Hannes Gensfleisch


Premium (Complete), Europa

Bei uns im Dorf XXIV

Anlässlich der Eröffnung der neuen U-Bahn-Wehrhahnlinie
hat man das ansonsten im Winter seit einigen Jahren
auf dem Burgplatz stehende Riesenrad für vier Wochen
an’s Kö-Ende verlegt.

Dagegen haben die Tierschützer, im Stadtrat vertreten
durch drei Damen und Herren der Partei »Freie Wähler«,
wegen der »erheblichen Lichtverschmutzung« protestiert.
Zu Licht und Lärm bei der jahrelangen Grossbaustelle dort
hat man von ihnen nie etwas gehört, nun aber müssen
die angeblich so beliebten Halsbandsittiche, die überhand
nehmenden Gänse und Enten und die »zutraulichen Schwäne«
gegen ein »erhebliches Gefahrenpotenzial« geschützt werden.
Die Freien Wähler hatten hierzu eine Sondersitzung des Rates
erzwungen, sind aber erwartungsgemäss gescheitert.

Offenbar als Kompromiss wird nun abends nur
der äussere Rand des Riesenrades illuminiert.


Düsseldorf, 9. März 2016


http://www.report-d.de/Politik/Stadtrat/Duesseldorfer-Rat-stimmt-fuer-das-Riesenrad-nur-drei-Tierschuetzer-dagegen-53804


Bei uns im Dorf XVII
Bei uns im Dorf XVII
Hannes Gensfleisch

Bei uns im Dorf XIV
Bei uns im Dorf XIV
Hannes Gensfleisch

Frühlings-Riesenrad
Frühlings-Riesenrad
Hannes Gensfleisch

Commenti 7

  • Frau Luna. 23/03/2016 13:09

    Wie Lucy :-)
    Könnte auch hier in Schweden gewesen sein.
  • Andreas Boeckh 19/03/2016 17:29

    Und an die Fledermäuse denkt keiner? Bei uns gibt es gleich zwei Fledermausschutzvereine, untereinander spinnefeind, die hätten diesen Frevel bestimmt nicht zugelassen.
    Andreas
  • Lucy Trachsel 18/03/2016 16:41

    Musste lachen ab deinem Text :-) Äs mänschelet überall.
  • Hannes Gensfleisch 17/03/2016 21:32


    @ Dieter:
    Wie bei mir Faulpelz üblich:
    Freihand, unterbelichtet und aufgehellt.
  • smokeonthewater 17/03/2016 20:09

    Die Ecke kenne ich, allerdings ohne Rad.
    Rauscht leicht schon bei ISO 800 ... oder hast Du aufgehellt?

    Nicht wirklich wilde Vögel müssen nun wirklich nicht geschützt werden. Aber irgendwie passt die Nummer zum Etepetete-Kö-Dorf. :-))

    VG Dieter
  • Norbert Borowy 17/03/2016 14:32

    offensichtlich will man sich um eine eingeschleppte Art kümmern, von der man in der Regel wenig weiss, was sie im fremden Biotop langfristig anrichtet. Im letzten Jahrhundert gab es ja eine richtige Akklimatationsbewegung. Demnach müsste man Eure Tierschützer in diesem Fall fürantiquiert halten.
  • Wilfried Krüger alias Willivision 17/03/2016 14:05

    Hast Du klasse aufgenommen !
    LG Wilfried

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