Altar & Bögen
St. Marien ist eine evangelisch-lutherische Pfarr- und Marktkirche in Osnabrück. Sie zählt zu den kunsthistorisch bedeutendsten Baudenkmälern der norddeutschen Stadt.
Der Hauptaltar wurde um 1520 in Antwerpen hergestellt und setzt sich aus einem Schrein mit bemalten Flügeln zusammen. Auf insgesamt 12 bemalten Tafeln auf der Vorder- und Rückseite des Altaraufsatzes wird dem Betrachter die Geschichte Christi bis zu seiner Auferstehung und die Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten vor Augen geführt. Der geschnitzte mittlere Teil des Hauptaltares zeigt in sechs kleinen Nischen, die Verkündigung, die Heimsuchung, die Geburt, die Anbetung, die Beschneidung und die Darstellung im Tempel. Darüber wird in drei Abhandlungen die eigentliche Leidensgeschichte dargestellt: Kreuztragung, Kreuzigung und Kreuzabnahme. Diese Art Antwerpener Altäre fanden während des 16. Jahrhunderts in Norddeutschland enorme Verbreitung. Die kriegsbedingt 1945 zerstörte Predella des Hauptaltarretabels wurde um 1390 als eigenständiges, zweizoniges Altarretabel vom Meister des Berswordt-Retabels geschaffen, einem Maler der französischen Kunst der 1380er Jahre nahesteht und dessen Werkstatt sich vermutlich in Köln befand.
Quelle: Wikipedia
Commenti 0
Cancella commento
Eliminare commento e risposte