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(3) Eine (zumindest für manche :-) ) spannende Geschichte ...

(3) Eine (zumindest für manche :-) ) spannende Geschichte ...

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

(3) Eine (zumindest für manche :-) ) spannende Geschichte ...

... hat uns in den letzten Tagen ein bißchen beschäftigt:
(1) Ein interessantes Biotop für mancherlei Raupen: Ein feuchter, neben einem kleinen Bach liegender Weg am Mischwald-Rand zwischen Leonberg und Ramspau in der Oberpfalz - u.a. mit Erlen (Alnus glutinosa) und Weiden (Salix spp.).
(2) Seht Ihr sie? Unmittelbar links neben der Bildmitte sitzt eine Raupe (9.9.2024). Offenbar ein Zickzackspinner (Notodonta ziczac) - an einem kleinen Weidenschößling, ganz bodennnah; wo es auch bei trockenem Wetter deutlich feuchter ist als in höherer Umgebung.
Ob sich die gerade frisch gehäutete Raupe - Abb. (3) bis (5), ebenfalls 9.9.2024 - absichtlich wegen der Häutung in Bodennähe begeben hat?
Jedenfalls hab ich im "Ebert" (Schmetterlinge Baden-Württembergs) zuhause über die vermutete Art nachgelesen. Und stieß beim Blättern auf den viel selteneren Gelbbraunen Zahnspinner (Notodonta torva), dessen Raupen von denen des Zickzackspinners schlecht bis gar nicht zu unterscheiden sind. Nach dieser Information kam wieder die Überlegung auf, die Raupe durchzuzüchten, denn die Falter kann man gut unterscheiden. Also am nächsten Tag wieder hin zum Nachsuchen - natürlich nix, Pflanze am Wegrand weg (abgefressen?); damit war die Exuvie natürlich auch nicht mehr zu finden (ebenfalls aufgefressen?)! Bis nach längerer Zeit unter Umdrehen vieler Weidenblätter (um vielleicht noch was anderes zu finden) in 1,50 m Höhe (6) an einer größeren Weidenpflanze eine gleiche Raupe zu finden war: etwa in Bildmitte (hier am Übergang vom oberen zum zweiten Bildviertel). Ob es vielleicht dieselbe Raupe war? War es! Der Vergleich der Kopfzeichnung (Abb. 7: li. 9., re. 10.9.24) beweist es. Wieder großes Glück gehabt!
Abb. (8), (9) (10) - vgl. auch (4) und (5)! Die Bauchfüße tragen doch oberhalb ein ziemlich deutliches schwarzes Band. Was lt. "lepiforum" u. a. für N. torva sprechen würde. Wobei die Unterscheidungskriterien wohl alle einigermaßen unzuverlässig sind. Sicheren Fraß an Weide (Abb. 10) gibt es auch bei N. torva (der allerdings meist an Zitterpappel lebt), ausgedehnte Gelbverfärbung des Hinterendes und Größenunterschied der Höcker sowie die Häufigkeit sprechen eher für N. ziczac.

Sollte der Falter aus der sich hoffentlich bald verpuppenden mitgenommenen Raupe schlüpfen, werde ich selbstverständlich berichten! Sicher hochzufrieden - denn auch den häufigen Zickzackspinner habe ich als Falter noch nie gesehen, die Raupe schon einige Male ...

11.9.2024 f

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