Alstertalromanze 340
Alstertal 2. September 2012
herrliches neues video von heute mit folgender geschichte
http://www.youtube.com/watch?v=TIflxCA1Yyc
Romanze September 2012
Alstertalfritz bereute nicht nur, dass seine Tochter Marianne das Abitur machte und ihn ständig damit konfrontierte. Er bereute auch, dass er sie Marianne genannt hatte. Bei längeren Familienspaziergängen durchs schöne Alstertale heischte Marianne ständig um Aufmerksamkeit. Sie hatte entgegen ihrer sonstigen Gewohnheiten sogar einen farbenfrohen Hosenanzug angelegt. Ihr Vater strich ihr immer mal über die Wange, damit sie Ruhe gab mit ihrem wilden mädchenhaften Werben. Fritz war Künstler und verdiente gut in der Werbebranche. Er war zwar abhängig von verbrecherischen holländischen Tulpenhändlern ala Vincent van Lohen, aber das nahm er hin. Er war in der Lage aus freier Hand und ebensolchen Stücken in den Feierabend reinzuzeichnen. Was seinen entfernten Freund Matthias von Schramm immer mal zu einem nahe liegend anbiedernden „hehehe“ veranlasste. Die Frau des Künstlers Fritz Feigesau von Freiarsch war eine geborene Kurtzrock. Eine elegante Erscheinung mit beachtlicher Wadenmuskulatur noch aus ihrer Leichtathletikzeit herrührend. Sie hatte immer noch den Landesrekord im 2500 Hektar Hindernislauf über Vollblüter nach Gutsdamenart inne.
Sie liebte ihre Tochter sehr, war aber intellektuell gesehen ein ausgesprochenes Dummerchen, was zuweilen auf Grillfesten mit Känguruhfleisch und Schleswigholsteinischen Vollhuhn durch ihre schon auffallende Eleganz überspielt werden konnte. Sie konnte nicht verhindern, dass die Knaben Fritz 2 und Ferdinand Sonderschule dem intelligenten Mädchen gegenüber bevorzugt behandelt wurden. Fritz war der Meinung, dass unharmonische Wesen seiner Tochter, dürfe keine unnötige Förderung erfahren, zumal sie selbst in der Lage gewesen war sich Word und Excel beizubringen.
Das Verhältnis zwischen Marianne und Fritz wurde so nicht das Beste. Letztlich lag die Möglichkeit nach Bitternis im Raume. So lebten sie also unglücklich und unzufrieden im schönen Alstertale, machten noch den einen oder anderen wunderschönen Spaziergang. Die Gemeinsamkeiten wurden immer mehr mit Schweigen ausgefüllt. Und es kam, was kommen musste.
Nichts.
2. September 2012
Jutta Schär 03/09/2012 11:39
hehehe......Frau Ke 03/09/2012 0:52
da lässt sich eine weile auch 'nichts' aushalten.Redpicture 02/09/2012 22:01
das alstertal verbirgt viele nicht erzählte geschichten unter seiner wasseroberfläche.