Auf dem Totenbett
animiert durch die beiden letzten Fotos von W.H. Baumann, der das wie ich finde sehr interessante Thema der Portraitierung von Verstorbenen aufgegriffen hat.
Hausaufbahrung einer verstorbenen jungen Frau. Das Bild ist zu Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden
Ebenso wie das letzte Portrait ist auch die Aufbahrung des Verstorbenen im eigenen Haus eine heute sehr wenig gepflegte Tradition. Damals jedoch selbstverständlich für die Angehörigen.
Man hat ihr einen Myrtenkranz ins Haar gesteckt sowie einen Myrtenzweig auf die Brust gelegt, als Symbol, daß sie unverheiratet, jungfräulich, gestorben ist.
Ursula Elise 06/12/2012 0:12
Hier ist für mich einmal das Wort 'berührt' angemessen. Noch so schön aufgebretzelte nachgemachte Tote berühren überhaupt nicht (wirken sogar abstoßend vielleicht), aber dieses 'echte' Foto. Und das hat eben gar nichts mit Foto zu tun, sondern mit dem Dargestellten.i.67 19/11/2012 9:07
Ist das traurig.Ein wunderschönes Foto, als ob sie nur schläft...
Eigentlich war das schon ein schöner Brauch, von den Toten so intensiv Abschied zu nehmen. Man neigt heute eher dazu, das, was mit dem Tod zu tun hat, möglichst weit von sich wegzuschieben.
Der Tod ist uns fremd geworden,
mir geht's zumindestens so.
W.H. Baumann 01/11/2012 18:09
Erst mal ganz herzlichen Dank für die überraschende Huldigung der alten Plattenaufnahme meines Großvaters aus den frühen 30ern. Deine Aufnahme ist, wie ich meine noch älter und beeindruckender zugleich, mitsamt den ergänzenden Informationen. Und gleichzeitig - im poetischen Sinne - schauriger...LG werner