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Dagmar Fuchs


Free Account, Ringenwalde/Uckermark

Es war einmal ...

... eine wunderbare Sporteinrichtung namens SEZ.

Hier habe ich einige Jahre gearbeitet und bin einfach nur noch entsetzt über den Zustand dieses einst schönen und vielseitig genutzten Gebäudes. Schade, aber es war eben ein Teil der DDR.

Aus Wikipedia:
Das Sport- und Erholungszentrum (SEZ) war ein multifunktionaler Gebäudekomplex für Sport und Unterhaltung in Berlin-Friedrichshain. In der DDR war es ein öffentliches Prestigeobjekt der Partei- und Staatsführung. In seiner sportlich-kulturellen Vielseitigkeit und seiner Größe war es damals weltweit einzigartig. Die Eintritts- und Restaurantpreise waren hochsubventioniert. Es befindet sich an der Kreuzung Landsberger Allee/Danziger Straße.

1981 bis 1991

Das Sport- und Erholungszentrum wurde am 20. März 1981 nach Plänen eines schwedischen Architektenteams von der Aufbauleitung Sondervorhaben Berlin unter Leitung von Erhardt Gißke fertiggestellt und nach 27-monatiger Bauzeit eröffnet. Es zog bereits in den ersten fünf Jahren seines Bestehens 16 Millionen Besucher an. Die moderne und offene Architektur mit über 15.000 m² Glasfläche betonte auch von außen den einladenden Charakter des Hauses. Der gesamte Komplex war für bis zu 22.000 Besucher pro Tag ausgelegt. Das SEZ war für die Einwohner Ost-Berlins und viele DDR-Bürger von ähnlicher Bedeutung wie der Palast der Republik. Lange Warteschlangen vor den Eingängen waren keine Seltenheit. Um den Andrang zu begrenzen, wurden Eintrittspreise zwischen 20 und 50 Pfennig selbst für jene Besucher verlangt, die sich nicht sportlich betätigen wollten.

Bekannt und geschätzt wurde das SEZ nicht nur wegen seiner vielen modernen Sporteinrichtungen, sondern auch für sein Veranstaltungsprogramm. Es gab Sportveranstaltungen, Varietés, Kabarett, Kleintheater, Unterhaltungsshows, Tanzveranstaltungen, Folkloreevents, kulturell-künstlerisch untersetzte Themengastronomien, Konzerte und Großveranstaltungen. Besonders beliebt war das viermal im Jahr veranstaltete „SEZ-Komplett“ mit bis zu 15.000 Besuchern. Für diese zweitägige Veranstaltung wurde das ganze Haus aufwändig dekoriert und in 15 verschiedene Veranstaltungsorte umgewandelt.

Commenti 3

  • schulle17 02/09/2012 11:57

    Ich kenne das SEZ noch von Anfang an. Habe in der Nähe gewohnt und es mit aufgebaut. - Schade drum

    gruß schulle
  • Joachim Kretschmer 18/08/2012 13:39

    . . da kann ich Gisela nur zustimmen . . .
    Viele Grüße, Joachim.
  • Gisela Fuchs 16/08/2012 21:50

    Das SEZ als "Prestigeobjekt " zu bezeichnen zeigt die Einstellungen zu DDR Einrichtungen. Es war ein Haus für Jedermann. Wir haben es auch gern besucht. Schade, daß es so verkommen ist. Es ist gut, daß Du zeigst wie mit diesen Objekten jetzt verfahren wird.
    LG Gisela