(1) Alte Bekannte: Megachile pilidens und Coelioxys afra
Abb. 1: Wer fliegt denn da??? Die Filzzahn-Blattschneiderbiene Megachile pilidens! 2,5 km östlich "meiner" Bienenkolonie von 2019 in Neukappl/Opf. konnte ich die sich offenbar aufgrund des Klimawandels wärmeliebende Art wieder antreffen - ihr Vorkommen scheint hier im Süden Deutschlands bodenständig zu sein. Ihr Brutparasit, die Schuppenhaarige Kegelbiene, Coelioxys afra (Abb. 10 - 23 und 26), ist auch vor Ort ... Beobachtet habe ich die ganze spannende Geschichte in Hirschling am Regen am 20.9.2023, an einem windstillen Sonnentag mit 25°C im Schatten - von 12.10h bis 13.30h MESZ. Zwar war es heiß, aber die Lehmwand mit dem Nest war im Sitzen bequem einzusehen; ich habe versucht, alle Ein- und Ausflüge der fleißigen, älteren Biene zu fotografieren und hinterher die von der Kamera gespeicherten Zeiten ausgewertet. Die Ergebnisse schreibe ich im Laufe der 26 hier gezeigten Fotos in den Text unter die Bilder.
Von den etwa 460 Fotos waren ca. 160 brauchbar, etwa 25 Blatteinträge fanden in den ca. 80 Minuten statt! Davon konnten 12 bis 13 mit ihrer Zeitdauer genau ausgewertet werden - davon später!
Abb. 2 bis 9: Die Biene mit ihrem Blattstück, das offenbar von einer Rose (?) stammt - und mit Hilfe der kräftigen Kiefer in rekordverdächtiger Zeit ausgeschnitten wird. Angeschnittene Pflanzen konnte ich in der Umgebung keine finden, habe aber auch nicht besonders darauf geachtet - bei der jedesmal schnellen Rückkehr zum Bau können die allerdings nicht sehr weit entfernt gewesen sein!
Die Beißwerkzeuge (Abb. 7 - 9) dienen auch zur Entfernung von störenden Gegenständen im Bau (Abb. 7) beim Ausfliegen.
Abb. 9 habe ich in schwarzweiß vergrößert, weil da die Struktur der Kiefer am besten zu sehen ist.
Die Schnittkanten der Blattstücke sind am deutlichsten auf Bild 2, 3, 4 und 6 zu beurteilen.
Die ovalen Blattausschnitte werden zum Herstellen der einzelnen Brutzellen für die Außenwände der Tönnchen benötigt, als Deckel kommen normalerweise kleinere, kreisrunde Ausschnitte zur Verwendung - von denen seltsamerweise hier bei allen Antransporten kein einziger zu sehen war. Konstruktionsbedingt hätten bei dieser Menge doch zusätzlich einige runde benötigt werden müssen ...
Nur ein einziger Anflug fand ohne Ladung statt (Abb. 1) - es war wohl ein kurzer Kontrollflug unmittelbar nach dem Ausfliegen.
Mit Abb. 10 geht es gleich weiter!
2.9.2023 f
Commenti 0
Cancella commento
Eliminare commento e risposte