"BRAUT". . . .
. . . . Säulenheilige auf der Schulstraße in Düsseldorf.
Projekt “Säulenheilige” - Skulpturen auf Litfass-Säulen
Projekt-Beschreibung:
Das Projekt “Säulenheilige” präsentiert seit 2001 Alltagsmenschen in der Öffentlichkeit des urbanen Raums. In Form realistischer Skulpturen stehen unterschiedliche Mitglieder unserer heutigen Gesellschaft auf Litfaß-Säulen.
Herausgenommen aus ihren Alltagssituationen und gleichzeitig emporgehoben auf die Sockel von Plakatsäulen, werden Menschen wieder als Individuen sichtbar und verweisen andererseits auf bestimmte gesellschaftliche Gruppen z.B. Kinder, Geschäftsleute, Obdachlose oder Fremde.
Mittlerweile gibt es 9 Litfaß-Säulen-Skulpturen – meist im Düsseldorfer Innenstadtbereich.
Als 'Projekt in Fortsetzung' wird das Projekt “Säulenheilige” weitere Figuren präsentieren.
Geplant oder in Arbeit sind die Themen, “Kind”, “Jugendliche” und “Obdachloser”.
Historischer Hintergrund:
Säulenheilige gab es wirklich. Im 5. Jh. v. Chr. bestieg als erster der christliche syrische Mönch Symeon ('Symeon der Stylit') eine Säule, um im Gebet Gott näher zu sein und in Bedürfnislosigkeit und Askese zu meditieren. Er wurde von einigen Jüngern mit dem Allernötigsten versorgt und blieb tatsächlich – Wind und Wetter ausgesetzt – fast 40 Jahre lang bis zu seinem Tod auf seiner Säule.
Dieses Säulenstehen machte bald Schule. Auch andere Einsiedler wählten sich eine Säule als isolierten Ort für ihre Einkehr zu Gott. Das freiwillige aber auch spektakuläre Sich-Absondern auf einer Säulenspitze machte die Säulenheiligen, Styliten genannt (stylos – griech.: Säule) – rasch bekannt. Unter Symeons Säule in der syrischen Bergeinsamkeit herrschte deshalb schon zu seinen Lebzeiten ein reger Besucherandrang
Menschen aus ganz unterschiedlichen Schichten, Religionen und Regionen wollten den 'Heiligen' sehen und hören. Symeon sprach von seiner Säule herab zu den Menschen und gab Ratschläge. Einfache Leute und Könige lauschten seinen Predigten und suchten seine Hilfe.
Unter Anderem sagte Symeon auch, dass es eine Sünde sei, wenn einer, der viel Geld besitze, dieses nicht verleihe und nichts davon abgebe. Nach Symeons Tod baute man um seine Säule herum ein prächtiges Heiligtum, das zum wichtigen Wallfahrtsort wurde.
Noch heute kommen Muslime und Christen nach Qalat Siman, wo man in der verfallenen Kirchenanlage den Stumpf von Symeons Säule besichtigen kann.
Quellenangabe dieser Information: Homepage des Künstlers Christoph Pöggeler - www.christoph-poeggeler.de
HaJo Berg 30/09/2006 11:21
@ AllVielen Dank für die Anmerkungen.
Gruß HaJo
Kajo Aders 29/09/2006 18:53
...sehr gute Doku zu den Säulenheiligen!!! War bisher nie dazugekommen, diese Infos herauszusuchen und habe diese Arbeit jetzt gespart - Danke.TK-Photodesign 27/09/2006 21:26
Saubere Arbeit und gute Serie.Gefällt.
LG Thomas