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1246 Facetten - Colors changing hue....

1246 Facetten - Colors changing hue....

7.252 17

homwico


Premium (Complete), Coburg

1246 Facetten - Colors changing hue....

Ein paar Schritte nach rechts und nach vorn, und man hat einen schönen Blick auf die Schlucht.
Die Jökulsá á Brú fließt dort in einem Bogen um die in den Canyon ragende Spitze des Geigsbjarg. Dem härteren, stabilen Gestein, an der Wand zeigen sich waagrecht verlaufende Basaltsäulen, ist am Flussufer eine Kiesbank vorgelagert. Vor der Spitze zieht sich eine große Geröllhalde vom Ufer nach oben bis an eine schwarze, dominante Felswand. Zum rechten Bildrand zeigt sich das vulkanische Gestein des Geigsbjarg in Facetten, wie sie nur die Natur hervorbringen kann: Feste Gesteinsschichten wechseln sich mit weichen amorphen Steinschutt und Flözen mit Vulkanascheneinlagerungen ab. Freigelegte, Wasser und Witterung widerstehende Steinblöcke ragen aus dem Schuttgemenge heraus. Die Wand zeigt Stellen mit Vertiefungen und ausgewaschenen Höhlungen, eingekreist, umgeben oder überdacht von vor langer, langer Zeit nach gewaltigen Lavaeruptionen entstandenen Basaltsäulen. Auch farblich ist die Ansicht ein Erlebnis: Von einem hellen Grau, dunkler werdend und bis ins tiefe Schwarz reichend durchsetzt mit orangebraunen Stellen von glasigem Palagonitgestein über mergelartig wirkende Bereiche, die graugrünlich, bläulich schimmern, was auch auf Kupfervorkommen hinweisen könnte, eine grandiose Farbpalette.
Links am Ufer steigen die Schichten aus Palagonit, man erkennt verschiedene Abschnitte, die auf unterschiedliche Entstehung durch Vulkanausbrüche hinwiesen, erst fast senkrecht und nicht ganz so hoch wie auf der östlichen Seite, hinauf zu den Höhen des Meljaðrafjall die von dem Wanderweg der Hafrahvammar (übersetzt „Hafersenke“) durchschnitten werden.
Der steile Anstieg wird links zum Bildrand von frischen grünen Matten an Polstern, Gras und Moosen aufgelockert. Auf den zweiten Blick erkennt man einen frei stehenden vulkanischen Deich oder Gang, der wie eine stehengebliebene ruinöse Mauer ausschaut. Man muss sich einen Gang als Ader eines Vulkans vorstellen. Er ist also ein meist spaltenartig, vertikal angeordneter Aufstiegsweg des Magmas an die Erdoberfläche bei einem Vulkanausbruch. Erreicht die Lava aus dem Erdinneren die Erdoberfläche, bezeichnet man diese Stelle, bzw. die Konstellation als „Schlot“. Jedoch nicht alle Adern im Vulkaninneren erreichen die Oberfläche und die Lava erstarrt langsam zur sogenannten „Intrusion“ in dem ursprünglich entstehenden Schlot. Dieses erkaltete Magmagestein ist überwiegend härter als das sie umgebende Gestein. Über Jahrtausende hinweg sorgen nun Witterung und Erosion für ein Abtragen der weichen Gesteinsbereiche um die auskristallisierte erstarrte Lava – der Deich wird geboren und zeigt sich als oftmals skurrile „Mauer“ in manchen vulkanischen Gebieten.

Aufgenommen im östlichen Hochland von Island nahe dem Kárahnjúkar-Staudamm-Projekt am Pfad entlang der westlichen Ränder der Canyons Dimmugljúfur/Hafrahvammagljúfur am Übergang von Réttarklettur nach Skessugjá nahe dem Aussichtspunkt Ferðamannanöf.

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