Analoge Zeiten

Analoge Zeiten

...als man zur manuellen Schreibmaschinen-Korrektur noch Tipp-Ex benötigte.

Gar nicht so lange her - mein Bild stammt vom März 1994.

Damals gab es noch richtige Nachtzüge mit richtigen Schlaf- und Liegewagen, heute eine selten werdende Gattung.

Hier im Bild ist der D 224 "Wien-Oostende-Expreß" gerade in Frankfurt am Main Hbf angekommen.
103 161, damals frisch im orientroten Lack, hat den Zug aus Passau gebracht, hat abgekuppelt und etwas vorgezogen.
Links sieht man den Kurswagen der MAV(Sitzwagen 2. Klasse) aus Budapest keleti pu., der bis Köln läuft.

Offensichtlich habe ich das Bild an einem Montagmorgen aufgenommen, denn von Dienstag bis Samstag lief an der Zugspitze noch ein Postwagen mit, der von Passau bis Frankfurt verkehrte.
Offensichtlich hatte ich das so geplant,denn der Postwagen hätte keinen so dekorativen Rahmen abgegeben...

Für Kenner der Örtlichkeit ist auch noch ersichtlich, daß wir uns hier auf der Nordseite des Hauptbahnhofs befinden, wozu der D 224 von Frankfurt Süd aus die große Schleife über Frankfurt Niederrad fahren mußte. Da dies jedoch im Fahrplan so vorgesehen war, kam es nicht zu Verspätungen. Nachtzüge haben traditionell sowieso große Zeitpuffer im Plan.
Für lange Nachtzüge, bei denen mitunter bis zu 16 Wagen plus die anbringende und neue Zuglok im Gleis standen, gab es nur wenige verfügbare Bahnsteiggleise, in Frankfurt eigentlich lediglich Gleis 3, wohin der D 224 Dienstags bis Samstags fuhr, ansonsten, wegen fehlenden Postwagens, kam auch ein kürzeres Gleis in Frage, so wie hier an einem Montagmorgen dieses Gleis auf der Nordseite.

Kurios: Der internationale Schnellzug samt seiner Zuglok ist inzwischen Geschichte,
während auf dem Frankfurter S-Bahnnetz weiterhin und immer noch eine ganze Reihe 420er unterwegs sind.

Die Reklame hat sich allerdings sehr geändert...

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