Das Dschungelbuch - Bad Hersfelder Festspiele 2012.
Das Dschungelbuch – ein Familienmusical
Nach dem großen Erfolg der Musicalfassung von Rudyard Kiplings „Das Dschungelbuch“ in der letzten Spielzeit, hatte das Musical - ein Stück für die ganze Familie - am 16.06.2012 in der Stiftsruine Premiere.
Die fantasievolle Inszenierung von Janusz Kica ist, bis auf die Rolle der Wolfsmutter und Affenkönigin, die letztes Jahr von Marie Therese Futterknecht gespielt wurde und die diesen Sommer Zwillinge erwartet, - unverändert - mit dem großartigen Ensemble von 2011 besetzt. Ihre Rolle hat Anja Brünglinghaus übernommen, die im „König Lear“ zu sehen ist und auch eine Hauptrolle im Stück „Der Untergang der Titanic“ übernommen hat.
Die Texte, die Gerold Theobald geschrieben hat, sprechen gleichermaßen Kinder und Erwachsene an, was auch noch einmal besonders durch die von Wolfgang Schmidtke komponierte Musik betont wird. Sie umfasst viele verschiedene Musikstile, die von klassischen Kompositionen über den Blues bis zum Jazz reichen. Dabei ist sicherlich der Honigbärenblues des Baloo (wunderbar gespielt von Uli Wewelsiep) der absolute Hit des gesamten Stücks. Die Kostüme, die bei den Aufführungen im letzten Jahr schon großen Anklang bei den Zuschauern fanden, sind sehr gut auf die individuellen Rollen abgestimmt und reichen von den Grautönen der Wölfe , wie z. B. der Mutter Wolf (Anja Brünglinghaus), Akeela (als Rudelführer – Bernd Kuschmann) oder Vater Wolf (Heinrich Cuipers) bis zu dem putzigen und phantasievollen rotem Anzug von Baloo, der auch als Bettdecke verwendet werden kann. Als Gegenpart zu dem tapsigen Baloo präsentierte sich die ausgezeichnete Maaike Schuurmanns als eleganter Panther im schwarzen Frack mit hohen Absätzen. Einen besonders temperamentvollen Auftritt hatte Kristin Hölck als alternde Schlange Kaa, die wie eine Diva im engen Glitzerkleid die Bühne betrat. Besonders witzig waren auch die Affen als schrilles Rugby-Team gekleidet, die von ihrem dümmlichen und einfältigen Chef Lui, toll gespielt von Markus Gertken, angeführt werden. Er schlüpfte auch in die Rolle des Königstigers Shir Khan, der sich im goldenen Boxermantel wie ein Champion aufführt. Ein Liebling der Zuschauer ist sicherlich auch der famose Stefan Reck, in seiner Doppelrolle als hinterhältiger Schakal Tabaqui und als komischer Geier Chil. Im Mittelpunkt des gesamten Geschehens steht natürlich das Urwaldkind Mogli (Lena Vogt), die den Prozess des Erwachsenenwerdens hervorragend auf der Bühne umsetzt.
Das mit Witz und viel Engagement der Schauspieler präsentierte Stück wurde vom Premierenpublikum mit lange anhaltendem Applaus belohnt.
Elke Baron (Text) Fred Rehberg (Fotos) - 48 Bilder im entsprechenden Ordner: http://www.fotocommunity.de/pc/pc/pcat/699051
Weitere Informationen zum Stück und der Verfügbarkeit von Karten unter:
http://www.bad-hersfelder-festspiele.de/index.php
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