Fight Club - Stillgelegt

Fight Club - Stillgelegt

Die Fähre in Koblenz-Lay, Rheinland-Pfalz.

Diese Fähre ist seit Ende 2014 still gelegt. Der hauptamtliche Fährmann hatte bereits zuvor aufgrund der nicht mehr gegebenen Wirtschaftlichkeit den Betrieb eingestellt - bei einem Übersetzpreis von €1 pro Person und €2 pro Auto nicht verwunderlich. Außerdem hatte die Stadt Koblenz, die bis dahin finanzielle Unterstützung leistete, diese aufgrund eigener Haushaltsengpässe eingestellt. Daraufhin wurde der Fährbetrieb noch für einige Monate durch freiwillige Helfer aufrecht erhalten. Diese mussten jedoch auch aufgeben, da durch neue Verordnungen die Fähre entweder für den Einmann-Betrieb mit einer automatischen Festmach-Vorrichtung versehen werden muss (zu teuer) oder alternativ neben dem Fährmann noch ein Fährgehilfe mitfahren muss (nicht organisierbar und mit zusätzlichen Kosten verbunden). Zudem erwies sich der Unterhalt und die Pflege des mittlerweile bereits über 80 Jahre alten Schiffes als zu teuer.
Lay liegt ungefähr auf halber Strecke zwischen den beiden Moselbrücken in Kobern-Gondorf und Koblenz-Güls. Für Autofahrer bedeutet die still gelegte Fährverbindung einen Umweg von 20 Minuten. Für die zahlreichen Winzer jedoch, die auf beiden Seiten der Mosel ihre Weinberge bewirtschaften müssen und zumeist mit Traktoren unterwegs sind, bedeutet das eine erhebliche Erschwernis. Eine Wiederinbetriebnahme der Fähre ist jedoch weder kurz- noch langfristig nicht absehbar.

Zur Geschichte der Fähre (Quelle: Wikipedia):
Die Moselfähre Koblenz-Lay verkehrt auf der Mosel in Koblenz bei Kilometer 9,05 und verbindet die Stadtteile Lay und Güls. Bereits seit dem 14. Jahrhundert ist eine Fährverbindung in Lay urkundlich bezeugt. Bis 2014 verkehrte die kleine Auto- und Personenfähre in den Monaten April bis Oktober und ermöglichte eine Verbindung der B 49 mit der B 416.
Die heute eingesetzte Autofähre „Lay“ wird seit 1981 verwendet. Sie war ursprünglich eine Gierponte und wurde in Kobern-Gondorf unter dem Namen „Gondorf“ eingesetzt. Sie wurde 1931 auf der Werft Gauhe & Gockel in Lahnstein erbaut und war bis 1976 zwischen Gondorf und Niederfell im Einsatz. Mit dem Ausbau der Mosel zur Großschifffahrtsstraße 1958–1964 wurde sie motorisiert. Mit Bau der Moselgoldbrücke wurde sie nach Winningen verkauft und dort mit einem zweiten Motor samt Schottelantrieb ausgestattet zur freifahrenden Fähre umgebaut. Im Jahr 1981 wurde sie nach Koblenz verkauft und ersetzte die in Lay eingesetzte und an einem Hochseil hängende alte Fähre. Seit Bau der zweiten Moselbrücke in Koblenz, der 1990 fertiggestellten Kurt-Schumacher-Brücke, wird die Layer Fähre nur noch in den Sommermonaten genutzt.
Das 1931 gebaute Fährschiff „Lay“ ist 24,53 m lang und 6,6 m breit, der Tiefgang beträgt 0,60 m. Es hat eine Ladefläche von 63 m² bei einer Tragfähigkeit von 12 Tonnen. Somit können 50 Personen oder drei Personenkraftwagen befördert werden. Wenn nur ein einzelnes Fahrzeug transportiert wird, kann dieses bis zu 9 Tonnen an zulässigem Gesamtgewicht haben. Als Antrieb nutzt das Fährschiff zwei Schottel Ruderpropeller, die ihre Kraft von zwei Deutz 3-Zylinder-Diesel mit jeweils 22 kW erhalten.

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