Chiesa Santa Maria delle Nevi

Chiesa Santa Maria delle Nevi

Am östlichen Ende der Piazza Matteotti, dort verzweigt sich die Straßenführung auf einem kleinen namenlosen Platz in den Vicolo di Rustichetto, die Via dell’Arco Malavolti, die Via Pianigiani und in die Via dei Termini, blickt man auf die Rückseite der kleinen Chiesa Santa Maria delle Nevi mit dem Chor der Kirche . Eingerahmt von dem Vicolo Rustichetto (links), der auf Höhe der Kirche als Via dell’Arco Malavolti und der eigentlichen Via dell’Arco Malavolti (rechts, nicht im Bild), befindet sich der Eingang zur Kirche auf der Via dei Montanini, in die diese beiden eben genannten Straßen münden.
So charmant sich die kleine Kirche ringsum mit ihrem roten Backsteinmauerwerk und der Staffelung über den Chor zum Kirchenschiff empor zum hübschen Glockenturm mit einem Bogen und einer Glocke zeigt, erkennt man sie mit ihrer Fassade am Eingang nicht wieder. Diese besteht bis auf den großen Tympanon im Obergeschoss aus Travertin, einem in dieser Region vorkommenden und baulich viel verwendeten Kalktuff. Der Name Travertin leitet sich aus dem italienischen „travertino“ und dem lateinischen „lapis tiburtinus“ = „Stein aus Tivoli“ ab. Mit dem Tympanon, den angedeuteten Pilastern und dem Eingangsportal zeigt sich die Fassade in einer klassischen,
Als katholische Kirche in der Zeit zwischen 1471 und 1477, wohl vom Architekten Francesco di Giorgio Martini (getauft am 23. September 1439 in Siena; † 1502 ebenda) für den damaligen Bischoff von Pienza mit seiner Familie, Giovanni Cinughi erbaut, zeigt sich der Kirchenbau architektonisch im Inneren im Stil der Renaissance.
Ursprünglich ein Teil des Klosters Sant’Egidio, dieses musste Anfang des Zwanzigsten Jahrhunderts dem Ausbau und der Erweiterung der Piazza Matteotti (früher Piazza Umberto I) weichen, blieb allein aufgrund der Bemühungen des damaligen Bürgermeisters Lisini, der sich als Historiker und Gelehrter für den Erhalt der Kirche einsetzte, die Chiesa Santa Maria delle Nevi in ihrer heutigen äußeren Form erhalten.

Aufgenommen am östlichen Ende der Piazza Matteotti am Rande der Altstadt von Siena in der Contrada Drago im Terzo di Camollia.