"Ein armer Schlucker"?????
Dies ist Heino ein Obdachloser. Er lebt in meiner Stadt und wird Teil meiner
Ausstellung im Oktober sein. Er weiß das und ist damit einverstanden. Ich
habe mich lange mit ihm unterhalten. Er erzählte mir warum er auf der Straße
gelandet ist. Ein Srafverfahren, familiäre Probleme machten ihn zum
Alkoholiker wie er selbst sagt.
"Keiner ist da der mir zuhört"... Ich habe ihm zugehört, und mir wurde
wieder einmal bewusst, daß dieses Schicksal einen "Jeden" von uns treffen
kann. Der Weg nach "unten" ist oftmals sehr kurz......
Das ich ihn hier als "Trinker" ausstelle hat seinen Grund.....denn wo ist
der Unterschied zu all den anderen "Trinkern" die hinter "verschlossener
Tür" ihren Alkoholismus befriedigen?
Canon EOS300 / Canon 28-90mm auf Kodak ED3.
Scan vom Dia mit Nikon LS40.
Mittel PS in S/W konvertiert und bearbeitet.
Daniel Musat 27/11/2002 15:57
excellent! Deine Fotos gefallen mir sehr.Klasse!Viele Gruesse
Monika Gebhard-Cosler 09/08/2002 20:06
Auch Euch danke ich für das Interesse.@Maren, danke das Du es geschaftt hast so einen Kommentar zu schreiben.
@Herwig, Du hast es auf den Punkt genau getroffen.So sehe ich es auch.
@Ronald, es ist nicht immer einfach das zu tun, aber ich mache weiter.
Gruß Monika
Maren aus H. 09/08/2002 0:08
Hallo Monika,für mich ist dieses Foto von Heino eines Deiner ausdrucksstärksten Fotos. er schaut traurig, resigniert und schaut mir ( bzw dem jeweiligen Betrachter) direkt in die Augen , zieht einen in den Bann - so ergeht es zumindest mir. Annie sagt es auch gut: man wird gezwungen hinzusehen.
Und es stimmt: sein Schicksal kann einen Jeden von uns schnell treffen , wenn dann ein Schlag nach dem anderen kommt. Der Weg heraus aus dieser Situation ist wenn überhaupt erfolgreich , dann schwer , für die meisten wie in einem Teufelskreis.
Ich bewundere Deine Fähigkeit, Dich mit dieser Thematik so ausführlich zu beschäftigen, auf die Menschen zuzutreten ohne Berührungsängste - wie sie bei vielen vorhanden sind - auch wenn das nie einer zugeben mag - und dann noch Fotos mit solcher Ausdruckskraft aufzunehmen.
Liebe Grüße Maren
R W. 08/08/2002 0:18
ich wiederhole einen satz von annie grätz, den ich wichtig finde: Schön das Du auf die Menschen eingehst die Du fotografierst!gruß, rw
Monika Gebhard-Cosler 07/08/2002 14:02
Ich danke Euch für die Anmerkungen und bin überrascht über Eure positive Einstellung zu diesem Foto. Ja, Heino schaut traurig aus, im Laufe der Unterhaltung blickte er immer wieder ins" Leere" er war oft mit seinen Gedanken ganz anderswo........Ich werde ihn bald besuchen, er lebt in einem Haus für Obdachlose in das ich von ihm und seinem Kumpel eingeladen wurde. Hierfür werde ich mir sehr viel Zeit nehmen.
@Franz, sicher werde ich dann im Oktober alle Bilder auf meiner HP zeigen.
Danke nochmals.
Gruß Monika
Gerard Petit 07/08/2002 13:13
Schiksal liegt in eine Flasche!Ich mag was ich in seinen Augen lesen kann das du hervorragend mit deine Kamera "übersetzt" hast
Gruss Jay
Annie Bertram 07/08/2002 12:03
Erst einmal eine tiefe Verneigung vor Dir. Ich finde es sehr gut, wenn sich jemand mit Dingen beschäftigt, besonders in der Fotografie, wo alle in der Regel wegsehen oder sie es nicht interessiert.Das Bild ist perfekt, provozierend, konfrontierend, gezwungen hinzusehen und nicht weg!!!! Gut umgesetzt. Ich bin sehr gespannt auf mehr.
Schön das Du auf die Menschen eingehst die Du fotografierst!
Franz Schmied 07/08/2002 11:52
kein Bild,das unbeachtet bleiben wird!zeigst du die Ausstellung auf deiner HP?
servus franz
Andreas Hurni 07/08/2002 11:26
arg, die flache ist leer...zweiter blick, wohl nicht, aber der inhalt ist klar.
ob er selbstbewusst oder trotzig schaut? ich kann mich schlecht anschliessen. das rechte auge schaut in die ferne ... weit weit weg...
Stefan Negelmann 07/08/2002 11:18
ein ausgezeichnetes Reportagefoto und danke Dir für die ausführliche Erklärung in der Bildunterschrift...irgendwie blickt er selbstbewußt (oder trotzig?) in die Kamera - wirkt absolut authentisch.
Viele Grüsse
Stefan
Andreas Meier 07/08/2002 10:50
ein super reportage foto... sowohl technisch als auch von der motiv wahl. die geschichte dazu stimmt sehr nachdenklich.gruß andreas