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homwico


Premium (Complete), Coburg

Città del Tufo

Die Fünf Euro Eintritt sind gut angelegt. Für die doppelte Summe hat man zudem Zutritt in das Mittelaltermuseum mit der Festung Orsini und dem Polo Museale von Sovana mit dem Museum von San Mamiliano.
Das riesige Areal des hiesigen Tuffsteingebiets erstreckt sich über die drei bekannten Städtchen Sovana, Sorano und Pitigliano, genannt sei noch San Quirico, das mit Vitozza eines der bedeutendsten mittelalterlichen Höhlensiedlungen Italien vorzuweisen hat. Die Historie und die Bauweise der Häuser in dieser Region sind eng mit dem Tuffgestein, ein vulkanisches Eruptivgestein,
das als Weichgestein meist durch den vulkanischen Gaseinschluss sehr porös ist, verbunden.
Hier ist die Wiege der Etrusker, die als Nachfolger der eisenzeitlichen Villanova-Kultur (um 1000 v. Chr.) im damaligen Etrurien, das ist der heutige Raum der Regionen Toskana, Umbrien und Latium, lebten.
Durch die dominante nachfolgende römische Geschichtsschreibung ist viel Wissen über die Etrusker verloren gegangen, bzw. liegt noch vieles ihrer Lebensweise im Dunkeln, da etliches, was heute über die Etrusker bekannt ist, nur aus einer einseitigen römischen Überlieferung besteht.
Fakt ist, dass die Etrusker als Ureinwohner Italiens die römische Geschichte und damit die Geschichte des heutigen Italiens grundlegend gestaltet haben. Fakt ist auch, dass in dem beschriebenen Areal eine Vielzahl an archäologischen und historischen Funden gesichert sind, und heute noch neue Funde hinzukommen, die den Forschern mehr und mehr Einblicke in Kultur und Lebensweise der Etrusker gewähren.
Der Begriff Parco Archeologico beinhaltet mehrere dieser Sehenswürdigkeiten auf dem Gemeindegebiet von Sorano, dem auch das Örtchen Sovana angehört: der eigentliche Park „Città‘ del Tufo“ mit den etruskischen Nekropolen bei Sovana, eingeweiht im Jahr 1998, wo wir uns gerade aufhalten, den Felsensiedlungen San Rocco bei Sorano (auch dort gibt es den Parco Archeologico „Città‘ del Tufo“), und Vitozza bei San Quirico, das Museum San Mamiliano in Sovana und das archäologische Stadtmuseum Fortezza Orsini in Sorano.
Die „Città‘ del Tufo“ bei Sovana an unserem Standort unterteilt sich nochmals in einen Bereich nördlich des Calesine-Grabens und des Picciolana mit etlichen Sehenswürdigkeiten wie Via Cava del Cavone, Tomba Pola, Tomba Ildebranda, Cava Poggio Prisca, Tomba dei Demoni Alati oder dem Tomba del Tifone, sowie in einen Bereich südlich des Calesine entlang des Baches Folonia mit der Via Cava di San Sebastiano, der Nekropole von Sopraripa und der Tomba della Sirena.
Aus Zeitgründen beschränken wir uns auf den nördlichen Teil der Parkanlage.
Auf dieser Aufnahme befinden wir uns im Eingangsbereich des Parks. Dort verzweigen sich die Wege zu den einzelnen Grabstätten und zu den Vie Cave (übersetzt etwa Bruchstraßen, auch frei Hohlwege aus Vie ist Plural von Via = Straße und Cave = Plural von Cava =Steinbruch), auch sieht man, dass der Park eine reiche Flora besitzt. Neben vielen außergewöhnlichen Büschen, Sträuchern und Bäumen findet man in diesem Gebiet auch viele Moose und Farne, Blumen und Stauden, die eine entsprechend interessante Tier- und Insektenwelt nach sich ziehen.

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