Ritorna alla lista
Fürstenberg / Oder - Kanalbrücke

Fürstenberg / Oder - Kanalbrücke

2.503 18

K.-H.Schulz


Premium (Pro), Göppingen

Fürstenberg / Oder - Kanalbrücke

Fürstenberg wurde im Zuge der Ostkolonisation um 1250 durch den Wettiner Markgrafen Heinrich der Erlauchte gegründet. Jahrhundertelang befand sich das Landstädtchen im Besitz und unter der Herrschaft des Zisterzienserstifts Neuzelle. Am 18. Dezember 1286 wurde es zum ersten Mal urkundlich als Zollstelle und im Jahr 1293 als civitas Vurstenberg erwähnt.[3] Im frühen 15. Jahrhundert wurde die heutige Nikolaikirche errichtet.


Die im 14. Jahrhundert[4] erbaute Nikolaikirche
Die industrielle Entwicklung begann, als 1846 Fürstenberg durch den Bau der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn einen Bahnhof erhielt. 1864 gründete der Fürstenberger Kaufmann Th. F. Berndt und der Bergwerksexperte F. Neumann die erste Glashütte im Ort, für die Glasarbeiter aus Böhmen angeworben wurden. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Unternehmen in Volkseigentum überführt. Es produzierte bis 1952, zuletzt als VEB Glaswerk Fürstenberg/O., Beleuchtungs- und Wirtschaftsglas.

1873 gründete die Berliner Maklervereinsbank die Niederlausitzer Glashütte, die aber bereits 1876 liquidiert wurde.

Am Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Fürstenberg eine evangelische Kirche aus dem 14. Jahrhundert, eine katholische Kapelle und war Sitz eines Amtsgerichts.[4] 1919 wurde die Oderbrücke eröffnet.

Im Jahr 1880 wurde eine Anilinfabrik an der Buchwaldstraße errichtet, die bis 1915 bestand. Im Jahr 1891 wurde der Oder-Spree-Kanal eröffnet. Der Höhenunterschied zur Oder wurde mit einer dreistufigen Schleusentreppe überwunden. Um größere Kähne schleusen zu können, wurde die Schleusentreppe im Jahr 1925 durch eine Zwillingsschachtschleuse ersetzt.

Die Schifffahrt war im Weiteren für die Stadtentwicklung bestimmend. Es gab eine Reihe von Häfen und Geschäften und Gasthäuser, um die Schiffer zu versorgen. Von Fürstenberg aus wurden die von Schlesien antriebslos auf der Oder treibenden, vor allem mit Steinkohle beladenen Zillen von einem Schleppdampfer übernommen und über den Kanal nach Berlin geschleppt.

Im April 1936 ist die Reichssegelflugbauschule 2 in eine ehemalige Korbwarenfabrik umgezogen und hat in der Umgebung einige Segelflugplätze betrieben. Der Flugbetrieb wurde aber bereits wieder 1940 wegen der Ansiedlung von DEGUSSA eingestellt. Nach dem Krieg beherbergten die Gebäude die Erweiterte Oberschule Clara Zetkin, in der unter anderem Tamara Bunke und Rudolf Bahro lernten.

Um 1939 wurde mit der Errichtung einiger Rüstungsbetriebe, unter anderem einer kriegsbedingt aus Berlin ausgelagerten Waffenfabrik des Rheinmetall-Borsig-Konzerns, ein Zweigwerk von Focke-Wulf[5] und einer Degussa-Chemiefabrik begonnen. Nördlich der Stadt entstand ein Großkraftwerk. Die nötigen Arbeitskräfte kamen aus dem Kriegsgefangenenlager Stalag III B. Zwischen 1940 und 1943 wurde am Oder-Spree-Kanal ein neuer Binnenhafen als „Umschlaghafen des Generalbauinspektors“ errichtet, der heutige Hafen Eisenhüttenstadt. Am Hafen wurden großformatige Granitblöcke für die geplante Welthauptstadt Germania eingelagert, die nach dem Krieg für das zentrale sowjetische Ehrenmal in Berlin und den Aufbau von Stalinstadt verwendet wurden.[6] Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die Industrieanlagen im Rahmen von Reparationsleistungen demontiert.[7]

Commenti 18

Informazioni

Sezioni
Visto da 2.503
Pubblicato
Lingua
Licenza

Exif

Fotocamera Canon EOS 70D
Obiettivo ---
Diaframma 9
Tempo di esposizione 1/200
Distanza focale 18.0 mm
ISO 100

Hanno messo mi piace

Preferite pubbliche