Gelber Fleck an schattiger Felsflanke
Die Häutige Lepraflechte (Lepraria membranacea) überwächst hier teilweise eine Samtige Braunflechte (Melanelixia fuliginosa ssp.fuliginosa) und ein Cladonia-Podetium, die auf dem gleichen Granit-Fels im Süden Schwedens siedelten. Ebenso wie weitere Vertreter der Gattung Lepraria ist L.membranacea also ziemlich raschwüchsig, während viele andere Flechten nur jährliche Zuwachsraten im Millimeterbereich aufweisen. Innerhalb der schwierigen Gattung Lepraria fällt L.membranacea durch ihre Gelbfärbung und den scharf begrenzten Thallusrand auf, was die Bestimmung erleichtert.
MykoPeter 28/08/2015 13:27
Allen vielen Dank für die freundlichen Anmerkungen! @Ulrich: außer Feuchtigkeit und Beschattung könnte vielleicht auch der Entwicklungsgrad die Farbe beeinflussen. Funde üppig entwickelter Thalli aus Nordportugal (Juni 2013) mit viel stärker wulstigem Rand als hier zeigten exakt die Zweifarbigkeit, wie sie in Eurem Buch zu sehen ist, also auch ohne die von Dir erwähnte, drucktechnisch bedingte Gelb-Überbetonung durchaus auffällig (damals allerdings nur mit Aufhell-Blitz bei Bl.16 fotografiert).Ulrich Kirschbaum 28/08/2015 11:25
Gut, dass Du die Flechte hier farbgetreu wiedergibst: In unserem Buch hat sie einen drastischen Gelbstich. Allerdings scheint sie in der Farbe ziemlich variabel zu sein (je nach Standort, Beschattung und Trockenheitszustand) ... das ist übrigens bei L. incana ganz ähnlich - ich sehe sie jetzt an den Bäumen fast täglich. (Heute ist allerdings für mich "Ruhetag", weil alle Flechten auf der Rinde klitschnass sind).Dein Bild ist - wie immer - von hoher Qualität.
mfg Ulrich
Wiebke Q-F 27/08/2015 9:16
Ach, ist ja nur Grün. Doch wieviele verschiedene Grüntöne in deinem Bild versteckt sind. Auch die Formen und Strukturen machen das Bild nicht langweilig.Ein herrliches Flechtenfoto.
LG wiebke
Frank Moser 27/08/2015 8:40
Das sind wieder interessante Erläuterungen zu dieser Flechte. Reizvoll finde ich die unterschiedlichen Formen und Strukturen, besonders aber die feinen Nuancen im Gelb-Grün. Die Oberfläche scheint derart zu sein, dass es schwer fällt, die Schärfe genau zu beurteilen. Das Bild ist aber scharf - man sieht es an den unbewachsenen Stellen.Danke für Deine Anmerkung zu meinen Grünspanbecherlingen!
Gruß,
Frank.