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Dôme des Invalides in Paris

Dôme des Invalides in Paris

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Dôme des Invalides in Paris

König Ludwig XIV. gab dieses Gebäuder 1679 in Auftrag. Es diente ursprünlich zur Aufnahme und Versorgung von Kriegsversehrten.

Das Gebäude entstand zur Lösung des Problems, was mit den heimatlosen, arbeitslosen oder verwundeten Soldaten nach einem Krieg geschehen sollte. Nicht nur aus Gründen der Humanität fühlten sich Herrscher verpflichtet, für die Soldaten zu sorgen, die ihr Leben riskiert und oft ihre Gesundheit beschädigt hatten. Auch aus Gründen der staatlichen Sicherheit empfahl sich eine solche Maßnahme, denn unbeschäftigte, aber waffenkundige Soldaten konnten gefährlich werden, wenn sie als marodierende Banden unkontrolliert durch das Land zogen. Schon im 12. Jahrhundert dachte Philipp Augustus deshalb an eine Art Hospital. Lange kamen alte Soldaten in Klöstern unter, wo sie häufig Unruheherde bildeten, weil sie sich nicht den strengen Mönchsregeln unterwerfen wollten.

König Ludwig XIV. sorgte mit dem Hôtel des Invalides für eine umfassende Lösung, bei der er für die Architektur die äußere Gestalt des spanischen Escorial zum Vorbild nahm und für die soziale Organisation die Tradition des Klosters. Die Anlage ist eine gewaltige militärische Gedächtnisstätte mit einem riesigen zentralen Innenhof, einem Kreuzgang vergleichbar, der von vier Nebenhöfen mit Wohntrakten umgeben war. Die alten und gebrechlichen Soldaten sollten hier ein geregeltes Leben führen. Ihre Tage waren mit Gottesdiensten und handwerklichen Betätigungen ausgefüllt.
Heute ist das Gebäude eng mit der Geschichte Frankreichs verbunden. Es dient als Kulisse für Staatsakte, beherbergt das Grab Napoleons Bonapartes und das wichtiger und in Frankreich hoch verehrter Generäle. Mehrere Museen befinden sich darin, darunter das Musée de l'Armée. Die Kathedrale Saint-Louis, die mit ihrer goldenen Kuppel in der Pariser Landschaft auffällt, ist Schauplatz von Messen und Konzerten.

Als Francois Mitterrand 1981 zum französischen Präsidenten gewählt wurde, erwog er, seinen Amtssitz vom Élysée-Palast in den Invalidendom zu verlegen. Seine Beamten schlugen ihm jedoch diesen Gedanken aus dem Kopf.

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