Das Foto ist sehr typisch für viele Länder, die sich entwickeln: Kinder müssen im Haushalt ihren Teil beitragen. Deshalb schaut sie auch nicht gequält sondern irgendwie stolz, ihren Job zur vollsten Zufriedenheit machen zu können. Wohl gemerkt, wir reden hier nicht von Kinderarbeit, sondern von Aufgaben, die übertragen werden.
In einem Township ist in der Regel viel los, deshalb finde ich die Isolierung des Mädchens durch den hohen Blickwinkel des Fotografen eher untypisch, zumal man den Eindruck bekommt, das Bild sei aus dem Auto heraus aufgenommen, womit sich der Fotograf aus der gezeigten Lebenswelt ausschließt.
Ein tieferer Standpunkt, quasi auf Augenhöhe, brächte wohl die Intimität, das Eintauchen ins Objekt, die ich vermisse. Ich würde dafür die fotografische "Ruhe" opfern
Soweit ich das sehe, reiben sich alle Diskussionsteilnehmer an der Perspektive, so von oben herab solle man ein Kind besser nicht abbilden - aber wir sehen die Überheblichkeit nicht, mit der wir oft die Probleme dort in Afrika sehen. Überheblichkeit, also nicht selbst betroffen, sage ich, weil wir zwar wissen, wie ein ‚richtiges‘ Foto aussehen muss, denn wir sagen: Das BILD müsste ANDERS aussehen. Aber wir übertragen diese Einstellung oft nicht auf das, was das Bild zeigt.
Mit der Haltung und Ausstrahlung des Kindes weist der Autor auf die Würde der Menschen hin, die ihren Anspruch an unsere ( ja, tatsächlich) Aufmerksamkeit darstellt.Und ich glaube, der Autor will uns mit den fehlenden Symbolen für Armut zeigen, wie wenig wir darüber hier wissen.
Das Kind schaut fragend. Was für ein Gefühl regt sich dann in uns als den Betrachtern? - Der Autor formuliert seinen Appell sozusagen durch das Weglassen der Bilder von den dortigen Problemen, weil wir uns hier kaum noch ein Bild davon machen können und uns in Details verlieren könnten.
Wenn wir also eins nicht sein wollen, nämlich nicht betroffen, dann ist es besser für uns, das Bild aus eigener Kraft zu ergänzen. Der Autor bildet nämlich UNS dabei ab, wie pauschal wir die Menschen z.B. in Entwicklungsländern sehen.
Wenn man sehr schwierige Fahrbedingungen hat, dann sagt man schon mal, man fahre mit ‚ganz dünnen Socken‘ - also mit sensiblen Fußsohlen - barefooted.
mir gefällt aber auch die von Friedrich beschriebene "Begegnung" zweier gleicher
die sich mit unterschiedlichem Hintergrund mustern.
Das Gesicht des Fotografen hätte ich evtl auch gerne gesehen :-)
Und egal wo oder wann, interpretiert man nicht sehr häufig eine Situation? Stimmt die Interpretation immer?
Die Schnittideen sprich Versuche - der olle Eimer verhindert alles zur Veränderung zum Guten.
Die Lütte mit ihrer samtweichen und glänzenden Haut ist natürlich niedlich - auch mit dem Gesichtsausdruck - wie andere Kinder meist auch.
Ein hübsches, kleines, adrett gekleidetes Mädchen mit ernstem Blick, so, wie wir Kinder in Kapstadt vielfach gesehen haben und so, wie sie in vielen afrikanischen Jahreskalendern abgebildet sind. Die Geschichte des Autors ist anrührend und authentisch, nicht jedoch die Aufnahme zur Geschichte. Man vermutet niemals in der Nähe eine verrottete Wasserstelle. Ich vermute eher, das Mädchen begegnet jemandem mit kritischem Blick.
Technisch gesehen hätte es mir besser gefallen, das Mädchen liefe von links oben nach rechts unten. Und besser hätte es mir gefallen, man würde ein Stück vom beschriebenen Brunnen sehen. Zudem stört mich der neue Plastikeimer. Die nicht optimale Bildschärfe ist für mich eher belanglos. Ein Bild, in das ich zu viel hineininterpretieren muss, lässt zu viele Fragen offen. Schade....
Das kleine Mädchen hat es nicht verdient so von oben herab abgeknipst zu werden.
Die Sektion Agora hat es nicht verdient, daß in letzter Zeit so viel belangloses und mühsam aufgebauschtes gezeigt wird.
ich habs noch mal gelesen Heidi - und ja für das Foto genügten deine 4 Zeilen, da war alles nötige drin
der Vortext des Bildautors ist wohl wie ne rote Socke...
Ich gebe Manfred Recht und habe mich wegen dieser Sicht auch bewusst nur auf das Foto beschränkt. Wie echte Hilfen in bedürftigen Ländern greifen, dazu könnte ich viel erzählen, aber das hat mit dem Foto nichts zu tun.
Ich lese hier eine Menge über die Situation in Afrika und darüber, was der/die Fotograf/in wohl besser hätte tun sollen etc. Ganz vieles davon ist richtig und ich unterschreibe es.
Aber wenn ich lese, dass die Bildqualität hier bestenfalls zweitrangig ist, dann muss ich doch widersprechen. Wir sind hier in der FOTOcommunity und da sollte jeder sich bemühen, gute Fotos hochzuladen und nicht Fotos, die wie dieses ganz erhebliche Mängel aufweisen. Und die von dem Inhalt des Bildes ausgelösten Emotionen sind bei einem technisch guten Bild nicht nur ebenso sondern noch viel besser vorhanden.
ich habe gerade beim Frühstück über das Barfusslaufen nachgedacht - und ob der boden denn wirklich zu heiss ist, oder ob unsere Füsse durch Socken und ständig Schuhe einfach nicht genügend aushalten können.
Und zweitens - arm oder einfaches Leben???
Ist denn da nicht ein Unterschied?
Arm bedeutet dass man kaum einen Arzt kennt.
einfach bedeutet, dass der Medizinmann gerufen wird, aber - auch wir schleppen dort Dinge ein, die Afrika zuvor nicht kannte. Oder gar Versuchsanstalten?
an Elstps Beitrag merke ich wieder das dieSchublade: alle sind arm - es muss was getan werden durchklingt.
Warum muss etwas getan werden? Was muss getan werden, wenn die Menschen doch in sich eigentlich zufrieden sein können. Wäre nicht was?
Ja, unser Eingriff - wir wollen da was haben - aber wie die Menschen dort gestrickt oder gebildet sind, ist es nicht einfach für uns Aus unserer Sicht mangelt es an zu Vielem...Zudem ist der Kontinent auch sehr unterschiedlich - nebst seiner Menschen
Von einem einmaligen Besuch mag einem so einiges in die Glieder fahren und dort auch bleiben
regelmässige Besuche dürften ein anderes Bild mit mehr Vielfalt bringen.
Und, durch unsere Hilfen ist es leider auch so - dass sie ihre eigene Kultur - zB die Herstellung der Gewänder unterbinden, weil die abgetragenen Kleidungsstücke dort auf den Markt geworfen werden - oder auch unser Autoschrott.
Ebenso gabs mal Butterberge und Knäckebrotberge
das essen die ebensowenig wie wir uns Pansen in die Suppe hauen.
Der Text oben und der Anmerker lenkt vom Bild ab.
Ok, es war was, was ihn bewegte - in Afrika.
Dem Einführungstext nach zu schließen appelliert der Autor mit seinem Bild an den Betrachter, seine persönliche Lebenssituation, also die des Betrachters, nicht länger losgelöst von der Lebenssituation anderer, also fremder Völker zu betrachten. Er möchte, dass wir anerkennen, dass unterschiedliche Völker auch unterschiedliche Vorstellungen von einer lebenswerten Lebensführung haben können.
Das sehe auch ich als notwendig an, weil es schon seit ungefähr
10 000 Jahren völlig unterschiedliche menschliche Kulturen gibt, die über Traditionen weitergegeben worden sind. Der Versuch, die Vorteile der europäischen Zivilisation den sogenannten unterentwickelten Völkern nahezubringen, muss als verhängnisvoll betrachtet werden, denn wir Europäer zahlen heute für unseren damaligen Machtanspruch einen zu hohen Preis.
Die Menschen dort zahlen einen noch viel höheren Preis:
Wie der Autor richtig schreibt, brauchen die Menschen dort daher unsere Aufmerksamkeit, also
genau hinsehen, registrieren was dort üblicherweise geschieht und Erklärungen für das Beobachtete suchen.
Die Leute dort haben nicht mehr gelernt, eine Situation zu analysieren, ein Problem so lange zu zerlegen, bis die einzelnen möglichen Schritte auch getan werden können - darin muss man sie unterstützen, denn das ist ihre Armut!
Zitat Autor „…. Sie aber strahlte eine Stärke aus, die jedem sagen sollte:
‚Ich bin es, dieses Wasser zu holen und kein anderer!‘ …„
Da geht eine kleine Erwachsene, die bereits genug erlebt hat, um sich um die Geschicke der Familie mit zu kümmern. Es mag sein, dass sich die dortige Armut nicht in der Form äußert, dass es auch an Kleidung und Nagellack fehlt, aber so äußert sich die Armut unserer eigenen (europäischen) Gesellschaft ebenfalls nicht.
Ich bin überzeugt davon, dass sie - mit unserer Unterstützung - diese Form von Armut überwinden wird.
vieles wurde schon angemerkt
der Raum vor den Füssen ist sehr knapp - beinahe hätte der Bus sie gestreift?
der Eimer, der zwar leer ist aber eine Produktion aus Europa vermutlich, ebenso die Bekleidung - und arm? mit Nagellack an den winzigen Fingerchen? Pieksauber?
Und dann der Blick? hey du da, was machst Du?
Wenn ich gross bin komme ich und halte dir meinen leeren Eimer hin? Oder hey du, ich bin hier - du böser Bus?
Die Einöde drumherum lässt an alles denken nur nicht an Afrika. Das bisschen braune Haut und die verwehenden Haare ebenfalls nicht.
Richtig ist was im Text steht - es gibt da grosse Not und aber auch Herrschaft und Reichtum.
Immer nur das Augenmerk auf das bedauernswerte zu lenken ist wohl nicht mehr ganz in - die dicken vollgefressenen Herrscher - die Krawattenträger sind es die dort nichts für ihresgleichen tun
Dies ist wohl ein Schnellschuss und das sieht man auch. Wenig Sorgfalt wurde auf Bildgestaltung verwendet (bei der Laufrichtung des Mädchens hätte sie ins linke Drittel gestellt werden müssen) und die Schärfe ist nicht ausreichend.
Von dem beschriebenen Hintergrund, der Situation der Menschen (einschließlich rostiger Pumpe) ist im Bild nichts zu sehen. Ohne Kontext sagt mir das Bild recht wenig. Ein aufrüttelndes Bild solllte aber nicht auf einen erklärenden Text angewiesen sein. Das dunkelhäutige Kind im hübschen bunten Kleidchen lässt mich eher an Touristenfolklorefotos denken, Auch das Formale (Schnitt/Bildgestaltung) sehe ich wie Heidi Roloff.
Mir sagt der mittige Schnitt nicht zu und unten ist zu wenig Platz. Auch die Aufnahmeposition von oben herab gefällt mir nicht. Aus einem Busfenster heraus geknipst ?
Außerdem ist die Schärfe suboptimal und der leere weiße Plastikeimer zieht den Blick auf sich, ohne etwas zur Aussage des Fotos beizutragen.
Norbert Borowy 10/08/2015 7:13
Das Foto ist sehr typisch für viele Länder, die sich entwickeln: Kinder müssen im Haushalt ihren Teil beitragen. Deshalb schaut sie auch nicht gequält sondern irgendwie stolz, ihren Job zur vollsten Zufriedenheit machen zu können. Wohl gemerkt, wir reden hier nicht von Kinderarbeit, sondern von Aufgaben, die übertragen werden.In einem Township ist in der Regel viel los, deshalb finde ich die Isolierung des Mädchens durch den hohen Blickwinkel des Fotografen eher untypisch, zumal man den Eindruck bekommt, das Bild sei aus dem Auto heraus aufgenommen, womit sich der Fotograf aus der gezeigten Lebenswelt ausschließt.
Ein tieferer Standpunkt, quasi auf Augenhöhe, brächte wohl die Intimität, das Eintauchen ins Objekt, die ich vermisse. Ich würde dafür die fotografische "Ruhe" opfern
elstp 09/08/2015 20:08
Soweit ich das sehe, reiben sich alle Diskussionsteilnehmer an der Perspektive, so von oben herab solle man ein Kind besser nicht abbilden - aber wir sehen die Überheblichkeit nicht, mit der wir oft die Probleme dort in Afrika sehen. Überheblichkeit, also nicht selbst betroffen, sage ich, weil wir zwar wissen, wie ein ‚richtiges‘ Foto aussehen muss, denn wir sagen: Das BILD müsste ANDERS aussehen. Aber wir übertragen diese Einstellung oft nicht auf das, was das Bild zeigt.Mit der Haltung und Ausstrahlung des Kindes weist der Autor auf die Würde der Menschen hin, die ihren Anspruch an unsere ( ja, tatsächlich) Aufmerksamkeit darstellt.Und ich glaube, der Autor will uns mit den fehlenden Symbolen für Armut zeigen, wie wenig wir darüber hier wissen.
Das Kind schaut fragend. Was für ein Gefühl regt sich dann in uns als den Betrachtern? - Der Autor formuliert seinen Appell sozusagen durch das Weglassen der Bilder von den dortigen Problemen, weil wir uns hier kaum noch ein Bild davon machen können und uns in Details verlieren könnten.
Wenn wir also eins nicht sein wollen, nämlich nicht betroffen, dann ist es besser für uns, das Bild aus eigener Kraft zu ergänzen. Der Autor bildet nämlich UNS dabei ab, wie pauschal wir die Menschen z.B. in Entwicklungsländern sehen.
Wenn man sehr schwierige Fahrbedingungen hat, dann sagt man schon mal, man fahre mit ‚ganz dünnen Socken‘ - also mit sensiblen Fußsohlen - barefooted.
Clara Hase 09/08/2015 19:41
mir gefällt aber auch die von Friedrich beschriebene "Begegnung" zweier gleicherdie sich mit unterschiedlichem Hintergrund mustern.
Das Gesicht des Fotografen hätte ich evtl auch gerne gesehen :-)
Und egal wo oder wann, interpretiert man nicht sehr häufig eine Situation? Stimmt die Interpretation immer?
Die Schnittideen sprich Versuche - der olle Eimer verhindert alles zur Veränderung zum Guten.
Die Lütte mit ihrer samtweichen und glänzenden Haut ist natürlich niedlich - auch mit dem Gesichtsausdruck - wie andere Kinder meist auch.
Manfred Jochum 09/08/2015 18:55
Recht hast Du, Rainer.barbara klein 09/08/2015 8:40
Ein hübsches, kleines, adrett gekleidetes Mädchen mit ernstem Blick, so, wie wir Kinder in Kapstadt vielfach gesehen haben und so, wie sie in vielen afrikanischen Jahreskalendern abgebildet sind. Die Geschichte des Autors ist anrührend und authentisch, nicht jedoch die Aufnahme zur Geschichte. Man vermutet niemals in der Nähe eine verrottete Wasserstelle. Ich vermute eher, das Mädchen begegnet jemandem mit kritischem Blick.Technisch gesehen hätte es mir besser gefallen, das Mädchen liefe von links oben nach rechts unten. Und besser hätte es mir gefallen, man würde ein Stück vom beschriebenen Brunnen sehen. Zudem stört mich der neue Plastikeimer. Die nicht optimale Bildschärfe ist für mich eher belanglos. Ein Bild, in das ich zu viel hineininterpretieren muss, lässt zu viele Fragen offen. Schade....
motorhand 08/08/2015 23:15
Das kleine Mädchen hat es nicht verdient so von oben herab abgeknipst zu werden.Die Sektion Agora hat es nicht verdient, daß in letzter Zeit so viel belangloses und mühsam aufgebauschtes gezeigt wird.
Clara Hase 08/08/2015 18:38
ich habs noch mal gelesen Heidi - und ja für das Foto genügten deine 4 Zeilen, da war alles nötige drinder Vortext des Bildautors ist wohl wie ne rote Socke...
Heidi Roloff 08/08/2015 13:42
Ich gebe Manfred Recht und habe mich wegen dieser Sicht auch bewusst nur auf das Foto beschränkt. Wie echte Hilfen in bedürftigen Ländern greifen, dazu könnte ich viel erzählen, aber das hat mit dem Foto nichts zu tun.Manfred Jochum 08/08/2015 13:29
Ich lese hier eine Menge über die Situation in Afrika und darüber, was der/die Fotograf/in wohl besser hätte tun sollen etc. Ganz vieles davon ist richtig und ich unterschreibe es.Aber wenn ich lese, dass die Bildqualität hier bestenfalls zweitrangig ist, dann muss ich doch widersprechen. Wir sind hier in der FOTOcommunity und da sollte jeder sich bemühen, gute Fotos hochzuladen und nicht Fotos, die wie dieses ganz erhebliche Mängel aufweisen. Und die von dem Inhalt des Bildes ausgelösten Emotionen sind bei einem technisch guten Bild nicht nur ebenso sondern noch viel besser vorhanden.
Clara Hase 08/08/2015 11:43
ich habe gerade beim Frühstück über das Barfusslaufen nachgedacht - und ob der boden denn wirklich zu heiss ist, oder ob unsere Füsse durch Socken und ständig Schuhe einfach nicht genügend aushalten können.Und zweitens - arm oder einfaches Leben???
Ist denn da nicht ein Unterschied?
Arm bedeutet dass man kaum einen Arzt kennt.
einfach bedeutet, dass der Medizinmann gerufen wird, aber - auch wir schleppen dort Dinge ein, die Afrika zuvor nicht kannte. Oder gar Versuchsanstalten?
an Elstps Beitrag merke ich wieder das dieSchublade: alle sind arm - es muss was getan werden durchklingt.
Warum muss etwas getan werden? Was muss getan werden, wenn die Menschen doch in sich eigentlich zufrieden sein können. Wäre nicht was?
Ja, unser Eingriff - wir wollen da was haben - aber wie die Menschen dort gestrickt oder gebildet sind, ist es nicht einfach für uns Aus unserer Sicht mangelt es an zu Vielem...Zudem ist der Kontinent auch sehr unterschiedlich - nebst seiner Menschen
Von einem einmaligen Besuch mag einem so einiges in die Glieder fahren und dort auch bleiben
regelmässige Besuche dürften ein anderes Bild mit mehr Vielfalt bringen.
Und, durch unsere Hilfen ist es leider auch so - dass sie ihre eigene Kultur - zB die Herstellung der Gewänder unterbinden, weil die abgetragenen Kleidungsstücke dort auf den Markt geworfen werden - oder auch unser Autoschrott.
Ebenso gabs mal Butterberge und Knäckebrotberge
das essen die ebensowenig wie wir uns Pansen in die Suppe hauen.
Der Text oben und der Anmerker lenkt vom Bild ab.
Ok, es war was, was ihn bewegte - in Afrika.
elstp 08/08/2015 4:06
Dem Einführungstext nach zu schließen appelliert der Autor mit seinem Bild an den Betrachter, seine persönliche Lebenssituation, also die des Betrachters, nicht länger losgelöst von der Lebenssituation anderer, also fremder Völker zu betrachten. Er möchte, dass wir anerkennen, dass unterschiedliche Völker auch unterschiedliche Vorstellungen von einer lebenswerten Lebensführung haben können.Das sehe auch ich als notwendig an, weil es schon seit ungefähr
10 000 Jahren völlig unterschiedliche menschliche Kulturen gibt, die über Traditionen weitergegeben worden sind. Der Versuch, die Vorteile der europäischen Zivilisation den sogenannten unterentwickelten Völkern nahezubringen, muss als verhängnisvoll betrachtet werden, denn wir Europäer zahlen heute für unseren damaligen Machtanspruch einen zu hohen Preis.
Die Menschen dort zahlen einen noch viel höheren Preis:
Wie der Autor richtig schreibt, brauchen die Menschen dort daher unsere Aufmerksamkeit, also
genau hinsehen, registrieren was dort üblicherweise geschieht und Erklärungen für das Beobachtete suchen.
Die Leute dort haben nicht mehr gelernt, eine Situation zu analysieren, ein Problem so lange zu zerlegen, bis die einzelnen möglichen Schritte auch getan werden können - darin muss man sie unterstützen, denn das ist ihre Armut!
Zitat Autor „…. Sie aber strahlte eine Stärke aus, die jedem sagen sollte:
‚Ich bin es, dieses Wasser zu holen und kein anderer!‘ …„
Da geht eine kleine Erwachsene, die bereits genug erlebt hat, um sich um die Geschicke der Familie mit zu kümmern. Es mag sein, dass sich die dortige Armut nicht in der Form äußert, dass es auch an Kleidung und Nagellack fehlt, aber so äußert sich die Armut unserer eigenen (europäischen) Gesellschaft ebenfalls nicht.
Ich bin überzeugt davon, dass sie - mit unserer Unterstützung - diese Form von Armut überwinden wird.
Clara Hase 08/08/2015 0:44
vieles wurde schon angemerktder Raum vor den Füssen ist sehr knapp - beinahe hätte der Bus sie gestreift?
der Eimer, der zwar leer ist aber eine Produktion aus Europa vermutlich, ebenso die Bekleidung - und arm? mit Nagellack an den winzigen Fingerchen? Pieksauber?
Und dann der Blick? hey du da, was machst Du?
Wenn ich gross bin komme ich und halte dir meinen leeren Eimer hin? Oder hey du, ich bin hier - du böser Bus?
Die Einöde drumherum lässt an alles denken nur nicht an Afrika. Das bisschen braune Haut und die verwehenden Haare ebenfalls nicht.
Richtig ist was im Text steht - es gibt da grosse Not und aber auch Herrschaft und Reichtum.
Immer nur das Augenmerk auf das bedauernswerte zu lenken ist wohl nicht mehr ganz in - die dicken vollgefressenen Herrscher - die Krawattenträger sind es die dort nichts für ihresgleichen tun
Manfred Jochum 07/08/2015 20:04
Dies ist wohl ein Schnellschuss und das sieht man auch. Wenig Sorgfalt wurde auf Bildgestaltung verwendet (bei der Laufrichtung des Mädchens hätte sie ins linke Drittel gestellt werden müssen) und die Schärfe ist nicht ausreichend.Gerhard Hucke 07/08/2015 19:40
Von dem beschriebenen Hintergrund, der Situation der Menschen (einschließlich rostiger Pumpe) ist im Bild nichts zu sehen. Ohne Kontext sagt mir das Bild recht wenig. Ein aufrüttelndes Bild solllte aber nicht auf einen erklärenden Text angewiesen sein. Das dunkelhäutige Kind im hübschen bunten Kleidchen lässt mich eher an Touristenfolklorefotos denken, Auch das Formale (Schnitt/Bildgestaltung) sehe ich wie Heidi Roloff.Heidi Roloff 07/08/2015 19:15
Mir sagt der mittige Schnitt nicht zu und unten ist zu wenig Platz. Auch die Aufnahmeposition von oben herab gefällt mir nicht. Aus einem Busfenster heraus geknipst ?Außerdem ist die Schärfe suboptimal und der leere weiße Plastikeimer zieht den Blick auf sich, ohne etwas zur Aussage des Fotos beizutragen.