12 - Ectemnius-Grabwespe, Männchen (ca. 13 mm) beim Anflug zum Nest

12 - Ectemnius-Grabwespe, Männchen (ca. 13 mm) beim Anflug zum Nest

Heute war richtig Betrieb am Grabwespennest - die Asseln sind (deshalb?) nicht mehr zu sehen. Das Weibchen hat sich offenbar heute nur mit der Erweiterung oder Versorgung des Baues beschäftigt. Dafür waren die Männchen mit ihren Kämpfchen fleißg - ungeheure Zahlen von Anflügen ans Nest und wieder Ausflügen in die Umgebung waren zu sehen, das Weibchen überhaupt nicht vor der Tür. Auch "Sägemehl" ist heute keins nach außen transportiert worden.
Bei diesen Wespen geht der Tag wohl immer erst am Spätnachmittag los, ab ca. 17h. Erst dann scheint allerdings die Sonne direkt auf den Stamm, in dem das Nest sich befindet.
Bei einem der Männchen (auf diesem Bild seitlich) glaube ich, eine Fliege unter dem Körper zu sehen - vielleicht ist hier aber der Wunsch der Vater des Gedanken. Ob es bei den Grabwespen auch Brautgeschenke - so wie bei den Tanzfliegen - gibt, weiß ich nicht.

Zum Fotografischen: Am besten gelang mir die Aufnahme im Flug, wenn ich in die Einstellung auf "manuell" betätigte und den Auslöser drückte, wenn die Wespe auf dem Display scharf erschien. Dabei entsteht natürlich jede Menge Ausschuß. Dieses Bild hier ist von mindestens dreißig Fotos einigermaßen akzeptabel. Bei einer analogen Fotografie wäre das fast nicht möglich . . .
Die Flugbahn war immer ähnlich, und die Entfernung wurde mit Hilfe der Umgebung auf eine Distanz von etwa 5 cm vom Nesteingang eingestellt.
Dazu habe ich die "Wysekal'sche Leiter" (von Burkhard sonst für die "Höheren" Pilze benutzt), die immer im Garten steht, vor dem Nest aufgebaut und konnte mich so leicht auf den Sprossen abstützen.
An die Leiter haben sich die Wespen schnell gewöhnt. Allerdings beträgt die Fluchtdistanz bei Annäherung meiner selbst sicher einen Meter(!); die Tiere sind am Nest sehr vorsichtig, zumindest die Männchen.

Garten Düsseldorf-Garath, 15.7.2013