Die Bedeutung von Regelverfolgung in der bilnerischen Kunst, war auch immer ihrer Zeit geschuldet, in der sie vom Betrachter gefordert wurden.Heute weiß/akzeptiert man,dass jede Regel ebenso über den Haufen geworfen werden kann, wie sie zur stärkeren Gefälligkeit benutzt werden darf (je nach Zielpublikum).
Meiner Meinung nach hat der Fotograf ein interessantes Stück Natur fotografiert und seine 'Besonderheit' mit dem Ausschnitt hervorgehoben.Dass dazu das Wasser milchig gemacht wurde ist wohl der 'Jetztzeit' angepasst.
Würde ich vor dieser Szene stehen,könnte ich mich sicherlich begeistern;aber dann wären ja auch noch meine anderen Sinne in 'Aktion'.
@Klose: Wenn der Kopf aber nicht so gut ist von Natur aus,
könnten dann Gestaltungsregeln in Lehrbüchern
nicht vielleicht doch sehr hilfreich sein?
Die Abscheu gegenüber Lehrbüchern erwächst doch
meist nur aus übergroßer Faulheit und Bequemlichkeit.
So wie man sich gern zitierenderweise auf Feininger beruft,
um die eigene Schlampigkeit zu rechtfertigen,
ist es einfacher, sich in der Gewissheit zu wiegen,
ein Künstler zu sein als ein Buch zu lesen oder sich der Kritik auszusetzen. Dieses ignorante Verhalten ist nach meiner Erfahrung allerdings sehr typisch für diese Community.
Wer als Anfänger Gestaltungsregeln ignoriert, ist einfach nur beschränkt, weiter nichts.
ohne überlegungen keine regeln und keine brüche und ohne kopf und augen keine lehrbücher mit regeln. das leben ist manchmal schon ein mobile, also ein gebilde, welches sich mit leichtem hauch bewegt. oder?
Gestaltungsregln hin oder her - - - Wer wei´ß, ob sie alle wirklich eine wahrnehmungsphysiologische Grundlage haben !?
Ich würde gern nochmal für die sinnlichen Qualitäten der drei Elemente Himmel, Wasser, Stein und die Rolle der Herbstfärbung des Laubs werben wollen, die das Motiv bestimmen. (Etwas ausführlicher vielleicht als es Christian Fürst tut). Die Farbe, die zwischen der des Steins und dem Widerschein des Himmels changiert, das Wasser, in dem sich an einer Stelle das Herbstlaub spiegelt. Natürlich muss man die Eigentümlichkeit eines solchen Ortes mögen oder bestaunen können auch wenn der Sonnenstand oder der fast bedeckte Himmel nicht so viel Brillianz erzeugen...
der autor stefan heymann scheint davon auszugehen, dass fotografie zwingend eine künstlerische tätigkeit ist. sieht er das so, sagt das zitat wenig über fotografie und noch weniger über kunst aus.
Und trotzdem wird unser wahrnehmerisches Unterbewusstsein eben von diese Regeln geführt oder auch verführt.
Es gibt sie eben, ohne dass man sie aufgestellt hat.
Gerade eben auf der Suche nach Fotoregeln fand ich dieses Zitat von Stefan Heymann:
"In jedem guten Buch zum Thema Fotografie kann man nachlesen, dass es nicht möglich sei, Regeln für gute Fotos aufzustellen. Natürlich kann man keine Regeln für eine künstlerische Tätigkeit aufstellen, denn genau diese Regel-Losigkeit macht ja die Kunst aus."
Nicht für ungut.... ich dachte nur, es passt irgendwie zu dieser Diskussion hier, smile.....
für mich ein sehr gutes und spannendes Bild mit viel Dynamik auch in Farbe. ich sehe keine wirklichen Schwächen. In SW müsste es sehr gut umgewandelt werden, um gleich gut zu wirken
lg
Christian
Eigentlich wollte ich hier keinen Beitrag mehr schreiben aber Claudia Jenniges und Matthias von Schramm haben mich indirekt ermutigt.
Zunächst einmal sei gesagt, dass es bei Bildern allgemein eineige über Jahrhunderte bewährte Gestaltungsregeln gibt. Ich nenne hier nur Farbenlehre, Perspektive, Diagonale, Linie, Punkt, Drittelregel und Goldener Schnitt.
Die kreative Anwendung dieser Regeln macht den Unterschied zwischen Knipsen und Fotografieren und zwischen Foto und Bild.
Nun zum Bild:
Hier kann ich zwar erkennen, dass ein Motiv gut gesehen wurde aber keine dieser Regeln Anwendung bei der Gestaltung fand. Daraus ergibt sich Unruhe und nicht Spannung.
Nicht gut gelöst ist der Helligkeitsverlauf von links unten nach rechts oben. Hier könnte man jedoch noch ein wenig korrigieren.
Auch das schöne Orange als Kompementär zum Blau ist nicht klar genug herausgearbeitet. Darüber hinaus läuft es in einen "Wischi-Waschi-Braun" nach oben aus.
Das Bild hat sehr starke surrealistische Ansätze, welche nur betont werden müssten.
Ach, ja. Die Blätter vorn im Blauen haben da nach meiner Auffassung auch nichts zu suchen.
LG
elevator
Was mir auffällt, ist dass hier in Agora eher selten interessante Fotografie zur Diskussion steht, noch die meisten "KritikerInnen" sich mit Bildiskussion/besprechung und der Bandbreite der Fotografie auskennen.
Beides ist nicht grundsätzlich kritikwürdig, es ist eben so - und so nehme ich dieses - und versuche durch meine Beiträge die BildautorInnen zu motivieren, sich mit ihrem fotografischen Wirken und Fotografie ein bisschen weiter zu beschäftigen.
...
na ich finde schon, dass man dies kritisieren könnte. deswegen fand ich schon, dass es angebracht war auf intoleranz gegenüber begründete sichtweisen zu antworten. dass sich dann dabei die ahnungslosigkeit auf der einen seite und der begründungsversuch auf der anderen seite nicht immer in der mitte treffen können, ist klar, aber auch nicht unbedingt ungesund, nimmt man diesen channel wenigstens ein bisschen ernst.
@ Matthias
Zitat:
ich kann mir nicht vorstellen, dass der fotograf hier aus gerechnet die intention nach "künstlerischem ausdruck" hatte. er wollte ein schönes stück natur ohne technische kinkerlitzchen abbilden.
Nun, was der Fotograf wollte, wissen wir selten - wenn er es nicht sagt.
Wir betrachten ein Bild. Wir schieben es in uns bekannte Schubladen. Nicht mehr nicht weniger.
Ich fand deine reaktion auch menschlich, denn ich dachte daran, wie ich bei wirklich abstrakten bildern davor hocke und denke: das könnte dies oder das sein - spule also auch zurück auf das was ich kenne, um irgendwie an den fremden ausdruck heran zu kommen.
Genau das hast du hier mit dem fantastisch anmutenen Bild getan, es wieder auf Natur zurückgewünscht.
Deine Zweite Erklärung zur fabenblindheit ist besser und verständlicher und damit auch akzeptier.
jbw 02/05/2012 22:43
Die Bedeutung von Regelverfolgung in der bilnerischen Kunst, war auch immer ihrer Zeit geschuldet, in der sie vom Betrachter gefordert wurden.Heute weiß/akzeptiert man,dass jede Regel ebenso über den Haufen geworfen werden kann, wie sie zur stärkeren Gefälligkeit benutzt werden darf (je nach Zielpublikum).Meiner Meinung nach hat der Fotograf ein interessantes Stück Natur fotografiert und seine 'Besonderheit' mit dem Ausschnitt hervorgehoben.Dass dazu das Wasser milchig gemacht wurde ist wohl der 'Jetztzeit' angepasst.
Würde ich vor dieser Szene stehen,könnte ich mich sicherlich begeistern;aber dann wären ja auch noch meine anderen Sinne in 'Aktion'.
Alfons Gellweiler 02/05/2012 21:36
@Klose: Wenn der Kopf aber nicht so gut ist von Natur aus,
könnten dann Gestaltungsregeln in Lehrbüchern
nicht vielleicht doch sehr hilfreich sein?
Die Abscheu gegenüber Lehrbüchern erwächst doch
meist nur aus übergroßer Faulheit und Bequemlichkeit.
So wie man sich gern zitierenderweise auf Feininger beruft,
um die eigene Schlampigkeit zu rechtfertigen,
ist es einfacher, sich in der Gewissheit zu wiegen,
ein Künstler zu sein als ein Buch zu lesen oder sich der Kritik auszusetzen. Dieses ignorante Verhalten ist nach meiner Erfahrung allerdings sehr typisch für diese Community.
Wer als Anfänger Gestaltungsregeln ignoriert, ist einfach nur beschränkt, weiter nichts.
Matthias von Schramm 02/05/2012 21:31
ohne überlegungen keine regeln und keine brüche und ohne kopf und augen keine lehrbücher mit regeln. das leben ist manchmal schon ein mobile, also ein gebilde, welches sich mit leichtem hauch bewegt. oder?Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 02/05/2012 21:26
Hier kann ein neues Foto diskutiert werden:föteler bedankt sich für die Diskussion.
Wolf Schroedax 02/05/2012 20:48
Gestaltungsregln hin oder her - - - Wer wei´ß, ob sie alle wirklich eine wahrnehmungsphysiologische Grundlage haben !?Ich würde gern nochmal für die sinnlichen Qualitäten der drei Elemente Himmel, Wasser, Stein und die Rolle der Herbstfärbung des Laubs werben wollen, die das Motiv bestimmen. (Etwas ausführlicher vielleicht als es Christian Fürst tut). Die Farbe, die zwischen der des Steins und dem Widerschein des Himmels changiert, das Wasser, in dem sich an einer Stelle das Herbstlaub spiegelt. Natürlich muss man die Eigentümlichkeit eines solchen Ortes mögen oder bestaunen können auch wenn der Sonnenstand oder der fast bedeckte Himmel nicht so viel Brillianz erzeugen...
Matthias von Schramm 02/05/2012 10:50
der autor stefan heymann scheint davon auszugehen, dass fotografie zwingend eine künstlerische tätigkeit ist. sieht er das so, sagt das zitat wenig über fotografie und noch weniger über kunst aus.Judy 02/05/2012 10:39
@elevatorjwo: da stimm ich dir voll zu.. ich denke, das macht ja den guten Künstler aus, dass er eben diese Regeln von Natur her im Blut hat....elevatorjwo 02/05/2012 10:32
Und trotzdem wird unser wahrnehmerisches Unterbewusstsein eben von diese Regeln geführt oder auch verführt.Es gibt sie eben, ohne dass man sie aufgestellt hat.
Judy 02/05/2012 10:29
Gerade eben auf der Suche nach Fotoregeln fand ich dieses Zitat von Stefan Heymann:"In jedem guten Buch zum Thema Fotografie kann man nachlesen, dass es nicht möglich sei, Regeln für gute Fotos aufzustellen. Natürlich kann man keine Regeln für eine künstlerische Tätigkeit aufstellen, denn genau diese Regel-Losigkeit macht ja die Kunst aus."
Nicht für ungut.... ich dachte nur, es passt irgendwie zu dieser Diskussion hier, smile.....
lg judy
Christian Fürst 02/05/2012 10:17
für mich ein sehr gutes und spannendes Bild mit viel Dynamik auch in Farbe. ich sehe keine wirklichen Schwächen. In SW müsste es sehr gut umgewandelt werden, um gleich gut zu wirkenlg
Christian
elevatorjwo 02/05/2012 10:03
o.k. könnte sein Clara :)Clara Hase 02/05/2012 9:51
einspruch wegen der blätter elevatorjwo- so gross können die nicht sein, wenn du mal das naturalbild betrachtet hättest. das müssen auch gesteinszipfel sein
elevatorjwo 02/05/2012 9:35
Eigentlich wollte ich hier keinen Beitrag mehr schreiben aber Claudia Jenniges und Matthias von Schramm haben mich indirekt ermutigt.Zunächst einmal sei gesagt, dass es bei Bildern allgemein eineige über Jahrhunderte bewährte Gestaltungsregeln gibt. Ich nenne hier nur Farbenlehre, Perspektive, Diagonale, Linie, Punkt, Drittelregel und Goldener Schnitt.
Die kreative Anwendung dieser Regeln macht den Unterschied zwischen Knipsen und Fotografieren und zwischen Foto und Bild.
Nun zum Bild:
Hier kann ich zwar erkennen, dass ein Motiv gut gesehen wurde aber keine dieser Regeln Anwendung bei der Gestaltung fand. Daraus ergibt sich Unruhe und nicht Spannung.
Nicht gut gelöst ist der Helligkeitsverlauf von links unten nach rechts oben. Hier könnte man jedoch noch ein wenig korrigieren.
Auch das schöne Orange als Kompementär zum Blau ist nicht klar genug herausgearbeitet. Darüber hinaus läuft es in einen "Wischi-Waschi-Braun" nach oben aus.
Das Bild hat sehr starke surrealistische Ansätze, welche nur betont werden müssten.
Ach, ja. Die Blätter vorn im Blauen haben da nach meiner Auffassung auch nichts zu suchen.
LG
elevator
Matthias von Schramm 02/05/2012 7:52
Claudia Jenniges, gestern um 17:59 Uhr
...
Was mir auffällt, ist dass hier in Agora eher selten interessante Fotografie zur Diskussion steht, noch die meisten "KritikerInnen" sich mit Bildiskussion/besprechung und der Bandbreite der Fotografie auskennen.
Beides ist nicht grundsätzlich kritikwürdig, es ist eben so - und so nehme ich dieses - und versuche durch meine Beiträge die BildautorInnen zu motivieren, sich mit ihrem fotografischen Wirken und Fotografie ein bisschen weiter zu beschäftigen.
...
na ich finde schon, dass man dies kritisieren könnte. deswegen fand ich schon, dass es angebracht war auf intoleranz gegenüber begründete sichtweisen zu antworten. dass sich dann dabei die ahnungslosigkeit auf der einen seite und der begründungsversuch auf der anderen seite nicht immer in der mitte treffen können, ist klar, aber auch nicht unbedingt ungesund, nimmt man diesen channel wenigstens ein bisschen ernst.
Clara Hase 01/05/2012 20:53
@ MatthiasZitat:
ich kann mir nicht vorstellen, dass der fotograf hier aus gerechnet die intention nach "künstlerischem ausdruck" hatte. er wollte ein schönes stück natur ohne technische kinkerlitzchen abbilden.
Nun, was der Fotograf wollte, wissen wir selten - wenn er es nicht sagt.
Wir betrachten ein Bild. Wir schieben es in uns bekannte Schubladen. Nicht mehr nicht weniger.
Ich fand deine reaktion auch menschlich, denn ich dachte daran, wie ich bei wirklich abstrakten bildern davor hocke und denke: das könnte dies oder das sein - spule also auch zurück auf das was ich kenne, um irgendwie an den fremden ausdruck heran zu kommen.
Genau das hast du hier mit dem fantastisch anmutenen Bild getan, es wieder auf Natur zurückgewünscht.
Deine Zweite Erklärung zur fabenblindheit ist besser und verständlicher und damit auch akzeptier.