Das denkmalgeschützte Ensemble in Damgarten
Das ehemalige Damgartener Rathaus in der Schillstraße 5 befindet sich seit 2019 in Privatbesitz. Links daneben, in der Nr. 7, steht das älteste Giebelhaus der Stadt. Das Wohnhaus wurde um 1700 erbaut (seitdem in Familienbesitz). Zusammen mit der Linden-Apotheke (re.) bilden diese Gebäude im Zentrum des kleinen Stadtteils mit rund 3000 Einwohnern ein denkmalgeschütztes Ensemble.
Das im altdeutschen Bürgerhausstil errichtete Rathaus in Damgarten wurde 1571, 1695 und 1928 bei Stadtbränden vernichtet. Beim letzten Brand gingen auch das historische Archiv inklusive der Aktenbestand der Verwaltung und ein kleines Museum in den Flammen auf. Zuvor soll es zu Unterschlagungen in der Stadtkasse gekommen sein. Es lag der Verdacht der Brandstiftung nahe. Ein Bürger wurde sogar als „Feuerleger“ verurteilt. Gerüchte, wonach auch Bürgermeister und Kassenverwalter involviert seien, blieben ungeklärt.
Letztendich schuf der Damgartener Architekt Otto Mähl (1884-1963) die Pläne für ein von Backsteinexpressionismus geprägtes Gebäude. Bereits 1930 konnte die Einweihung des Rathauses mit Turm und Uhr gefeiert werden.
Im Mai 1945 übernahm die Rote Armee das Rathaus als Kommandantur. Anfang der 1980er Jahre kam das Verwaltungsgebäude vollständig in städtische Hand zurück - bis zum Verkauf 2019.
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