An solchen Motiven habe ich mich auch schon versucht, wobei ich allerdings Bienen als "Models" bevorzugt habe. Ich erwähne das nur um klarzustellen, dass ich kein grundsätzlicher Verächter dieses Genres bin. Aber dieses Beispiel hier - mittiges Insekt auf mittiger, bonbonfarbener Blüte - ist meinem ästhetischen Empfinden leider unzuträglich, und zwar in einem Maße, dass ich nicht motiviert bin, es näher zu erklären. Vielleicht habe ich eine Fliegenphobie ...
Die bisher vorgeschlagenen Verbesserungsmaßnahmen, insbesondere den Schnitt betreffend, sollte der/die Bildautor(in) auf jeden Fall ausprobieren.
OK. Ich bin befangen. Ich bin ein Skeptiker der Insektenmakrofotografie. In den Votings sind sie inflationär und die Begeisterung über Schmetterlinge auf einer Blüte kennt manchmal keine Grenzen. Selbst dann, wenn ich mir denke: "Hm. Ein Schmetterling auf einer Blüte."
Das ist schade, weil es auch in diesem Genre herausragende Arbeit gibt. Sorgfältige Bildkomposition, ungewohnte Perspektiven, überraschende und begeisternde Farbkontraste. Sozusagen richtig gekonnte Portraitarbeit - nur halt mit sehr kleinen Models mit sechs Beinen und komischen Augen.
Ich will wirklich nicht ungerecht sein, aber was davon bietet dieses Bild? Die Blüte hat eine schöne Farbe und Struktur und die Fliege ist fast im Fokus (die wirkliche Schärfe liegt auf den Blütenblättern vor der Fliege). Die Farben sind hübsch.
Ansonsten macht das Bild den Eindruck, dass es letztlich ein Zufallsprodukt ohne Gestaltungswillen ist. Man kann es tatsächlich durch Beschneiden (und zwar mächtiges Beschneiden) spannender machen, etwa wenn die Fliege leicht links von dem Schnittpunkt der Drittellinien oben rechts liegt. Dann wirken auch die Farben harmonischer und die schöne Textur der Strohblume "knallt" so richtig. Leider fällt dann der leichte Frontfokus noch mehr auf. Macht es das zu einem guten Bild? Ich weiß es nicht. Dekorativ ja, aber ...
Der Fluch des Blüten-Insekten-Makro ist, dass man zu leicht für Mittelprächtiges Applaus bekommt. Mein Tipp an den Autor: noch mehr über Bildkomposition nachdenken, Bilder noch bewusster Gestalten. Die nächste Fliege kommt bestimmt. Die echten Makroprofis warten auf ihr großes Bild manchmal Stunden, bis das Insekt richtig sitzt und wirklich "seine Pose" eingenommen hat.
nein, bei der auswahl an insektenfotos die man zum vergleich ranziehen kann hier in der fc, ist dieses foto für mich in der tat, wie als wenn jemand für sich das makro fotografieren, neu entdeckt hat.
es übt auf mein auge keinen reiz des längeren betrachtens aus. das ganze drumherum nimmt ebenfalls viel von der bildwirkung.
das es im hg keine tw-abrisse gibt spricht für die/den fotografen. auch die farben der blüte wissen zu gefallen.
fazit: nicht durchdachtes makro mit lichtblicken im bereich farben
Was für ein schönes Makro+++
Die Schärfenverteilung finde ich sehr gut - die Farben sind sehr ansprechend - der Bildaufbau ist sehr gut - das Bokeh genial - ingesamt wurde hier eine tolle Idee, topp umgesetzt.
LG Stefan
zugeben, dass ich auch solche bilder mache
aber das einzige was ich der bildkomposition abgewinnen kann ist dass die fliege (goldfliege) grün schimmert und somit mit dem Hintergrund korrespondiert.
eine strohblume ist so ziemlich trocken - die goldfliegen aber hocken gerne auf kot - so schön sie auch aussieht - sie ist eher ein appetitverderber - das ist das was mir durch den kopf zieht, wenn ich diese kombination sehe.
ich habe sie auch - auf einer zeitung, auf der häuser abgebildet sind - auch ganz alltäglich - wie die fliege daselbst
die schärfe und freistellung sind gut
die farben auch
aber so ein nerviges mistvieh... dam dam
Es ist ein Bild, dessen wichtigstes Ziel es, entsprechend seinem Titel, zu sein scheint, ein Insekt mit Attributen zu verbinden, die im menschlichen Leben eine klare Bedeutung haben, die aber im Zusammenhang mit einer Fliege geradezu absurd sind:
Fliegen haben keine Territorien, schon gar keine kleinen, kennen keine Grenzen außer ihrer physischen Kraft und haben zwar im ökologischen System ihren Platz - in unserer menschlichen Einstellung zu Fliegen aber praktisch keine Daseinsberechtigung, es sei denn, dass sie sich ausschließlich beim störenden Nachbarn aufhalten - oder eben auf einem Foto attraktiv dargestellt werden.
Insofern wäre mir eine Makro-Aufnahme, die eine Fliege auf einer Schmalzstulle zeigt, fast schon passender erschienen. Aber diese Fliege
i s t schön, und sie befindet sich auch in ihrem richtigen Lebensraum. Der dokumentarische Charakter des Fotos geht nur leider unter.
Von der Drittelregel mal abgesehen, ist das ein Allerweltsfoto aber nun ja.
Die Schärfe liegt richtig auf der Fliege das war es dann auch schon. Das Bild ist unruhig. Die dunklen Flecken unten links und rechts, der helle Fleck oben rechts und der Stängel links stören enorn. Man kann durch Schnitt noch einiges verbessern, besser wäre es jedoch, wenn AutorrIn das schon beim Blick durch den Sucher getan hätte.
Das Bild wirkt auf mich unspannend. Ein Bildschnitt der die Drittelregel berücksichtigt, würde schon etwas ausmachen. Links was wegnehmen, die Blume muß dabei auch nicht unbedingt ganz erhalten bleiben und schon hätte das Bild m.M. nach etwas mehr pepp. Der Farbreichtum bliebe trotz Schnitt ja erhalten.
Das Foto entstand im Botanischen Garten der Stadt Fribourg in der Schweiz.
Es zeigt, daß sich die Farbenvielfalt der Natur bis ins kleinste Detail erstreckt. Das fasziniert und beeindruckt mich sehr. Die Farbe der Fliege gefiel mir und als sie dann auf der gelben Mitte der Blüte Platz nahm, fand ich das ideal für ein Foto.
ruepix 27/10/2012 19:31
An solchen Motiven habe ich mich auch schon versucht, wobei ich allerdings Bienen als "Models" bevorzugt habe. Ich erwähne das nur um klarzustellen, dass ich kein grundsätzlicher Verächter dieses Genres bin. Aber dieses Beispiel hier - mittiges Insekt auf mittiger, bonbonfarbener Blüte - ist meinem ästhetischen Empfinden leider unzuträglich, und zwar in einem Maße, dass ich nicht motiviert bin, es näher zu erklären. Vielleicht habe ich eine Fliegenphobie ...Die bisher vorgeschlagenen Verbesserungsmaßnahmen, insbesondere den Schnitt betreffend, sollte der/die Bildautor(in) auf jeden Fall ausprobieren.
Wolf Schroedax 27/10/2012 8:06
Außerdem ::: Die Fliege wirft keinen Schatten undneben ihr ist plötzlich die Zeichnung des gelben Blütenanteils verschwommen .....
Wolf Schroedax 26/10/2012 22:48
Es würde mich nicht wundern, wenn die Fliege in das Blütenbild hinein kopiert worden wäre..... synthetic nature ....Dr. Labude 26/10/2012 18:52
OK. Ich bin befangen. Ich bin ein Skeptiker der Insektenmakrofotografie. In den Votings sind sie inflationär und die Begeisterung über Schmetterlinge auf einer Blüte kennt manchmal keine Grenzen. Selbst dann, wenn ich mir denke: "Hm. Ein Schmetterling auf einer Blüte."Das ist schade, weil es auch in diesem Genre herausragende Arbeit gibt. Sorgfältige Bildkomposition, ungewohnte Perspektiven, überraschende und begeisternde Farbkontraste. Sozusagen richtig gekonnte Portraitarbeit - nur halt mit sehr kleinen Models mit sechs Beinen und komischen Augen.
Ich will wirklich nicht ungerecht sein, aber was davon bietet dieses Bild? Die Blüte hat eine schöne Farbe und Struktur und die Fliege ist fast im Fokus (die wirkliche Schärfe liegt auf den Blütenblättern vor der Fliege). Die Farben sind hübsch.
Ansonsten macht das Bild den Eindruck, dass es letztlich ein Zufallsprodukt ohne Gestaltungswillen ist. Man kann es tatsächlich durch Beschneiden (und zwar mächtiges Beschneiden) spannender machen, etwa wenn die Fliege leicht links von dem Schnittpunkt der Drittellinien oben rechts liegt. Dann wirken auch die Farben harmonischer und die schöne Textur der Strohblume "knallt" so richtig. Leider fällt dann der leichte Frontfokus noch mehr auf. Macht es das zu einem guten Bild? Ich weiß es nicht. Dekorativ ja, aber ...
Der Fluch des Blüten-Insekten-Makro ist, dass man zu leicht für Mittelprächtiges Applaus bekommt. Mein Tipp an den Autor: noch mehr über Bildkomposition nachdenken, Bilder noch bewusster Gestalten. Die nächste Fliege kommt bestimmt. Die echten Makroprofis warten auf ihr großes Bild manchmal Stunden, bis das Insekt richtig sitzt und wirklich "seine Pose" eingenommen hat.
Clara Hase 26/10/2012 16:14
ich sah gerade die thumbnailvorschaudie nur die blüte mitinhalt zeigt
wie wäre es mit einem schnitt?
für das biologische einordnen ist das bild auch nichts
da die rückenborsten kaum auszumachen sind.
lophoto 26/10/2012 15:57
nein, bei der auswahl an insektenfotos die man zum vergleich ranziehen kann hier in der fc, ist dieses foto für mich in der tat, wie als wenn jemand für sich das makro fotografieren, neu entdeckt hat.es übt auf mein auge keinen reiz des längeren betrachtens aus. das ganze drumherum nimmt ebenfalls viel von der bildwirkung.
das es im hg keine tw-abrisse gibt spricht für die/den fotografen. auch die farben der blüte wissen zu gefallen.
fazit: nicht durchdachtes makro mit lichtblicken im bereich farben
Stefan M. Walther 26/10/2012 10:57
Was für ein schönes Makro+++Die Schärfenverteilung finde ich sehr gut - die Farben sind sehr ansprechend - der Bildaufbau ist sehr gut - das Bokeh genial - ingesamt wurde hier eine tolle Idee, topp umgesetzt.
LG Stefan
Clara Hase 26/10/2012 0:42
zugeben, dass ich auch solche bilder macheaber das einzige was ich der bildkomposition abgewinnen kann ist dass die fliege (goldfliege) grün schimmert und somit mit dem Hintergrund korrespondiert.
eine strohblume ist so ziemlich trocken - die goldfliegen aber hocken gerne auf kot - so schön sie auch aussieht - sie ist eher ein appetitverderber - das ist das was mir durch den kopf zieht, wenn ich diese kombination sehe.
ich habe sie auch - auf einer zeitung, auf der häuser abgebildet sind - auch ganz alltäglich - wie die fliege daselbst
die schärfe und freistellung sind gut
die farben auch
aber so ein nerviges mistvieh... dam dam
elstp 25/10/2012 17:54
Es ist ein Bild, dessen wichtigstes Ziel es, entsprechend seinem Titel, zu sein scheint, ein Insekt mit Attributen zu verbinden, die im menschlichen Leben eine klare Bedeutung haben, die aber im Zusammenhang mit einer Fliege geradezu absurd sind:Fliegen haben keine Territorien, schon gar keine kleinen, kennen keine Grenzen außer ihrer physischen Kraft und haben zwar im ökologischen System ihren Platz - in unserer menschlichen Einstellung zu Fliegen aber praktisch keine Daseinsberechtigung, es sei denn, dass sie sich ausschließlich beim störenden Nachbarn aufhalten - oder eben auf einem Foto attraktiv dargestellt werden.
Insofern wäre mir eine Makro-Aufnahme, die eine Fliege auf einer Schmalzstulle zeigt, fast schon passender erschienen. Aber diese Fliege
i s t schön, und sie befindet sich auch in ihrem richtigen Lebensraum. Der dokumentarische Charakter des Fotos geht nur leider unter.
elevatorjwo 25/10/2012 17:54
Von der Drittelregel mal abgesehen, ist das ein Allerweltsfoto aber nun ja.Die Schärfe liegt richtig auf der Fliege das war es dann auch schon. Das Bild ist unruhig. Die dunklen Flecken unten links und rechts, der helle Fleck oben rechts und der Stängel links stören enorn. Man kann durch Schnitt noch einiges verbessern, besser wäre es jedoch, wenn AutorrIn das schon beim Blick durch den Sucher getan hätte.
SuR 73 25/10/2012 17:11
Das Bild wirkt auf mich unspannend. Ein Bildschnitt der die Drittelregel berücksichtigt, würde schon etwas ausmachen. Links was wegnehmen, die Blume muß dabei auch nicht unbedingt ganz erhalten bleiben und schon hätte das Bild m.M. nach etwas mehr pepp. Der Farbreichtum bliebe trotz Schnitt ja erhalten.LG
Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 25/10/2012 11:44
Der Fotograf schreibt:Das Foto entstand im Botanischen Garten der Stadt Fribourg in der Schweiz.
Es zeigt, daß sich die Farbenvielfalt der Natur bis ins kleinste Detail erstreckt. Das fasziniert und beeindruckt mich sehr. Die Farbe der Fliege gefiel mir und als sie dann auf der gelben Mitte der Blüte Platz nahm, fand ich das ideal für ein Foto.