Frau Ke, Du und andere haben eigentlich nur dem Fotografen versucht nahe zu bringen, wie Kunst sein KANN, es wurde mit keinem Wort gesagt das Entenfoto sei Kunst.
Eure Gedankenausflüge waren auch für mich interessant.
Ich mache selbst Fotos - alles andere entscheiden Betrachter nicht ich - insofern hab ich mich damit noch nie befasst.
Lediglich die Muse Fotograf ist eine Sparte der Kunst.
Herr Zeiselmaier, was mich an Ihrer Meinungsäußerung gestört hat, ist beileibe nicht, dass sie anders ist. Keine hier sehe ich, die der anderen gleicht. Es war Ihre despektierliche Art, dies Kund zu tun. Oder wie darf ich es interpretieren, wenn Sie sich *schaudernd* über die "Ergüsse" (= Meinungen) anderer auslassen? Das finde ich, um bei Ihrem Adjektiv zu bleiben, mit Verlaub unhöflich.
Sehr geehrter Herr Zeiselmair,
sehr geehrter Herr Hartung,
vielleicht sollten Sie noch einmal ganz nach obe scrollen zur Frage des Bildautors/der Bildautorin.
Er/sie sellt ganz konkret die Frage:
"Diese Bild mit einer Ente soll die Frage stellen, ob es einfach nur die Ente als Tier zeigt, oder aber auch als abstrakte Kunst gesehen werden könnte, durch die sich ergebenden Muster."
Und genau mit dieser Frage beschäftigen sich die meisten Komenatoren/kommentatorinnen hier.
Anderer Meinung und schon wird man niedergebrüllt. Erhebt doch die Beliebigkeit zur Kunstform. Von mir kein weiteres Wort dazu- wieso auch.
Höflich verbleibend
Wolfgang
Herr Zeiselmaier, das war nun wirklich mal ein konstruktiver Beitrag - endlich einer, der dieses ganze Geschwafel mutig als das benennt, was es ist: als der völlig nutzlose Versuch, auf eine eingangs gestellte Frage einzugehen - dient doch eh bloß der Selbstbeweihräucherung ... oder könnte man dies womöglich auch Ihrem Beitrag unterstellen? Nein, da sei die Solidarität der Aufrechten vor! Danke, danke!
Ente, weiblich, nass, mehr gibt es dazu aber auch gar nicht zu sagen. Interpretieren sollte sich von hineininterpretieren unterscheiden. Diese Ergüsse könnten zu jedem x-beliebigen anderem Bild fast ohne Abwandlung eingestellt werden. *Schauder*
Servus
Wolfgang
ps.: die Ente find ich nett.
dass Tiere sich ihrer Umgebung anpassen, was man dann Tarnung nennt, ist das Kunst?
die Farben spielen dabei eine grosse Rolle -
die FC durchblätternd, ist die Farbe lichtbedingt.
ich habe doch noch versucht einen Schnitt zu machen, aber leider verliert das Bild dann alles.
Nebenbei hatte nicht der Autor etwas über Federmuster und Wassermuster geschrieben.
lieb sieht sie aus und wenn ich bedenke dass es Leute gibt, die Enten jagen - humpf -
ich gehe jetzt Enten gucken :-)
Witzig. Gerade mal auf Wikipedia nachgeschaut und dort gelesen, dass die neue Qualität der Naturwiedergabe in der Fotografie eine der Ursachen für das Entstehen der "Abstrakten Kunst" ist ...
Mangels Ahnung halte ich mich aus der Kunstdiskussion raus.
Was ich nachvollziehen kann - und gut finde - ist, dass der Autor die Ähnlichkeit zwischen Federmuster und Wassermuster für fotografierenswert gehalten hat. Da ist mir auch egal, wohin die Ente schwimmt.
Zerlegen wir die vom Autor vorgeschlagene Bilddiskussion einmal in die beiden zusammen erwähnten Begriffe ‚abstrakt‘ und ‚Kunst‘, dann erkennen wir zwei häufig verwendete Vorstellungen, die zwei so weit gesteckte Räume beschreiben sollen, dass die Frage, ob oder ob nicht, gar keine Antwort mehr benötigt, denn die Räume umfassen alles, was nicht Realität ist.
Der Abstraktion erste Stufe ist die Abbildung; weitere Abstufungen bewegen sich bereits in mehrere Richtungen, die alle der Allgemeinanwendbarkeit dienen, also Bild oder Wort oder Klang oder Gesetz oder (wahrscheinlich) auch Negierung.
Kunst zu definieren hat den Zweck, etwas kontrollierbar zu machen, was der Freiheit zu dienen hat, was sich also gerade der Kontrolle zu entziehen sucht. Ohne diese Freiheit kann man die Antwort auf eine Frage nur mit den ‚unter Kontrolle befindlichen‘ Elementen versuchen - und daraus wird in der Regel nichts Neues, sondern nur eine neue Abstraktion.
Die Allgemeinanwendbarkeit soll also so durch die diversen Kunstbegriffe fassbar gemacht werden. Schon solche Vorstellungen wie ‚alles‘ oder ‚überall‘ oder ‚ewig‘ bezeichnen ein Gefühl von Fassungslosigkeit, das schwer erträglich ist und in den meisten Fällen dann durch Maßlosigkeit ersetzt wird.
Wenn ich mit Kunst,
(edit: einem künstlerischen Weg )‚
die Lösung‘ eines Problems versuche, dann versuche ich, Mittel und Wege auszuprobieren, die die Vernunft oft bereits als nicht zielführend verworfen hat. Und wenn ich ein Problem zunächst zu erfassen suche, indem ich diese Situation beschreibe, eine Missempfindung sichtbar zu machen versuche, dann ist das ein Schritt, ein Schrittchen vielleicht, der das darüber Nachdenken wollen konserviert, damit ich darauf zurück kommen kann! - Und daher kann mir die Vernunft die Freiheit nicht ersetzen, wirken Künstler oft so ‚unvernünftig‘ weil unkonventionell.
"Diese Bild mit einer Ente soll die Frage stellen, ob es einfach nur die Ente als Tier zeigt, oder aber auch als abstrakte Kunst gesehen werden könnte, durch die sich ergebenden Muster." soweit der Autor
meine kalte Antwort: es ist eine Ente eine Ente eine Ente.
Denn wenn da etwas gesehen wurde, was man als Kunst betrachtet, oder der Ente als Spiegelbild im Wasser, dann hättest Du mehr Gewicht darauf legen sollen.
Wenn ich etwas sehen will, was du zeigen wolltest, möglw zeigen wolltest, dann sehe ich die Musterung ihres Gefieders und über dem Kopf in den Wellenbrechungen dieses Gefieder wieder.
Was ich auch sehe ist die Schärfe besonders am unteren Bildrand und dank des Schattens auch über ihrem Kopf.
A - die Ente schwimmt aus dem Fokus
B - die rechte Seite 3/4 zeigt fast nix als Wasser kein Grün, kein Braun, kein Licht von Sonne oder irgendwas-
C - die Ente hat nicht mal eine Eigenspiegelung
tut mir leid, aber ich fühle mich grad etwas überbeschäftigt.
Kunst ist ein Bereich der Ästhetik, damit der Philosophie.
sie hat nach M. Seel immer drei ästhetische Dimensionen:
1.) die korresponsive Dimension( im Sinne von korrespondieren, sich mitteilen, verständigen)
2.) die kontemplative Dimension
3.) die imaginative Dimension
mit diesen Begriffen kann man ein ästhetisches Objekt "befragen". alle drei Dimensionen müssen bei einem Kunstwerk vorhanden sein.
und: Es muß auch als "Kunstwerk" gedacht sein.
Ein Bauhaus-Stuhl ist immer ein Stuhl, kein Kunstwerk.
Die 3 Dimensionen noch einmal in eine allgemein verständliche Sprache transponiert:
1. Wenn Du ein Bild machen willst, überlege genau, was Du dem Betrachte mitteilen willst und warum. (korresponsiv)
2. Wenn Du ein geeignetes Motiv hast, überwinde zunächst die Überwältigungsphase (oh, ein tolles Motiv). Betrachte es aus mehreren Perspektiven, schau, dass Du eine Darstellungsform findest, die möglichst so noch nicht fotografiert wurde. (kontemplativ)
3. Stelle Dir vor welche fotografischen (und Bildbearbeitungs-) Mittel Du einsetzen möchtes, um deine Vorstellungen von Deiner Darstellung zu realisieren. (imaginativ)
Nun Frage Dich zum Schluss, ob Du ein Kunstwerk erschaffen wolltest.
"Dieses Bild mit einer Ente soll die Frage stellen, ob es einfach nur die Ente als Tier zeigt, oder aber auch als abstrakte Kunst gesehen werden könnte, durch die sich ergebenden Muster."
- Nicht das Bild, der Bildbetrachter (das schließt den Autoren ein) stellt (sich), wenn überhaupt, Fragen.
- Das Bild zeigt sowohl ein Abbild dessen, das wir Ente nennen, als auch verschiedene Arten von Mustern, z.B. wechselnde Spiegelungen auf den Wellen, den Farbwechel des Gefieders.
- Unsere Sinnesorgane erfassen nur einen Ausschnitt möglicher Muster, hier z.B. nicht jene, die sich zeigen, wenn man das Bild unter anderem Licht oder stark vergrößert betrachten würde, um von den Grenzen unserer Sinneswahrnehmungen nicht erst zu reden.
- Mustererkennen ist eine Form der Abstraktion. Geräusch gebende, automotorische, gefiederte (Hä?) auf Feuchtflächen als "etwas" abzugrenzen und dieses 'Ente' zu nennen, ebenso. Die erlernte Benennung auf die stumme, trockene, zweidimensionale Fläche eines "Bildes" zu übertragen und das "Objekt" schließlich auf einem Monitor "wiederzuerkennen", bedingt weitere Abstraktionen.
- Die Fähigkeit zu abstrahieren ist eine menschliche Geistesbeschaffenheit, ohne die grundlegende Dinge wie Sprechen nicht zu denken wären (zumal uns dann schlicht die Wörter dazu fehlten).
- Grundsätzlich kann ich in jedem Bild Muster erkennen. Wäre damit jedes Bild "abstrakte Kunst"? Ich meine nicht.
- zunächst: ich sehe "Kunst" nicht als etwas "ein-für-alle-Mal-Bestimmbares" an. Der Begriff ist für mich stark mit der jeweiligen Zeit/ Situation und Intention verknüpft. Es braucht für mich eine Fühlung mit "dem Puls der Zeit", ein schöpferisches Moment, das vor der "Masche" schützt. Daher finde ich die Frage "Ist das Kunst?" zu statisch gedacht. Das ist eine allenfalls für Geldanleger interessante Frage.
- Meiner Meinung nach ist die Frage nach Kunst in der Fotografie heillos überbewertet.
Abstraktion ist ein nicht so leichtes Gebiet in jeglicher Art der Kreativität und zeichnet sich vor allem aus durchs weglassen. Hier wurde hinzugefügt. Die Ente zum Wasser, zum vermeindlichen Muster, welches im Bild untergeht. Natürlich habe ich diesen Zusammenhang auch gesehen und damit die Intention zum Bild.
Das Bild selbst zeigt einen etwas gestelzt wirkenden Aufbau, einer sich zum Bildrand bewegenden Ente, die somit eine etwas verlorene Präsenz hat.
Entweder man versucht ein schönes Bild einer Ente, das ist im Ansatz gut gelungen, schöne Farben und gut durchgezeichnet, diese würde ich dann aber so im Bild platzieren, dass das Augenmerk eher auf "Bugwelle" und Kopf gerichtet wird.
Oder ich würde warten, bis die Ente aus dem Bild geschwommen ist, denn diese Formen und Farben des reflektierenden Wassers sind klasse. So etwas gefällt mir, jedoch puristisch, ohne weiteren (Enten-)Schmuck.
Das vorliegende Bild scheint beides vereinen zu wollen und somit kommen aus meiner Sicht beide zu kurz.
Schönen Gruß
Clara Hase 01/11/2015 21:35
Frau Ke, Du und andere haben eigentlich nur dem Fotografen versucht nahe zu bringen, wie Kunst sein KANN, es wurde mit keinem Wort gesagt das Entenfoto sei Kunst.Eure Gedankenausflüge waren auch für mich interessant.
Ich mache selbst Fotos - alles andere entscheiden Betrachter nicht ich - insofern hab ich mich damit noch nie befasst.
Lediglich die Muse Fotograf ist eine Sparte der Kunst.
Frau Ke 01/11/2015 21:01
In ähnliche Richtung zielte mein erster Beitrag. Ich bin es nur etwas komplizierter angegangen. ;)Frau Ke 01/11/2015 20:32
Herr Zeiselmaier, was mich an Ihrer Meinungsäußerung gestört hat, ist beileibe nicht, dass sie anders ist. Keine hier sehe ich, die der anderen gleicht. Es war Ihre despektierliche Art, dies Kund zu tun. Oder wie darf ich es interpretieren, wenn Sie sich *schaudernd* über die "Ergüsse" (= Meinungen) anderer auslassen? Das finde ich, um bei Ihrem Adjektiv zu bleiben, mit Verlaub unhöflich.elevatorjwo 01/11/2015 20:27
Sehr geehrter Herr Zeiselmair,sehr geehrter Herr Hartung,
vielleicht sollten Sie noch einmal ganz nach obe scrollen zur Frage des Bildautors/der Bildautorin.
Er/sie sellt ganz konkret die Frage:
"Diese Bild mit einer Ente soll die Frage stellen, ob es einfach nur die Ente als Tier zeigt, oder aber auch als abstrakte Kunst gesehen werden könnte, durch die sich ergebenden Muster."
Und genau mit dieser Frage beschäftigen sich die meisten Komenatoren/kommentatorinnen hier.
Weder die Ente selbst noch der See kann Kunst.
Wolfgang Zeiselmair 01/11/2015 20:13
Anderer Meinung und schon wird man niedergebrüllt. Erhebt doch die Beliebigkeit zur Kunstform. Von mir kein weiteres Wort dazu- wieso auch.Höflich verbleibend
Wolfgang
Frau Ke 01/11/2015 20:00
Herr Zeiselmaier, das war nun wirklich mal ein konstruktiver Beitrag - endlich einer, der dieses ganze Geschwafel mutig als das benennt, was es ist: als der völlig nutzlose Versuch, auf eine eingangs gestellte Frage einzugehen - dient doch eh bloß der Selbstbeweihräucherung ... oder könnte man dies womöglich auch Ihrem Beitrag unterstellen? Nein, da sei die Solidarität der Aufrechten vor! Danke, danke!Wolfgang Zeiselmair 01/11/2015 19:35
Ente, weiblich, nass, mehr gibt es dazu aber auch gar nicht zu sagen. Interpretieren sollte sich von hineininterpretieren unterscheiden. Diese Ergüsse könnten zu jedem x-beliebigen anderem Bild fast ohne Abwandlung eingestellt werden. *Schauder*Servus
Wolfgang
ps.: die Ente find ich nett.
Clara Hase 01/11/2015 12:29
dass Tiere sich ihrer Umgebung anpassen, was man dann Tarnung nennt, ist das Kunst?die Farben spielen dabei eine grosse Rolle -
die FC durchblätternd, ist die Farbe lichtbedingt.
ich habe doch noch versucht einen Schnitt zu machen, aber leider verliert das Bild dann alles.
Nebenbei hatte nicht der Autor etwas über Federmuster und Wassermuster geschrieben.
lieb sieht sie aus und wenn ich bedenke dass es Leute gibt, die Enten jagen - humpf -
ich gehe jetzt Enten gucken :-)
fotoros 01/11/2015 11:39
Witzig. Gerade mal auf Wikipedia nachgeschaut und dort gelesen, dass die neue Qualität der Naturwiedergabe in der Fotografie eine der Ursachen für das Entstehen der "Abstrakten Kunst" ist ...Mangels Ahnung halte ich mich aus der Kunstdiskussion raus.
Was ich nachvollziehen kann - und gut finde - ist, dass der Autor die Ähnlichkeit zwischen Federmuster und Wassermuster für fotografierenswert gehalten hat. Da ist mir auch egal, wohin die Ente schwimmt.
elstp 01/11/2015 10:17
Zerlegen wir die vom Autor vorgeschlagene Bilddiskussion einmal in die beiden zusammen erwähnten Begriffe ‚abstrakt‘ und ‚Kunst‘, dann erkennen wir zwei häufig verwendete Vorstellungen, die zwei so weit gesteckte Räume beschreiben sollen, dass die Frage, ob oder ob nicht, gar keine Antwort mehr benötigt, denn die Räume umfassen alles, was nicht Realität ist.Der Abstraktion erste Stufe ist die Abbildung; weitere Abstufungen bewegen sich bereits in mehrere Richtungen, die alle der Allgemeinanwendbarkeit dienen, also Bild oder Wort oder Klang oder Gesetz oder (wahrscheinlich) auch Negierung.
Kunst zu definieren hat den Zweck, etwas kontrollierbar zu machen, was der Freiheit zu dienen hat, was sich also gerade der Kontrolle zu entziehen sucht. Ohne diese Freiheit kann man die Antwort auf eine Frage nur mit den ‚unter Kontrolle befindlichen‘ Elementen versuchen - und daraus wird in der Regel nichts Neues, sondern nur eine neue Abstraktion.
Die Allgemeinanwendbarkeit soll also so durch die diversen Kunstbegriffe fassbar gemacht werden. Schon solche Vorstellungen wie ‚alles‘ oder ‚überall‘ oder ‚ewig‘ bezeichnen ein Gefühl von Fassungslosigkeit, das schwer erträglich ist und in den meisten Fällen dann durch Maßlosigkeit ersetzt wird.
Wenn ich mit Kunst,
(edit: einem künstlerischen Weg )‚
die Lösung‘ eines Problems versuche, dann versuche ich, Mittel und Wege auszuprobieren, die die Vernunft oft bereits als nicht zielführend verworfen hat. Und wenn ich ein Problem zunächst zu erfassen suche, indem ich diese Situation beschreibe, eine Missempfindung sichtbar zu machen versuche, dann ist das ein Schritt, ein Schrittchen vielleicht, der das darüber Nachdenken wollen konserviert, damit ich darauf zurück kommen kann! - Und daher kann mir die Vernunft die Freiheit nicht ersetzen, wirken Künstler oft so ‚unvernünftig‘ weil unkonventionell.
Clara Hase 31/10/2015 18:15
"Diese Bild mit einer Ente soll die Frage stellen, ob es einfach nur die Ente als Tier zeigt, oder aber auch als abstrakte Kunst gesehen werden könnte, durch die sich ergebenden Muster." soweit der Autormeine kalte Antwort: es ist eine Ente eine Ente eine Ente.
Denn wenn da etwas gesehen wurde, was man als Kunst betrachtet, oder der Ente als Spiegelbild im Wasser, dann hättest Du mehr Gewicht darauf legen sollen.
Wenn ich etwas sehen will, was du zeigen wolltest, möglw zeigen wolltest, dann sehe ich die Musterung ihres Gefieders und über dem Kopf in den Wellenbrechungen dieses Gefieder wieder.
Was ich auch sehe ist die Schärfe besonders am unteren Bildrand und dank des Schattens auch über ihrem Kopf.
A - die Ente schwimmt aus dem Fokus
B - die rechte Seite 3/4 zeigt fast nix als Wasser kein Grün, kein Braun, kein Licht von Sonne oder irgendwas-
C - die Ente hat nicht mal eine Eigenspiegelung
tut mir leid, aber ich fühle mich grad etwas überbeschäftigt.
elevatorjwo 31/10/2015 17:47
Kunst; eine Theorie von Martin Seel:Kunst ist ein Bereich der Ästhetik, damit der Philosophie.
sie hat nach M. Seel immer drei ästhetische Dimensionen:
1.) die korresponsive Dimension( im Sinne von korrespondieren, sich mitteilen, verständigen)
2.) die kontemplative Dimension
3.) die imaginative Dimension
mit diesen Begriffen kann man ein ästhetisches Objekt "befragen". alle drei Dimensionen müssen bei einem Kunstwerk vorhanden sein.
und: Es muß auch als "Kunstwerk" gedacht sein.
Ein Bauhaus-Stuhl ist immer ein Stuhl, kein Kunstwerk.
Die 3 Dimensionen noch einmal in eine allgemein verständliche Sprache transponiert:
1. Wenn Du ein Bild machen willst, überlege genau, was Du dem Betrachte mitteilen willst und warum. (korresponsiv)
2. Wenn Du ein geeignetes Motiv hast, überwinde zunächst die Überwältigungsphase (oh, ein tolles Motiv). Betrachte es aus mehreren Perspektiven, schau, dass Du eine Darstellungsform findest, die möglichst so noch nicht fotografiert wurde. (kontemplativ)
3. Stelle Dir vor welche fotografischen (und Bildbearbeitungs-) Mittel Du einsetzen möchtes, um deine Vorstellungen von Deiner Darstellung zu realisieren. (imaginativ)
Nun Frage Dich zum Schluss, ob Du ein Kunstwerk erschaffen wolltest.
Frau Ke 31/10/2015 17:19
"Dieses Bild mit einer Ente soll die Frage stellen, ob es einfach nur die Ente als Tier zeigt, oder aber auch als abstrakte Kunst gesehen werden könnte, durch die sich ergebenden Muster."- Nicht das Bild, der Bildbetrachter (das schließt den Autoren ein) stellt (sich), wenn überhaupt, Fragen.
- Das Bild zeigt sowohl ein Abbild dessen, das wir Ente nennen, als auch verschiedene Arten von Mustern, z.B. wechselnde Spiegelungen auf den Wellen, den Farbwechel des Gefieders.
- Unsere Sinnesorgane erfassen nur einen Ausschnitt möglicher Muster, hier z.B. nicht jene, die sich zeigen, wenn man das Bild unter anderem Licht oder stark vergrößert betrachten würde, um von den Grenzen unserer Sinneswahrnehmungen nicht erst zu reden.
- Mustererkennen ist eine Form der Abstraktion. Geräusch gebende, automotorische, gefiederte (Hä?) auf Feuchtflächen als "etwas" abzugrenzen und dieses 'Ente' zu nennen, ebenso. Die erlernte Benennung auf die stumme, trockene, zweidimensionale Fläche eines "Bildes" zu übertragen und das "Objekt" schließlich auf einem Monitor "wiederzuerkennen", bedingt weitere Abstraktionen.
- Die Fähigkeit zu abstrahieren ist eine menschliche Geistesbeschaffenheit, ohne die grundlegende Dinge wie Sprechen nicht zu denken wären (zumal uns dann schlicht die Wörter dazu fehlten).
- Grundsätzlich kann ich in jedem Bild Muster erkennen. Wäre damit jedes Bild "abstrakte Kunst"? Ich meine nicht.
- zunächst: ich sehe "Kunst" nicht als etwas "ein-für-alle-Mal-Bestimmbares" an. Der Begriff ist für mich stark mit der jeweiligen Zeit/ Situation und Intention verknüpft. Es braucht für mich eine Fühlung mit "dem Puls der Zeit", ein schöpferisches Moment, das vor der "Masche" schützt. Daher finde ich die Frage "Ist das Kunst?" zu statisch gedacht. Das ist eine allenfalls für Geldanleger interessante Frage.
- Meiner Meinung nach ist die Frage nach Kunst in der Fotografie heillos überbewertet.
Matthias von Schramm 31/10/2015 10:04
Abstraktion ist ein nicht so leichtes Gebiet in jeglicher Art der Kreativität und zeichnet sich vor allem aus durchs weglassen. Hier wurde hinzugefügt. Die Ente zum Wasser, zum vermeindlichen Muster, welches im Bild untergeht. Natürlich habe ich diesen Zusammenhang auch gesehen und damit die Intention zum Bild.Das Bild selbst zeigt einen etwas gestelzt wirkenden Aufbau, einer sich zum Bildrand bewegenden Ente, die somit eine etwas verlorene Präsenz hat.
madin susu 31/10/2015 9:46
Für mich ist es ein "entweder - oder - Bild":Entweder man versucht ein schönes Bild einer Ente, das ist im Ansatz gut gelungen, schöne Farben und gut durchgezeichnet, diese würde ich dann aber so im Bild platzieren, dass das Augenmerk eher auf "Bugwelle" und Kopf gerichtet wird.
Oder ich würde warten, bis die Ente aus dem Bild geschwommen ist, denn diese Formen und Farben des reflektierenden Wassers sind klasse. So etwas gefällt mir, jedoch puristisch, ohne weiteren (Enten-)Schmuck.
Das vorliegende Bild scheint beides vereinen zu wollen und somit kommen aus meiner Sicht beide zu kurz.
Schönen Gruß
madin susu