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Der versunkene Schatz von Stillfried

Der versunkene Schatz von Stillfried

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Marion Ko.


Free Account, Wien

Der versunkene Schatz von Stillfried



Zwischen Stillfried und Mannersdorf an der March steht weithin sichtbar die Wutzelburg. So heißt im Volksmund jene zylindrische Kirche, die weithin sichtbar das Wahrzeichen der östlichen Marchregion darstellt.

Die alten Leute berichten, dass an jener Stelle, an der heute die Kirche steht, einst Ottokar von Böhmen in der Schlacht gegen den Habsburger Rudolf gefallen sein soll. Im Getümmel der Schlacht gingen seine goldene Krone, sein Schlachtwagen und sein Schwert verloren. All diese kostbaren Schätze sollen aber tief unter der Kirche verborgen sein.

Da der Bischof vor der Schlacht den König samt Krone, Schwert und Wagen gesegnet hat, hebt sich an den Weihetagen der Kirche der Berg in die Höhe und sinkt dann wieder nieder. Wer den Schatz heben will, muss zwischen Dreikönig und Lichtmess um Mitternacht nachgraben und dabei ein Vaterunser verkehrt herum beten. Dabei darf auch kein Stein ins Rollen kommen, sonst würden die Toten erwachen. Diese verfolgen dann solange den Schatzgräber, bis er in eine Grube fällt und sich ein Bein bricht.

Quelle: Das Weinviertel in seinen Sagen, Thomas Hofmann, Weitra 2000, S. 263

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