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1357 Þorlákslindahryggur und Unverständlichkeiten

1357 Þorlákslindahryggur und Unverständlichkeiten

8.609 13

homwico


Premium (Complete), Coburg

1357 Þorlákslindahryggur und Unverständlichkeiten

Über die Kreppa blickend, ein Blick nach Norden auf die kahle vegetationslose Lavalandschaft.
Im Fluss, der mit kräftiger Strömung und mit etlichen Stromschnellen, die schmutzige Wellen mit dunklen Schaumkronen bilden, zeigen sich Inseln aus Lava und Bänke aus Lavaasche. Die tote, graue Einöde zeigt sich am anderen Ufer von hellen Bimssteinflächen unterbrochen, die der unwirklichen Marslandschaft-Szenerie zumindest etwas Leben einhauchen. Irreal, trostlos unwirklich und lebensfeindlich – aber trotzdem faszinierend. Im Hintergrund schließt das Bild mit hohen Lavabergen, deren dunkelgraue, sich an manchen Stellen leicht rötlich oder auch mit hell schimmernden Flächen in der Eintönigkeit der Lavaschutt- und Lavaaschenhänge auflösen, ab. Es sind die Berge des Þorlákslindahryggur. Keine Vegetation – Kein grüner Grashalm – nichts Farbliches, woran das Auge halt findet. Monotonie pur. So monoton, dass es schon wieder attraktiv und packend wirkt.
Þorlákslindahryggur – ich suche nach einer Übersetzung ins Deutsche. Ich quäle mein schlaues „Googelchen“, gebe den Begriff zum Übersetzen ein und siehe da, es wird auch fündig: Lustig – der Translator bietet mir den Begriff „Brustwirbelsäule“ an. Wenn das stimmt, das stimmen sollte – was für ein bezeichnender Name! Es scheint die Wirbelsäule eines Rauchers zu sein. Ich zweifle. Suche weiter. Ein weiterer Translator bietet mir den Begriff: „Þorlákslind-Kamm“ an. Toll, ach wie sinnig …. Und nein liebe grammatikalische Hilfestellung, diesmal vermeide ich den umgangssprachlichen Ausdruck nicht – ich lasse „toll“ so stehen. Hryggur heißt, so weiß ich es, Rücken oder Grat, bezogen auf einen Berg – und nun? Was bedeutet nun „Þorlákslinda“? „Googelchen“ lässt mich jetzt im Stich. Die anderen Übersetzer, es ploppen gefühlt die Menge von einer Million an betont als kostenlos ausgewiesenen angepriesenen Helferchen auf, versagen. Und Siri kann kein Isländisch – schwach! Ich gebe es auf.
Ich weiß, man soll nicht fluchen – aber verd……noch mal, kann so eine sch … Suchmaschine nicht das beantworten, was man fragt? …. Und das ohne Millionen an Seiten anzubieten (da helfen auch die „Gänsefüßchen“ nichts), die partout keinen Bezug zum Abgefragten haben? Das wäre doch eine tolle (da ist er nochmal, der Begriff!) Möglichkeit für ein Start-up-Unternehmen … Und wie man sieht bzw. liest, kann und darf sich auch eine Reportage und Reiseerzählung mit solchen Banalitäten am Rande herumschlagen.

Aufgenommen im nordöstlichen Hochland von Island auf der F910 (Austurleið) an der Brücke über den Gletscherfluss Kreppa auf der Fahrt zum Kverkfjöll.

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