das sind Gänge die am Morgen besser kämen
und zwar innerlich- weil jede Höhlung dortihren Lichtniederschlag hätte.
sucht man sich das Ende eines Ganges ergibt das auch eine prima Fluchtlinie, die mir in diesem Bild fehlt.
Es wirkt, trotz der unterschiedlichen Fassaden plump
was auch an dem vielen Vorplatz liegen mag.
auch wenn farben und schärfe gut gewählt sind,
spricht mich das Bild nicht an, weckt keinerlei Interesse - nicht einmal architektonisch -es fehlt irgendwie was - .
Wobei ich eine Ritterstraße in Itzehoe einmal vergeblich suchte.
Ein Drittel des Bildes dunkelgraues Straßenpflaster - da sinkt meine Bereitschaft, irgendetwas in das Bild hinein zu geheimnissen, auf Null. Vielleicht erklärt mir jemand, was ich übersehe.
Zu diesem Foto fällt mir der alte Loriot-Witz ein:
Kellner: "Wie finden Sie das Essen?" - Gast: "Übersichtlich!"
Die Gestaltung und der Bildaufbau sind außerordentlich ordentlich.
Auch die Farbgebung ist perfekt.
Doch es fehlt irgendwas, das Lebendige, der Kontrapunkt, das i-Tüpfelchen, der Schuß, der Aha-Effekt, der einem in Staunen versetzt, der einen wirklich bewegt.
Vielleicht eine blonde Frau in einem roten schwingenden Kleid....ein abgestelltes Spielzeugauto....der zertretene Hut....irgendwas....
Abstrakt ist es nicht geworden. Dafür sind zu viele Formen sehr klar zu erkennen und der Bezug zur Umwelt ist noch deutlich erhalten.
Der Fluchtpunkt führt direkt aus dem Bild heraus. als Folge davon bleibt der Blick nicht lange an einer Stelle haften und kommt sozusagen nicht zur Ruhe.
Ich beginne bspw. von unten rechts und folge den Bögen nach oben links. Der interessanteste Punkt im Bild ist an der Stelle, wo das Licht einfällt. Die hohen Kontraste dort ziehen den Blick einen kurzen Moment lang an. Die Wirkung ist entsprechend der Farbe kühl, was Du ja beabsichtigt hattest.
Die Architektur würde ich nicht als prägnant sondern als nüchtern bezeichnen. Hier wäre ein ungewönlicher Blickwinkel ein probates Gestaltungsmittel.
Passend wäre meiner Meinung nach ein Fußgänger, der entlang das Lichtstrahls spaziert. Bspw. von links hinein gehend. An der Stelle des höchsten Kontrastes wäre das ein wirklicher Blickfang geworden.
Aus technischer Sicht ist die Tiefenschärfe sehr gut gelungen und die allgemeine Schärfe ist gut. Der Dynamikumfang ist schön groß und die Belichtung ist gut gewählt.
Um das ganze etwas ins rechte Licht zu rücken: Ich habe trotz zahlreicher Versuche noch kein Bild dieser Art zustande gebracht. Häuserfronten mit einem Fluchtpunkt zu gestalten fällt mir schwer.
Was ich allerdings sehr wichtig finde ist die Tatsache, dass Du Dir vor dem Auslösen Gedanken über die Bildgestaltung gemacht hast, was die Bildaussage sein soll und welche Wirkung Du erzielen wolltest.
Primär ging es mir um die Ordnung und Ruhe der prägnanten Architektur, die durch die unterschiedlichen Formen trotzdem abwechslungsreich erschien.
Das Fehlen von Passanten sollte die Szene aus dem Kontext des städtischen Lebens nehmen und der Abstraktisierung dienen. Der Lichteinfall und Schattenwurf half, diese Ordnung zu unterstreichen, ebenso die natürliche, kühlblaue Tonung.
Clara Hase 26/07/2012 0:27
das sind Gänge die am Morgen besser kämenund zwar innerlich- weil jede Höhlung dortihren Lichtniederschlag hätte.
sucht man sich das Ende eines Ganges ergibt das auch eine prima Fluchtlinie, die mir in diesem Bild fehlt.
Es wirkt, trotz der unterschiedlichen Fassaden plump
was auch an dem vielen Vorplatz liegen mag.
auch wenn farben und schärfe gut gewählt sind,
spricht mich das Bild nicht an, weckt keinerlei Interesse - nicht einmal architektonisch -es fehlt irgendwie was - .
Wobei ich eine Ritterstraße in Itzehoe einmal vergeblich suchte.
WMeyer 26/07/2012 0:09
Ein Drittel des Bildes dunkelgraues Straßenpflaster - da sinkt meine Bereitschaft, irgendetwas in das Bild hinein zu geheimnissen, auf Null. Vielleicht erklärt mir jemand, was ich übersehe.harry k. 26/07/2012 0:09
ein Eisvogel, ein Häschen, ein springendes Hündchen .... irgendwas.Hallo? Architektur, Linien, Ordnung sind hier die Stichpunkte.
Künzelmann 25/07/2012 23:02
Zu diesem Foto fällt mir der alte Loriot-Witz ein:Kellner: "Wie finden Sie das Essen?" - Gast: "Übersichtlich!"
Die Gestaltung und der Bildaufbau sind außerordentlich ordentlich.
Auch die Farbgebung ist perfekt.
Doch es fehlt irgendwas, das Lebendige, der Kontrapunkt, das i-Tüpfelchen, der Schuß, der Aha-Effekt, der einem in Staunen versetzt, der einen wirklich bewegt.
Vielleicht eine blonde Frau in einem roten schwingenden Kleid....ein abgestelltes Spielzeugauto....der zertretene Hut....irgendwas....
stefanmucha 25/07/2012 20:13
Ich mach dann mal den Anfang:Abstrakt ist es nicht geworden. Dafür sind zu viele Formen sehr klar zu erkennen und der Bezug zur Umwelt ist noch deutlich erhalten.
Der Fluchtpunkt führt direkt aus dem Bild heraus. als Folge davon bleibt der Blick nicht lange an einer Stelle haften und kommt sozusagen nicht zur Ruhe.
Ich beginne bspw. von unten rechts und folge den Bögen nach oben links. Der interessanteste Punkt im Bild ist an der Stelle, wo das Licht einfällt. Die hohen Kontraste dort ziehen den Blick einen kurzen Moment lang an. Die Wirkung ist entsprechend der Farbe kühl, was Du ja beabsichtigt hattest.
Die Architektur würde ich nicht als prägnant sondern als nüchtern bezeichnen. Hier wäre ein ungewönlicher Blickwinkel ein probates Gestaltungsmittel.
Passend wäre meiner Meinung nach ein Fußgänger, der entlang das Lichtstrahls spaziert. Bspw. von links hinein gehend. An der Stelle des höchsten Kontrastes wäre das ein wirklicher Blickfang geworden.
Aus technischer Sicht ist die Tiefenschärfe sehr gut gelungen und die allgemeine Schärfe ist gut. Der Dynamikumfang ist schön groß und die Belichtung ist gut gewählt.
Um das ganze etwas ins rechte Licht zu rücken: Ich habe trotz zahlreicher Versuche noch kein Bild dieser Art zustande gebracht. Häuserfronten mit einem Fluchtpunkt zu gestalten fällt mir schwer.
Was ich allerdings sehr wichtig finde ist die Tatsache, dass Du Dir vor dem Auslösen Gedanken über die Bildgestaltung gemacht hast, was die Bildaussage sein soll und welche Wirkung Du erzielen wolltest.
Grüße
Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 25/07/2012 17:58
Der Fotograf schreibt:Primär ging es mir um die Ordnung und Ruhe der prägnanten Architektur, die durch die unterschiedlichen Formen trotzdem abwechslungsreich erschien.
Das Fehlen von Passanten sollte die Szene aus dem Kontext des städtischen Lebens nehmen und der Abstraktisierung dienen. Der Lichteinfall und Schattenwurf half, diese Ordnung zu unterstreichen, ebenso die natürliche, kühlblaue Tonung.