Auf dem erhabenen Singe La

Auf dem erhabenen Singe La

Weit unter uns liegt nun bereits das Camp, in welchem wir die letzte Nacht verbracht haben. Zum Glück hat sich mein Körper nach den Kopfschmerzen und dem Schüttelfrost doch noch einwenig erholt, sodass ich einigermassen entspannt schlafen konnte. Wenig Regen ist in den vergangenen Stunden gefallen und den höchsten Bergen wurde dabei ein weisses Schneehäubchen aufgesetzt.

Wir starten die heutige Etappe wie immer um 8 Uhr Morgens, nachdem wir bereits um 6 Uhr aufgestanden sind. Jetzt ist die Temperatur für den Aufstieg auf den Singe La (5'090m) noch angenehm kühl und wir kommen gut vorwärts.

Als wir nach ca. 2 Stunden (für bloss gerade 400 Höhenmeter!) oben ankommen, bestaunen wir zuerst die Sicht in Richtung Norden und Süden. Nördlich brodelt die Wolkenküche und einige sonnige, schnell wandernde Flecken lassen die Landschaft mit ihren herbstlichen Stauden in starken Farben aufleuchten.

Dann überreicht uns Anghuck zwei Freundschaftsbänder, welche uns besonderes Glück bringen sollen. Der Singe La ist der Löwenpass, dessen Überquerung für die Einheimischen grosses Glück bedeutet. Wir binden die feinen Tüchlein um den Hals, sind uns dieses ganz besonderen, herzlichen "Hochzeitsgeschenks" bewusst und tragen die Bänder nun den ganzen Tag hindurch bis ins nächste Lager.

Nikon D300, AF Nikkor 24-70mm, Blende 8, 1/400 Belichtung, 29mm Brennweite, 200 ISO, zirkular Polfilter, freihand, aus RAW. (29.08.11)

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