Der Himmelsschreiber
Ich hatte die Maschine zum erten Mal im Dezember 1993 in Picton / Neuseeland gesehen (ZK-CCY) und wollte eigentlich auch dort mit ihr fliegen. Eine Kleinreparatur verhinderte das, denn ein Teil mußte aus Übersee beschafft werden und meine Beaver-Vorfreude wurde enttäuscht. Nach Jahren sollte es nun doch im Hamburger Hafen sein, denn das Flugzeug gelangte in einem Container nach Deutschland, wurde in Hamburg wieder flugtüchtig gemacht
und meine Kleene schenkte mir einen Flug zum Geburtstag.
Aber die grausame Parallele zu dieser Geschichte:
Am Sonntag, den 2. Juli 2006 schenkte auch ein Vater seinem Sohne diesen Flug zum Geburtstag,
doch sie verunglückten dabei tödlich. Der Pilot und ein weiterer Passagier kamen dabei auch ums Leben.
Himmelsschreiber, De Havilland, DHC-2 Beaver Mk1, D-FVIP, 4. September 1999
Die folgende kleine Fotoserie soll daran erinnern.
Dia-Scan von Kodak EBX 100
DDA 11/09/2014 11:25
Ich konnte es damals auch nicht fassen - da kamen so viele unglückliche Umstände zusammen, daß der höchst erfahrene und sympathische Pilot einfach keine Chance mehr hatte....VG
Axel
Lutz Matthias Berger 25/08/2014 9:45
Ich danke Euch sehr für Eure Anteil nehmenden Anmerkungen und die hochinteressanten Informationen. Da ist meine kleine Erinnerung nicht nur angekommen, sondern wurde auch doch mit zusätzlichen Informationen honoriert.Liebe Grüße
Lutz
FlugWerk 25/08/2014 8:56
Ja, den vermissen viele.Auf einmal war der Mann, der sich nicht als profaner Pilot, sondern als Künstler am Himmel verstand, vom Radar verschwunden. Eine halbe Million Flugkilometer hatte Jörg Steber da schon zurückgelegt, in seinem Leben Tausende Loopings, Sturzflüge und andere waghalsige Manöver sicher gemeistert. Doch an diesem 2. Juli 2006 verunglückte der Luftartist auf einem banalen Rundflug über Hamburg, wie er ihn seit Jahren mehrmals täglich für Touristen aus aller Welt angeboten hatte.
Nur wenige Minuten nach dem Start war in Stebers Wasserflugzeug, einem Oldtimer vom Typ Beaver DHC-2, Feuer ausgebrochen. Das Triebwerk versagte, Steber versuchte eine Notlandung auf der Elbe, doch seine Maschine zerschellte zwischen den Gleisen eines Rangierbahnhofes in der Nähe des Hamburger Spreehafens. Vier Insassen waren sofort tot, Steber starb 16 Stunden später an seinen Verletzungen.
Mit dem Tod des erfahrenen Piloten, der an dem Unglück keine Schuld trug, verlor Hamburg nicht irgendeinen Flugnarren. Sondern den Mann, der als letzter Deutscher noch bis in die achtziger Jahre fast vergessenen Beruf ausgeübt hatte: Jörg Steber war Himmelsschreiber. (Spiegel online)
Danach hat Clipper Aviation weiter gemacht. Zur Zeit ist der seaport eingestellt und vond er Luftfahrtkarte verschwunden.
Eine nette Erinnerung.
LG Tina
The Great Potoo 23/08/2014 8:39
Den vermisse ich in Hamburg. An den 2.7. erinnere ich mich genau. Wir hatten neben dem, als Startplatz dienendem Hafenbecken, ein Theaterzelt stehen. Ein wenig störte das Startgeräusch die Proben schon, aber irgendwie gehörte es auch dazu. Die Stille nach diesem Sonntag war bedrückend.