Alte Wandmalereien
St. Peterskirche in Lindau erbaut um das Jahr 1000 mit den einzig erhaltengebliebenen
Wandmalereien von Hans Holbein D.Ä.
Um die heutige Peterskirche liegt der älteste Siedlungskern auf der Insel Lindau. Schenkt man einer von Daniel Heider überlieferten, ursprünglich auf die Jahre um 1330 zu datierenden Schrift, dem Rotulus, Glauben, so bestand die „capella St. Petri“, ein wohl hölzerner Vorgängerbau der heutigen Kirche, schon vor der Gründung des Kanonissenstifts. Die lokale Geschichtsforschung geht davon aus, dass eine Fischersiedlung – daher das Petrus-Patrozinium, der Heilige ist der Schutzpatron der Fischer – als frühes Siedlungszentrum neben einer vermutlich ebenfalls schon vor der Stiftsgründung existenten zweiten Keimzelle um den heutigen Marktplatz bestanden hat. Letztere erhielt ihr städtisches Gepräge allerdings erst nach Verlegung des Marktes vom festländischen Aeschach auf die Insel im Jahr 1079, wie von Chronisten bezeugt wird.[1] Da nahe dem erhöht liegenden Ort eine Bucht im Bereich des heutigen Paradiesplatzes gelegen hatte, war die Stelle für eine Fischersiedlung prädestiniert.
Wahrscheinlich nach der Marktverlegung wich der Vorgängerbau einer Steinkirche, die der gestiegenen Bedeutung des Ortes gerecht wurde. Der Kirchturm lässt durch seine Lage, Gestalt und räumliche Beziehung zum Kirchenschiff vermuten, dass er als ein bereits bestehender Wachturm, der zu Beobachtungs- und Verteidigungszwecken an der damals ufernahen Stelle erbaut worden war, in den Neubau eingebunden wurde.
Nach dem Bau der Stephanskirche als neuer Pfarrkirche der Insel im Jahr 1180 verlor die Peterskirche als nunmehrige Filialkirche an Bedeutung. Fortan wurde sie von einer monastische Beginen-Gemeinschaft genutzt, bestehend aus Frauen, die den niederen Schichten entstammten und sich ganz der Krankenfürsorge verschrieben hatten.[3] Die Erbauung des „Closmen wie das Gebäude der Gemeinschaft genannt wurde, fällt nach Boulan auf das Jahr 1264.[5] Nachdem die Closmerinnen aufgrund der kirchlichen Missbilligung derartiger ordensähnlicher Lebensgemeinschaften ohne Gelübde und kirchenrechtliche Anerkennung mit der Auflösung rechnen mussten, nahmen sich die franziskanischen Barfüßermönche ihrer an und sicherten mit einer Einbindung in die Strukturen des Minoritenordens als Terziarinnen den Fortbestand des Closmen-Konvents.
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Friedrich Walzer 09/09/2015 13:36
Grandios ! ! !LG Fritz´l.
Chaito Bahamonde 06/09/2015 22:49
preciosaErichS. 05/09/2015 8:18
Hallo Rupert wo finde ich den diese St.Peterskirche? Da gibt es nämlich jede Menge davon.Du beschreibst die Malerei so schön!
Gruss Erich