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Dorfkirche Jakobus und Christophorus ...

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Dorfkirche Jakobus und Christophorus ...

... am Ende der Welt?

Bosco/Gurin ist die besterhaltene Walsersiedlung auf der Alpensüdseite. Das ganze Dorf ist sehenswert. Daraus ragen das Haus, in welchem das Walsermuseum untergebracht ist, die Dorfkirche Jakobus und Christophorus (13. Jahrhundert, 1581 neuerbaut und im 17. und 19. Jahrhundert umgestaltet) und die Kapelle Madonna della Neve hervor.

Die Gemeinde wurde auf Wunsch der lombardischen Herrschaft im 13. Jahrhundert durch Walser aus dem italienischen Val Formazza (wdt. Pomatt) besiedelt. Die ersten Siedler kamen 1244 in das obere Rovanatal. Sie fanden dort die Alp ad Buschum vor, die durch die Gemeinde Losone genutzt wurde und nicht ganzjährig bewohnt war. Der Ort Bosco/Gurin wird 1253 erstmals namentlich erwähnt (Lo Busco de Quarino). Mit Cevio gab es im 14. Jahrhundert Grenzstreitereien. Bereits um 1400 hatten die Walser fast alles Land gekauft und lebten daher in relativ grosser Unabhängigkeit. Die Gemeinde gehörte im Mittelalter zur Roana Superior, später bis 1798 zu den Ennetbirgischen Vogteien. Sie wurde immer wieder von Katastrophen heimgesucht (1596 der Pest; 1695 und 1742 grosse Lawinenniedergänge mit 34 respektive 42 Toten). Sie gehörte zwar von 1798 bis 1803 zum Kanton Lugano und seither zum Kanton Tessin, war aber bis um 1900 herum total isoliert. Selbst die Verwaltung als Teil des Distretto di Vallemaggia war oft nur nominell (wegen der unterschiedlichen Sprachen).

Freihandfoto ohne Blitz mit 1/20 Sek. vom 7. April 2010

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