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786 Die Chancen eines Legasthenikers

786 Die Chancen eines Legasthenikers

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homwico


Premium (Complete), Coburg

786 Die Chancen eines Legasthenikers

Auch meine „Show“ neigt sich dem Ende zu. Seit dem 19. Januar 2021 habe ich hier Eindrücke von meiner Heimatstadt gezeigt. Sicherlich subjektiv eingefärbt aus der Sicht des „Einheimischen“, die dafür Einblicke gewähren, die man in einem Reiseführer nicht findet. Oftmals sind auch persönliche Erinnerungen mit eingeflossen, was an der ein oder anderen Stelle auszumachen ist. Ich hoffe, es hat euch gefallen, und vielleicht hat die/der ein/e oder andere Lust bekommen, sich Coburg einmal selbst anzuschauen. Gern bringe ich mich dann, wenn es die Zeit erlaubt, mit ein.

Dieser „Streifzug“ durch Coburg erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Aber wie alle der hier gezeigten Bands eine Zugabe lieferten, liefere ich ebenfalls eine solche.
Nach diesem ersten Teil, der nächtliche Aufnahmen und/oder Events mit Innenaufnahmen zeigte, ist ein weiterer Teil mit Aufnahmen am Tag in Planung. Dies wird noch ein Weilchen dauern.

Ich bin nicht so blauäugig zu glauben, dass alle und jede/r in Euphorie verfällt, wenn er auf meine Reportage, meine Story stößt. Aber wie überall ist dies immer eine Sache der Betrachtung und der Sichtweise. Jeder hat eine andere Auffassung, eine andere Meinung. Optisch wie gefühlstechnisch – durchaus physisch wie psychisch, ob Optimist oder Pessimist. Für die/den eine/n ist das Glas halbvoll, für die/den andere/n halbleer. Und von „Opti“ leitet sich Optimist und Optik gleichermaßen ab, weshalb wohl die meisten Fotografen Optimisten sind.
Mein Abspann oder Epilog mit den letzten vier Bildern soll hier jeden anregen, zu entscheiden, wie er die Sache sieht:
halbleer oder halbvoll – und dabei innehalten und nachdenken, ob nicht wie bei vielem im Leben beide Seiten, beide Ansichten oder noch mehr Auslegungen ihre Daseinsberechtigung haben. Kommt dabei ein positives, bejahendes Ergebnis heraus, nennt man es auch Toleranz.

Ein Beispiel dazu, was wir Menschen uns über Jahrhunderte, bezogen auf Schrift hinsichtlich
richtig oder falsch, antun. Angefangen damit, dass wir in unserer Gesellschaft noch immer Legastheniker benachteiligen und Horden von Psychologen dies zu korrigieren versuchen, um psychische Erkrankungen zu verhindern, bis hin zu gruseligen Rechtschreibreformen, die uns das Leben schwer machen, indem sie uns an unserem gesunden Menschenverstand zweifeln lassen: Sind das nicht vielfach hausgemachte Probleme unserer Zivilisation, unserer ach so perfekten Gesellschaft, wenn das Gehirn diese „Fehler“ sowieso nicht registriert, bzw. automatisch korrigiert? Was ist richtig? Was ist falsch?

Aufgenommen zur 10. Coburger Museumsnacht „Sein und Schein“ am 13.09.2014.

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