Dresden: Deutsches Hygienemuseum – Clostridium difficile und Bifisobakterium longum

Dresden: Deutsches Hygienemuseum – Clostridium difficile und Bifisobakterium longum

Im Deutschen Hygienemuseum in Dresden hätte ich noch viele Tage oder sogar Wochen verbringen können. Man kann dort sehr viel über das Leben – vom Anfang bis zum Ende – in ausgezeichneter und vor allem durch verständliche Präsentation erfahren. Auch wenn es manch historisches Präparat zu bestaunen gibt, so fehlt dem schönen Museum doch jeder ältliche Mief. Die Atmosphäre ist hell und freundlich, die Räume sind großzügig und mancher Aufseher ein echter Fachmensch. Wie meist bei so umfangreichen Sammlungen kann ich künftigen Besuchern nur raten, themenorientiert an mehreren Tagen zu kommen. Die Fülle der Informationen ist riesig, Fotos wollen auch gemacht werden – und schwupps sind mal wieder acht Stunden wie im Fluge vergangen.

Die Aufnahme zeigt einige unserer meist friedlichen Mitbewohner im Darm – dargestellt als sympathische Plüschis. Manche können entgleisen und außer Kontrolle geraten. Man sollte sie also nach Möglichkeit pflegen (gute Ernährung, verantwortungsvoller Umgang mit Medikamenten und so weiter) – ohne sie ginge es uns bald richtig schlecht.

Bei dem blauen Plüschi handelt es sich um Clostridium difficile.
„Dieser eigentlich friedliche Bewohner unseres Dickdarms ist an der Verdauung beteiligt. In hoher Konzentration kann er jedoch zu Dickdarmentzündungen und schweren Durchfällen führen. Zu einer Erkrankung kommt es meist nach der Gabe von Antibiotika. Diese bekämpfen nicht nur schädliche, sondern auch nützliche Bakterien und zerstören dadurch das Gleichgewicht im Darm.“

Das gelbe Plüschi heißt Bifisobakterium longum.
„Das im Magen-Darm-Trakt am häufigsten vorkommende Bakterium ist Bifisobakterium longum, das von Neugeborenen bereits mit der Muttermilch aufgenommen wird. Es verwandelt Milchzucker in Milchsäure und unterstützt damit schon die Verdauung der Muttermilch. Außerdem trägt es zur Verbesserung des Immunsystems bei und führt dem Körper wichtige Stoffe wie Phosphor, Kalzium und Eisen zu.


http://www.dhmd.de/