Fast 100-jährig!

Fast 100-jährig!

Der Himmel hat seine Schleusen geöffnet am 20.10.2010 über dem kleinen Ort Horka nahe der polnischen Grenze! Unablässig testet er die Dichtheit der Dächer, auch die vom roten Dach des Stellwerkes B 2 in Horka am Ende des verbliebenen (unteren) Personenbahnsteigs. Vorbei die Zeiten, als hier Schnellzüge nach Hirschberg und Wien, später nach Katowice oder Köln durchrauschten, als man von den Eilzügen vom Berliner Görlitzer Bahnhof in die nach Kohlfurt vom oberen Bahnsteig umsteigen konnte. Geblieben sind die stündlich zwischen Cottbus und Görlitz bzw Zittau verkehrenden ODEG-Triebwagen, von denen einer gerade am Nachmittag mit verringerter Geschwindigkeit in das immerhin noch vorhandene Überholgleis einbiegt, um mit dem der Gegenrichtung zu kreuzen. Erstaunlich trotzdem, was von diesem kleinen Stellwerk alles gestellt wird: Da sind die Befehle und Zustimmungsanforderungen nach Norden zu W 1 zu senden, da sind die vier südlchen Ein- und Ausfahrsignale nebst zweier Weichen und entsprechender Fahrstraßen zu stellen, sowie eine Vollschranke zu bedienen. Und das alles auf mechanische Art, Bauart Jüdel aus dem Jahr 1911! Mein Kompliment an diese Technik! Mal sehen, wie lange so ein neuzeitliches, störungsbehaftetes ESTW überdauern wird.....
Und mir stehen nun ca 4 Kilometer Fahrradfahrt im Gegenwind nach Niesky bevor, denn oben hält ja nichts mehr! Brrrrrr....
Hier geht's zum Reisebericht von diesem Tag:
http://www.eisenbahnwelt.com/20101020.html