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Hannelore Walter


Free Account, Landshut

Genügsamkeit

Kurt Tucholsky (* 9. Januar 1890 in Berlin; † 21. Dezember 1935 in Göteborg)

Wenn wir nicht so viel wollen, wenn wir uns begnügen können, haben wir die reale Chance, in wenigen Momenten des Lebens so etwas wie Glück zu verspüren.

Die Hauswurz (Sempervivum)gehört zu den Lebewesen, die mit sehr wenig auskommen, wenig Erde, wenig Wasser - und trotzdem kann sie wunderschön blühen.

Commenti 15

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  • Werner Abel 06/11/2005 20:37

    Bin erstaunt welche Gedankenketten und Emotionen dieses Bild freizusetzen in der Lage ist. Optisch hätte ich es zwar etwas anders gestaltet aber ich finde die Idee großartig und stimme der Aussage voll zu. LG Werner.
  • Brigitte F. 11/09/2005 22:33

    @Hannelore: Ich bin als Kind zu oft mit christlichen Spruchkärtchen traktiert worden. Seitdem habe ich eine leichte Aversion gegen diese Sorte Kunst, was aber nicht heißt, dass ich mich nicht gern mit dem Inhalt von derlei leider oft aus dem Zusammenhang gepflückten 'Lebensweisheiten' beschäftige.
    Wie man sieht, machen solche Diskussionen abseits üblicher FC-Floskeln einigen Menschen hier viel Freude, und ohne deine Arbeiten wären diese Diskussionen gar nicht zustande gekommen. Also finde ich es wunderbar, dass du genau mit den von mir so wenig geschätzten Spruchkarten meiner Abneigung dagegen abhilfst... ;-)
    Das Maximalprinzip unterstellte ich der Hauswurz deswegen, weil ich ihr nicht die Tugend der Bescheidenheit unterstellen kann. Dazu müsste sie schließlich eine Art Denkapparat besitzen, und diese Idee geht mir doch etwas zu weit. ;-)
    Allerdings sehe ich eine deutliche Parallele zwischen den Existenzbedingungen der Hauswurz und Hartz IV-Empfängern, da gebe ich dir voll und ganz recht. Nur denke ich nicht, dass die Hauswurz sich (könnte sie denken) für das Minimalprinzip entscheiden würde. Gäbe man ihr mehr Ressourcen, würde sie sich wahrscheinlich in aller Unbescheidenheit rasant ausbreiten und vermehren - also sich an einem maximalen Ergebnis orientieren.
    @Waldi: Die Informationen zur Hauswurz fand ich auch sehr aufschlußreich. Dass so ein unscheinbares Gewächs ein in vielfacher Hinsicht so nützliches ist, ist schon erstaunlich.
    @Wilhelm: Als Verfechter analytischer Methoden sprichst du hier den Gefühlen das Wort? Da sehe ich aber einen Widerspruch... Wir müssen doch mal über Erkenntnistheorien reden... ;-)
    Liebe Grüße von Brigitte
  • Hannelore Walter 11/09/2005 21:53

    danke an Edelgard, Ursel und Anke. Freue mich über euren Besuch und eure Anmerkungen.
    LG Ha
  • Anke Beatrice Modemann 11/09/2005 21:42

    Hallo Hannelore,
    bin begeistert: Von der Karte (Ausspruch, Foto & Gestaltung) & von den Gedanken!
    Danke Dir auch für Deine Anmerkung zu
    Wo bist Du?
    Wo bist Du?
    Anke Beatrice Modemann
    Hab mich sehr gefreut!
    LG von Anke,
    die auch glücklich ist, hier zu sein :)
  • Hannelore Walter 11/09/2005 19:12

    Hallo ihr drei,
    komme gerade von der Feier eines runden Geburtstags zurück. :-))
    Was finde ich, eure Diskussion! Schööön, dass sie zustande gekommen ist.

    @Wilhelm: gerade wegen der anhaltenden Versuche, die Leute zu verdummen, sollte es Menschen geben, die, weil integer, vertrauenswürdig und zuverlässig, auch gehört werden. Aber - wo sind diese Menschen?
    Versuchen nicht (fast) alle Politiker (und solche, die es werden wollen) die Bevölkerung mit Halbwahrheiten und Stammtischparolen zu verdummen?
    z.B. Kirchhof: "nur" 25% Steuer für jeden. So schön und so einfach. Aber, wer von uns hat schon mal 25% Steuer bezahlt?, und wenn ja, dann hat er/sie sehr gut verdient. Ja, kleine Einkommen müssen dann gesondert behandelt werden. Schon geht's wieder los mit Ausnahmen, Subventionen, ansetzbaren Aufwendungen und schwupp, sind wir wieder so weit, dass die Komplexität der Bürokratie auf dem gleichen Stand ist wie jetzt. Nur, das erzählt von den potentiellen Volksvertretern niemand.

    @Waldi: danke für deine Abhandlung über die Hauswurz. Hochinteressant.Vieles davon habe ich nicht gewusst z.B. das mit dem Blitzableiter.
    Deinem Satz von Jean Paul kann ich nur total zustimmen und mit Wilhelm sagen, erst Gefühle machen ein Leben lebenswert.
    Für mich steht auch fest, erst der, der durch zu viel Empfinden Schmerzen erleiden musste, ist auch fähig, durch viel Empfinden großes Glück zu fühlen.

    @Brigitte: Nichts, was ein Mensch erstellt, soll und kann für alle sein. Hätten wir alle die selben Geschmacksempfindungen, wie langweilig wäre doch das Leben. Aber danke für deinen Respekt.
    Bei der Anführung des Minimal- oder Maximalprinzip kommt es denke ich, vorwiegend auf den Standpunkt an.
    Du führst den Standpunkt des Botanikers an, der heißen muss: mit vorgegebenen Mitteln (Erde, Wasser) eine maximale Ausbreitung zu erreichen; vom Standpunkt der Ressourcen-Verwendung erfüllt die Hauswurz alle Kriterien für das Minimalprinzip: sie erreicht mit dem minimalen Einsatz an Ressourcen (Erde, Wasser) ein vorgegebenes Ziel: Überleben und Vermehren.
    Noch'n Beispiel: Ein Mensch, der mit sehr wenig (z.B. Hartz IV) auskommen muss, kann für sich das Maximalprinzip verwirklichen: mit vorgegebenen Mitteln das Maximale, nämlich "lebenswertes Leben" zu erreichen.
    Für den Staat wird dieser Mensch mit dem Minimalprinzip bedacht: mit minimalen Mitteln ein vorgegebenes Ziel zu erreichen, das da heißt: den Menschen nicht verhungern zu lassen.
    An der Minimierung wird noch gearbeitet.
    Ich danke für eure Mitwirkung. So gut habe ich mir das in der fc nicht vorgestellt.
    LG und eine schöne Woche Ha.

  • Waldi W. 11/09/2005 15:03

    @wilhelm
    sehr schön und meines Erachtens sehr zutreffend
  • Waldi W. 11/09/2005 14:51

    @wilhelm
    Gefühle können positiv und negativ sein. Aber ohne sie wäre das Leben einfach tot
  • Waldi W. 11/09/2005 14:27

    @wilhelm
    wissen tu ich es nicht.
    aber das ist meine eigene Lebensphilosophie, die das Leben für mich lebenswert macht
  • Waldi W. 11/09/2005 14:09

    @wilhelm
    für mich eigentlich keine Frage.
    Blumen sind Pflanzen, Pflanzen sind Lebewesen, jedes Lebewesen hat Emotionen. Ergo eine Blume kann glücklich sein
    lg waldi
  • Waldi W. 10/09/2005 10:19

    @alle
    hab mal hinsichtlich hauswurz "gegoogelt"
    hier das ergebnis:

    Hauswurz galt als ein ganz erstaunliches Gewächs - gegen zahlreiche Krankheiten ebenso wirksam wie gegen Blitzschlag.

    Als Heilpflanze ist sie noch heute beliebt. Der frisch gepreßte Saft der Blätter wirkt kühlend und zusammenziehend bei Wunden, Entzündungen und Geschwüren. Er enthält viele Mineralien, dazu Fruchtsäure, Ameisen- und Apfelsäure sowie Pflanzenschleim und Gerbstoffe. Als Tee getrunken, gleichzeitig in Form eines leichten Absuds für Umschläge eignet sich die Pflanze bei Hautleiden. Die moderne Medizin führt das vor allem auf den Gehalt an Apfelsäure zurück, die heute häufig gegen Schuppenflechte verschrieben wird.

    Kurioserweise ist sogar die Blitzableiter-Funktion der Hauswurz belegt. Ihr botanischer Name - Sempervivum tectorum setzt sich aus den lateinischen Wörtern "semper" (immer), " vivere" (leben) und "tectus" (Dach) zusammen. So heißt die Hauswurz also "Pflanze, die immer lebt und auf den Dächern wächst".

    Zwar machte sich mancher darüber lustig, wie zum Beispiel Otto Brunfels, der 1532 ein berühmtes Kräuterbuch herausbrachte. Er spöttelte: "...must freilich ein stumpffer und ein doller blytz sein, den solchiges klein kreutlein solt widerlegen." Doch es zeigte sich, daß Häuser, auf denen die Hauswurz wächst, tatsächlich weniger vom Blitz getroffen wurden. Warum?

    Die moderne Naturwissenschaft untersuchte das Phänomen und fand heraus, daß jedes Blatt der Hauswurz ein sehr guter Stromleiter ist und außerdem in einer feinen Spitze endet. So wird der elektrische Spannungsausgleich zwischen dem Haus und der Luft gefördert. Solche Häuser werden also durchaus von gewittrigen elektrischen Entladungen heimgesucht, aber es baut sich kein extremes Spannungsgefälle auf, das zum Blitzschlag führt. Ein paar hundert Hauswurzen auf dem Dach sind lauter natürliche Blitzableiter. Auch heute findet man die Pflanze noch auf Bauernhöfen und Almhütten.

    lg waldi
  • Brigitte F. 10/09/2005 10:09

    Ich bin keine Botanikerin, glaube aber, dass die Fachleute das Verhalten der Hauswurz ganz anders beurteilen würden. Sie nutzt die geringsten Mengen an Erde (Platz) und Wasser (Regen) aus, um sich so groß wie möglich auszubreiten (Maximalprinzip).
    Anders gesagt: Pflanzen haben keine Tugenden. Oder vielleicht doch? ;-)
    Übrigens finde ich die Aufnahme an sich sehr schön, auch wenn ich mit der übrigen Gestaltung als Grußkarte nicht viel anfangen kann (das kann ich prinzipiell nicht). Ich hoffe, du kannst mir das nachsehen, Hannelore... auch wenn ich das niemals so professionell hinbekommen würde wie du! Meinen Respekt hast du allemal!
    Ein schönes Wochenende wünscht Brigitte
  • Waldi W. 09/09/2005 14:00

    @wilhelm
    1:0 für dich - grins
    lg waldi
  • Waldi W. 08/09/2005 19:51

    ja mein hauswurz hat dieses jahr auch geblüht und wie schön
    ja toll gesaltete karte mal wieder
    @wilhelm
    am hauswurz kann man sehen, dass auch der bescheidene aufblühen kann und andere das dann sehr schön finden :-)
    lg waldi
  • Ursula Hunter 08/09/2005 11:11

    Unser Hauswurz lebt ein Schattendasein, konnte ihn noch nie richtig ablichten. Sieht sehr dekorativ aus, wie er da in den Stein gepflanzt ist. Deine Kartengestaltung ist wieder mal sehr schön und Kurt Tucholsky-Sprüche sind auch ganz mein Fall.
    Gruß Ursel
  • Lady Edel 08/09/2005 8:54

    Wunderschön, Dein Spruch und das BIld.
    LG
    Edelgard

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