Barbara A.S.


Premium (World), Osnabrück

Der "Beuteschuss"

Chamäleon, Südafrika 2012
f5,6, 1/4000s, ISO 800

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Wikipdia:
"Auch typisch für Chamäleons ist ihre Schleuderzunge. Sie ist in ihrer Form einzigartig und kann eine Zugkraft von etwa 0,4 Newton aufbringen (Dischnerscher Versuch mit Chamaeleo montinum 1958). Sie kann das eineinhalbfache der Länge des Chamäleons erreichen.

Die Zunge ist im Kehlsack auf dem Zungenbein, einem Sesambein, zusammengezogen. Dabei wird sie nicht aufgerollt, sondern ist mit einem kurzen Stück Gummiband vergleichbar. Das Zungenbein ist mit zwei Gelenken ausgestattet, die den gesamten Knochen nach vorne schieben können. Im Falle eines Zungenschusses wird das Zungenbein nach vorne geschoben und die Muskulatur der Zunge angespannt, wodurch die Zunge aus dem Maul herausschnellt. Dieser Vorgang geschieht in einer Zehntelsekunde. Dadurch hat das Beutetier nur eine ausgesprochen geringe Chance zu fliehen.

Kurz bevor die Zunge das Beutetier berührt, kontrahiert ein Muskel an ihrer verdickten Spitze, der für die Bildung eines kegelförmigen Hohlraumes sorgt. Dadurch entsteht ein Sog, der die Beute an die Zunge heran saugt. Zusätzlich ist die Zunge mit einem nicht klebenden Sekret benetzt, was jedoch die Haftungfläche vergrößert und deswegen dafür sorgt, dass das Chamäleon die Beute leichter erfassen kann. Zuletzt schnellt die Zunge samt Beute wieder zurück in das Maul der Echse indem sie sich erneut zusammenzieht.

Die fünf Phasen des Zungenschusses

Das Beutetier wird fixiert und auf Größe, Form und Art geprüft, Ermittlung des Abstandes zwischen Chamäleon und Beute
Das Maul öffnet sich langsam, die Zunge wird vorbereitet und ein Stück nach vorne geschoben
Die Zunge wird abgeschossen
Das Beutetier wird erfasst
Die Beute wird ins Maul gezogen, im Maul festgehalten, während sich die Zunge in den Kehlsack zurückzieht. Dann wird die Beute als Ganzes hinuntergeschluckt

Auch für die Wasseraufnahme wird die Zunge benutzt. Einige Arten lecken das Wasser von Blättern, andere benutzen sie als Wasserleitung, indem sie die Zunge an Äste oder Blätter legen, über die Wasser fließt. So läuft es an der Zunge herunter direkt ins Maul.

Arten, die auf langsame Beute wie Schnecken spezialisiert sind, benötigen den Zungenschuss nicht. Sie nehmen die Beute direkt mit dem Maul auf."
Quelle: Wikipedia

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