Der einzig Wahre Bier-Zug... # 1
Bereits an dieser Stelle habe ich ein wenig über den bekannten Bier-Zug im Auftrag der Warsteiner-Brauerei geschrieben.
Im Vorfeld einer kleinen Serie möchte ich ein wenig ausführlicher werden, denn in Zeiten von „Angebotsoptimierung“ und „Marktorientiertem Angebot Cargo“ glich es beinahe schon einem kleinen Wunder, als 2005 im Netz der Westfälischen Landes-Eisenbahn GmbH (WLE) die sich in topographisch äußerst schwierigem Gelände befindliche vier Kilometer lange Neubaustrecke zur bekannten Warsteiner-Brauerei eröffnet wurde. Die Strecken in und um Warstein, Lippstadt und den bekannten „Westfälischen Semmering“ bieten für Freunde von Gebirgsbahnen ein umfangreiches Betätigungsfeld, wechseln sich doch enge Gleisbögen hier genauso ab wie starke Steigungen und Gefälle.
Auf dem Brauerei-Gelände entstanden zudem etwa 2,5 Kilometer Rangier- und Abstellgleise sowie eine Containerverladeanlage. Die Anwohner der Region dürften es vermutlich ebenso danken wie die Umwelt, wurde doch nahezu die Hälfte der anfallenden Frachtmengen (einige Quellen sprechen von 200.000 Tonnen jährlich) von der Straße auf die Schiene verlagert. Die WLE zeichnet sich dabei nicht nur im Auftrag von Warsteiner für die Beförderung der verschiedenen Sendungen im eigenen Netz verantwortlich, sondern auch darüber hinaus. Fixiert wurde dies in einem 15 Jahre laufenden Vertragswerk.
Kurze Zeit später verkehrte dann bereits erstmals der bekannte „Bier-Zug“ von Warstein über Altenbeken, Bebra und Würzburg nach München-Riem Ubf, welcher in Lippstadt auf das Netz der DB AG wechselt. Der anfangs freitags Richtung Süden startenden Zug (Rückfahrt am Samstag) wurde anfänglich nahezu ausschließlich von den im bekannten Warsteiner-Design gehaltenen Wechselbehältern und Containern dominiert. Mit der Zeit mischten sich jedoch auch andere Behälter darunter, was auch das Ansinnen von WLE und Warsteiner war: Das Kombiterminal und die dort beginnenden/endenden Verbindungen sollte auch anderen Nutzern zur Verfügung stehen.
Schon bald wurden die Verkehre ausgeweitet, so dass im Bedarfsfall Montags ein weiterer Zug nach München und Dienstags wieder zurück fuhr. Ebenfalls seit geraumer Zeit angefahren wird das Umschlagterminal Großbeeren bei Berlin, welches Mittwochs erreicht wird. Die Rückfahrt erfolgt dann am Donnerstag.
Mit dem folgenden kleinen Bilderbogen möchte ich einen Teil (!) der bisher vor den Münchner Zügen verwendeten Lokomotiven hier bildlich vorstellen. Beginnen möchte ich hierbei mit der blau-silbernen 185 523-8: Diese der Angel Trains Cargo NV/SA (Unternehmenssitz in Antwerpen/Belgien) gehörende Maschine wurde von 2007 bis 2010 über die CFL Cargo, eine deutsche Güterverkehrstochter der Luxemburgischen Staatsbahnen angemietet.
Kam die Lokomotive anfänglich im „gewöhnlichen“ blau-silbernen Lack daher wurde dieser im Laufe des Jahres 2007 um einige CFL Cargo-Aufkleber erweitert. Mit dem damals als DGS 59880 bezeichneten Zug ist die Lok im Verlauf der Nord-Süd-Strecke bei Burghaun-Hünhan zu sehen.
An dieser Stelle möchte ich auch noch gerne auf die Internetpräsenz www.zu-den-zuegen.de von Frank Bachmann verweisen, welcher in verschiedenen Galerien nahezu die gesamte Bandbreite der WLE-Aktivitäten vorzüglich portraitiert hat. Zur Auswahl gelangt man hier > http://www.zu-den-zuegen.de/seiten/anews/bildergalerien-mit.htm
Aufnahmedatum: Freitag, 30. Januar 2009 - 15:45 Uhr || Aufnahmeort: bei Burghaun-Hünhan [KBS 610 „Fuldatalbahn“ / VzG 3600 / Kilometer 130,0]
Weitere Loks in Diensten der WLE
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