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Eulschirbenmühle

Sagenumwobenes Liebesnest eines Grafen und einer Melusine

Um dieses schlossartige, alte und leider auch bereits recht verfallene Renaissancegebäude, von dem ich hier erzählen möchte, sowie eine daran angrenzende Mühle ranken sich viele Sagen. Die bekannteste ist wohl die Melusine-Sage.... .
Vor langen Zeiten lebte auf der nahen Gamburg ein Graf, der in dieser Gegend gern auf die Jagd ging, während seine Gemahlin sich auf der Burg die Zeit vertrieb. Irgendwann einmal erblickte er während seiner Jagerei ein schönes Mädchen, welches hier als Magd fleißig für den Müller arbeitete, und das seltsamerweise jedoch nur von Montag bis Mittwoch. Von Donnerstag bis Sonntagfrüh trieb sie sich allein im Wald herum. Das machte den Grafen neugierig und er lauerte ihr eines Tages auf während sie am Ufer der Tauber saß. Er war von ihrer Schönheit so ergriffen, dass er nicht umhin kam, immer wieder nach ihr Ausschau zu halten. Schließlich beobachtete er einmal, wie sie sich nackt auszog, ins Wasser sprang und anfing darin zu baden. Als ihr Körper wieder über der Wasserfläche zu sehen war, staunte er nicht schlecht, denn er sah, dass dieser plötzlich von der Hüfte ab schuppig war und in einem Fischschwanz endete. Während die Schöne noch badete, nahm er ihre Kleider an sich und als sie wieder aus dem Wasser stieg, angeblich wieder als Menschenfrau, war sie ihm ausgeliefert. Den Rest kann man sich denken. Der Graf war jedenfalls von diesem schönen Wesen so hingerissen, dass er an dieser Stelle die Eulschirbenmühle bauen ließ. Fortan war es dann so, dass er sich hier an den Abenden von Sonntag bis Mittwoch stets mit ihr zu heimlichen Liebesfesten traf. Von Donnerstag bis Samstag verschwand die Schöne dann durch einen Geheimgang, der von diesem Lustschlösschen bis zum Flussufer führte. Mit der Zeit wollten die immer misstrauischer werdende Gemahlin des Grafen und auch der Müller aber mal wissen, was in dem Gebäude eigentlich los war. Als der Müller die wahre Gestalt des Mädchens entdeckt hatte, hörte man einen lauten Schrei von der Tauber, und die Schöne ward nie wieder gesehen. Der Graf starb bald darauf an gebrochenem Herzen und die Gräfin beschloss, nun hier zu wohnen. Später wurde die Eulschirbenmühle dann zum Kloster, bis ein Hochwasser die Nonnen in die Flucht trieb.

die schöne Melusine
die schöne Melusine
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Veste Gamburg
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Fotocamera Canon EOS 650D
Obiettivo 18-250mm
Diaframma 10
Tempo di esposizione 1/100
Distanza focale 21.0 mm
ISO 100