigkeit, Freiheit, ein Schuss Langeweile aber auch ein taxierter Blick wie ein Raubtier vor dem Sprung. Es ist der Blick, der manche Eltern zuweilen zur Verzweiflung treiben kann: „Junge, wo hast du nur deine Gedanken! Du hörst mir doch gar nicht zu.....“ Aber ungeachtet dieser elterlichen Ermahnungen ist in dem Blick ein vitaler Trotz im Spiel, der da sagen möchte: „Wartet nur ab, dann werdet ihr euch noch wundern...“
Inhaltlich lässt das Bild also viel Spielraum und verführt vielleicht auch zur Überinterpretation. Fotografisch habe ich dem Bild die leichte Überblendung über dem Kopf anzukreiden. Stärker noch stört es mich, dass das Gesicht in der linken statt in der rechten Bildhälfte steht. Ich hätte es rigoros quadratisch beschnitten. Möglicherweise würde die Wirkung dieses interessanten Gesichts noch stärker betont, wenn das Bild monochrom bearbeitet würde.
christine frick 17/07/2011 18:42
Diese Technik hat wohl sehr viel mit der Tierfotografie gemeinsam , wie zum Beispiel beim Hummeln fotografieren. Im Schnellschußverfahren werden dann viele Aufnahmen gemacht und etwas ist dann schon dabei, was sich lohnt.Ich persönlich fotografiere keine Menschen auf der Straße, aber das ist wohl auch Einstellungssache.
Projekt geglückt würde ich mal behaupten.
LG Chris
lophoto 17/07/2011 18:22
es ist was es istein schnappi........
allerdings ein guter
der blick und das licht gefallen
und NATÜRLICH
ein pauli fan.......dann sowieso
schicker schnappi
Herbert Rieger 17/07/2011 17:12
Licht ist sehr angenehm, etwas mehr Kontrast hätte nicht geschadet.Die Bildaufteilung entspricht wohl dem "modernen" Empfinden -
einmal der Blick zurück ( nach links ),
außerdem die Nasenspitze bis knapp an den Bildrand.
OK, wer das mag der darf es natürlich so machen, ich bin halt nicht so modern. );-o)))
Bei Janne wird ein Portrait daraus, das ist dann die mehr gewohnte Variante. Geht natürlich auch, ist aber doch gaaaanz anders
Janne Jahny 17/07/2011 16:54
Ich teile die Meinung von Th. Maess ganz und gar. Plus ein kleines Gemecker, dass die obere Mützenspitze fehlt.Das Bild lebt von dem super coolen Gesichtsausdruck und gibt dem Betrachter durch die Einbeziehung des Hintergrundes Hinweise auf den Kontext der Aufnahmesituation.
Was mich am Meisten fasziniert ist, dass der Blick des Jungen eben NICHT in die Kamera geht sondern haarscharf darüber hinweg. Er war sich nicht bewusst, dass er fotografiert wird.
Auch ich würde hier mehr Mut zu einem engen Schnitt empfehlen, vor allem wegen des Mützenspitzerls ;-)
Ich hab mal geschaut, wie das aussehen könnte, noch dazu in etwas hartem s/w.
Hm .............. ja, das ist jetzt ein anderes Foto, andere Aussage, anderer Schwerpunkt ...........
Hans-Olaf FLÜGEL 17/07/2011 11:07
Ich sehe hier einen typischen FC St. Pauli Fan beim Schlendern übers Heiligegeistfeld während des Hamburger Doms (Frühjahrsdom?).Was mich verwundert, daß das aus der Hüfte geschossene Bild so ausdrucksstark ist. Vielleicht liegt hier das Geheimnis des "Überraschungsfotos". Wobei man schon viel Übung mitbringen muß, um immer den richtigen Ausschnitt zu treffen. Die Fehlschußrate wird sicher sehr hoch liegen. Dann werden viele frustrierende Bilder zu sehen sein, die man nicht wollte.
Auf der anderen Seite gibt es auch viele ungemachte Bilder, weil man versuchte, eine einmalige Situation optimal aufzunehmen; durch langes Warten oder Wegdrehen der Person man nicht mehr zum Schuß kam.
Wie auch immer, es bleibt eine Gratwanderung.
Als Beispiel und zum Nachmachen eignet es sich doch allemal.
Clara Hase 17/07/2011 11:05
von der Aufnahme her - mit der Freistellung des Kopfes - mit 50 mm finde ich es top auch in Licht und Klarheit.Das pubertierende Gesicht wirkt in dieser "Schräglage" durch das spontane etwas cool bis erhaben - und dazu das blaue Veilchen in einem Gesicht, welches absolut entspannt ist (Mundpartie)
Richtet man das Bild aber aus, verändert sich der Gesichtseindruck zu durchschnittlich normal
und ich meine, es wurde von unten nach oben aufgenommen.
Die Augen wirken wie mit Lidschatten bestrichen - was ich mir aber bei diesem Jungen nicht wirklcih vorstellen kann, dass es so ist.
Das von mir aus linke Auge blickt auch, als wenn es noch wahrnimmt, dass da ein Foto gemacht wird - während das Rechte geradezu taub und blind durch die Haarspitzen blickt
Für einen Schuss aus der Hüfte - ohne Regeln, ohne Korrektur ist es für mich nebensächlich geworden wie das Bild gestaltet ist von der Komposition her.
Ein nachträgliches Schneiden ergibt Verluste - auch das Ausrichten, gibt Verluste - es ist dann nicht mehr der Ausdruck der hier und nun da ist.
Ich gehe auch davon aus, dass es ein willkürlich erfasste Person ist - es gibt und gab da gewiss noch eine Reihe mehr.
Das St. Pauli Fans auch über den Dom schlendern, meist eher angeheitert und laut in Gruppen - ist normal.
Der Platz liegt unmittelbar am Hamburger Dom.
Erik Paul Austraat 17/07/2011 5:37
"Hüftfotografie" gehört sicher zu den schwierigeren Kategorien. Kommt immer darauf an, wie man daran herangeht. Die Einen halten einfach drauf und schauen was rauskommt, die Anderen versuchen vorauszudenken, was auf dem Foto sein könnte. Je nach Übung und Absicht liegt das Ergebnis irgendwo zwischen präzisem Ergebnis des Gewünschten und "Iiiiiiiirgendwas".Die Damen und Herren, die der Meinung sind, dass dabei in jedem Fall nur unvorhersehbare Ergebnisse erzielt werden, sollten zunächst In -sich-Gehen, dann Nachdenken, sich dann Zeit für Gespräche mit 2-3 Pressefotografen nehmen, dann nochmals intensiv Nachdenken und dann ihre Kommentare unter betroffenen Bildern entsprechend adaptieren.
Nun ja... technisch bin ich nur bedingt begeistert.
Für mein Empfinden hätte der Ausschnitt bei der Nachbearbeitung ca. 0,5-1 cm (links, rechts, oben) mehr sein können. Dadurch würde das Bild ruhiger werden, weil sich umweltbedingt sowieso viel tut.
Die Entfernung des wegstehenden Haares auf dem hinteren Teil der Kapuze, wäre kein Fehler gewesen.
Ähnlich sehe ich das bzgl. des Haares direkt unterhalb des Kinns oder was auch immer dass da sein mag, dass diesen "Knick" in der "Oberkante" des Sweaters/Pullovers verursacht.
Vielleicht noch die eine oder andere Hautkorrektur, damit die Ablenkungen "seines Blickes" größtmöglich eliminiert sind. Was überhaupt nicht geht und dringend korrigiert werden sollte ist der heftige Moiré.
Die Linien sind so groß, dass man den Eindruck erhält, die wären nachträglich mit der Hand eingezeichnet worden. Die Lichter und Übergänge sollten auf jeden Fall nochmal vollständig überarbeitet werden. Geht echt nicht.
Tja.. und wenn man nicht mehr von 10 Dingen abgelenkt werden würde und die Ausschnittwahl einem die Möglichkeit bieten würde "Zur-Ruhe-zu-Kommen"... dann ist sein Gesichtsausdruck intensiv genug, dass das Bild festhält und interessiert.
Wie den Vorredner/innen zu entnehmen war, ist der diesbezügliche Interpretationsspielraum weitläufig und vielfältig.
Schönen Sonntag aus Wien
Grüße
Erik
samthy 16/07/2011 23:21
Ich finde ein schwieriges, wie auch ein sehr interessantes Bild.Zum einen die Perspektive, wurde es wirklich aus der Hüfte geschossen, oder ist es so gewollt, ist es wirklich ein Schnappschuß oder will der Fotograf/in, mit dem Bild was sagen.
Das verschmitzte Lächeln des Jungen verrät schon sehr viel über ihn. Er könnte zum Rummel gehören, dort Leben, vielleicht in einer Schausteller Familie. Vielleicht ist es sein Schicksal was ihn etwas mürrisch, aber erhaben Strahlen läßt. Seine Augen verraten vielleicht das er schon viel in seinem kurzen Leben erlebt hat, aber auch das er jung ist.
Es könnte aber auch ganz anders sein.
Vielleicht ist er mit einer Horde Jugendlicher dort und treibt sich den ganzen Tag an den Buden rum.
Wie gesagt ich finde das Bild ist schwierig und läßt viel Freiraum zur Spekulation.
Auch vom technischen finde ich das Bild nicht schlecht. Der Junge ist schon freigestellt vom Hintergrund, der Übergang ist sauber und weich, nicht zu sehr abgehackt. Die Sonne von links betont etwas sein Gesicht. Der Aufbau paßt auch das Hauptobjekt, der Junge ist links im Bild und leitet den Blick schön ins Bild hinein, auf den Rummel, was gleich Spekulationen über den Zusammenhang verursacht....
Mir gefällt es sehr gut, obwohl es auf den ersten Blick vielleicht wie ein Schnappschuß anmuten läßt, was es in meinen Augen aber ganz und gar nicht ist.
I arkadas I 16/07/2011 22:55
. das licht in den haaren gefällt mir.. .. . ich frag mich bei dem bild aber .. warum so einen jungen mann fotografieren... welche intention steckt dahinter... eine fremde person.. zudem dann noch jugendlich.... auf ner kirmes... hmm.. viele fragezeichen. die ich mir nicht erklären kann....
wenns mein sohn wär.. dann würde ich es verstehen. soo nicht..
..lg
camera-obscura-photoart 16/07/2011 22:54
Ja für ein Schnappschuss ist es gut geworden. Das Licht ist nicht schlecht und der Ausdruck von dem Typen sagt viel.Aber die Idee find ich schon krass: man macht ein foto und guckt nicht durch den sucher??? überaschung und wenn es was wird, ist es glück! sachen gibts :D
Wolf Schroedax 16/07/2011 22:43
Und ? - Drei Punkte !!!!(in Ingolstadt)
Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 16/07/2011 21:50
Th. Maess schreibt:Ein „Schnappschuss“, wie die Fotografin/der Fotograf betonen, der auf den ersten Blick auch als solcher auffällt. Ein Junge, ich schätzte in der vorpubertären Phase, schaut knapp über dem Objektiv vorbei, den Mund etwas trotzig nach vorne gestellt und die Mütze tief in die Stirn gezogen. Das junge Gesicht wird von Unschärfen eingerahmt, was den Kopf zusätzlich unterstreicht und vom Hintergrund abhebt. Die 50 mm Brennweite begünstigt diese fotografische Sortierung in Vorder- und Hintergrund.
Durch den Klick „aus der Hüfte“ verlagert sich der Ausgangspunkt der Perspektive unterhalb des Kopfes und außerhalb des Bildes. Damit wird dem jungen Mann ein freier Raum um den Kopf zugestanden, den er dringend in diesem Alter braucht und um den er meistens kämpfen muss. Mir scheint also, dass sich der Fotograf/die Fotografin respektvoll distanziert verhalten hat, was in der Streetfotografie immer eine schwierige Gratwanderung ist.
Die tief gezogene Mütze signalisiert der Umwelt die altersgerechte Haltung gegenüber der Welt, vornehmlich der älteren Generation: eine Mischung aus Aufsässigkeit, Freiheit, ein Schuss Langeweile aber auch ein taxierter Blick wie ein Raubtier vor dem Sprung. Es ist der Blick, der manche Eltern zuweilen zur Verzweiflung treiben kann: „Junge, wo hast du nur deine Gedanken! Du hörst mir doch gar nicht zu.....“ Aber ungeachtet dieser elterlichen Ermahnungen ist in dem Blick ein vitaler Trotz im Spiel, der da sagen möchte: „Wartet nur ab, dann werdet ihr euch noch wundern...“
Inhaltlich lässt das Bild also viel Spielraum und verführt vielleicht auch zur Überinterpretation. Fotografisch habe ich dem Bild die leichte Überblendung über dem Kopf anzukreiden. Stärker noch stört es mich, dass das Gesicht in der linken statt in der rechten Bildhälfte steht. Ich hätte es rigoros quadratisch beschnitten. Möglicherweise würde die Wirkung dieses interessanten Gesichts noch stärker betont, wenn das Bild monochrom bearbeitet würde.