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OpenAir Torgau Juli 2013
Über 1000 Mann beim Gipfeltreffen der Bluesszene Sachsen - Brandenburg - Thüringen mit Bluesrock der Extraklasse aus Texas GOV´T MULE
Für die die es nicht wissen.
Vor allem die aus der damaligen BRD.
Mugge, Mucke oder doch Mukke?
Die Mugge ist durchaus kein Kind der heutigen Zeit, sondern seit Jahrzehnten bei Musikern vorwiegend in Ostdeutschland in Gebrauch.
Mugge ist die umgangssprachliche Kurzbezeichnung für ein "MUsikalisches GelegenheitsGEschäft".
Dieses dem Begriff zugrunde liegende "Musikalische Gelegenheitsgeschäft" entstammt einer ostdeutschen Honorarordnung aus den 50er Jahren. Musiker haben bekanntermaßen ihren eigenen Humor und so wurde der behördliche Sprachgebrauch abkürzend zur Mugge.
Dabei ging es zur damaligen Zeit um einen eher ungeliebten Einsatz von klassischen Musikern, pardon E-Muggern. Gelegenheitsauftritte, Seniorenveranstaltungen, Aushilfen bei anderen Orchestern bedeuteten oft Engagements unterhalb des eigenen musikalischen Niveaus sowie mit niedriger Popularität. Deshalb entsprach der Begriff auch einer eher abwertende Bezeichnung für Musikerjobs.
Seine sprachliche Renaissance erreichte die Mugge dann in den 70ern mit der Etablierung der ostdeutschen Bandszene. Diese war riesig - zigtausende Amateur- und Profibands zogen jedes Wochenende in die Kulturhäuser ein - zur Mugge, dem heiligen Gral.
Das musikalische Anliegen entsprach dabei unterschiedlichster Couleur, die Gruftmugge fand zu Beerdigungen statt, eine Benefizveranstaltung wurde zur Sozialmugge. Bleibt das Finanzamt außen vor, spielt man eine Schwarzmugge. Ist der Auftritt besonders gelungen oder gut bezahlt, redet man von einer Edelmugge. Musikalische Begleitungen zu Banketts wurden zur Löffelmugge. Und die Crème der Ost-Rockbands wie Karat, Puhdys, Karussell, Brigitte Stefan & Meridian usw. erhielten manchmal Ausnahmegenehmigungen für Westmuggen, ein Privileg, welches den meisten Künstlern vorenthalten wurde. Heute wie damals ungeliebt sind Billigmugger, die mit Dumpingpreisen eine vernünftige existentielle Grundlage für Kollegen zerstören.
Die Mugge war nun längst salonfähig und allmählich durchtränkte der Begriff alle Teile der Unterhaltungskunst. Auch Artisten und Diskotheker waren letzendlich zur Mugge unterwegs.
Im westlichen Teil Deutschlands dagegen war der Begriff eher unbekannt, hier fuhr man zum Gig. Der Autor tourte in den 80ern mit Brigitte Stefan durch die alte Bundesrepublik und hat mit viel Vergnügen Übersetzungs- und Aufbauarbeit bezüglich des Kontext der Mugge geleistet.
Mugge 2007 - P70 Wie kommt es nun zur unterschiedlichen Schreibweise? Die einfachste Erklärung ist wohl, daß die Kenntnis über die ursprüngliche Herkunft unbekannt oder verloren gegangen ist. Und so schreibt man, wie man spricht.
Allerdings ist man auch fleißig bemüht, im Nachhinein die Mucke zu etablieren und über Konstrukte in Anlehnung an die eigentliche Entstehung diese Schreibweise zu begründen. Und so kommt es zu abenteuerlichen Erklärungsversuchen wie "Mu(c)ke" als "Musikalisches KleinEngagement". Eine weitere Interpretation findet sich im Wort "Mukke", dieses kommt aus dem Rotwelsch (einem mittelalterlichen Jargon) und bedeutet ursprünglich "Bettelei" (mit Straßenmusik). Einige Wörterbücher erläutern den Begriff als eine Dialektform von Mucke, welches sich vom englischen muck (Mist, Dreck, Drecksarbeit) ableitet. Der Autor war mit Sicherheit Nichtmusiker.
Wohl jedem geläufig ist die Mucke im eigentlichen Sinn als Synonym für Aufbegehren (aufmucken) aber auch Flausen, Kinkerlitzchen, Launen oder Marotten.
Noch ein kleines Bonbon: im switzerdütschen Dialekt sprechen die Kiddies beim muggen vom klauen und stehlen.
Von weiteren Erklärungsversuchen frei ist übrigens auch nicht das Original. Als Ursprungsbasis dient mitunter "Musikalische Unterhaltung gegen geringes Entgelt", "Musikalische Gelegenheit gegen Entgelt" oder "Musik gegen Geld".
Mittlerweile hat sich die Bedeutung im alltäglichen Sprachgebrauch komplett gewandelt. Heute steht die Mucke für Musik im Allgemeinen, tendentiell auch für Ereignisse. Im Gegensatz dazu sind Musiker Ost wie West zum Gig unterwegs.
Wie auch immer - die Mugg|ck|kke ist ein schönes Beispiel für die Wandlungsfähigkeit von Sprache und Begriff.
Quelle: http://www.city-sound.de
Ja, das OPEN AIR war auch für mich ein Sommer- Highlight, und es gab 3 Stunden Bluesrock vom Feinsten. Ich kann den Mugge-Bericht voll unterstreichen und beneide Dich sehr um Dein super gelungenes Pic... ++++ DANKE !
SG Martha
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GERRYS PHOTOS 22/07/2013 14:41
Auch ohne WENN und ABER !!!Für die die es nicht wissen.
Vor allem die aus der damaligen BRD.
Mugge, Mucke oder doch Mukke?
Die Mugge ist durchaus kein Kind der heutigen Zeit, sondern seit Jahrzehnten bei Musikern vorwiegend in Ostdeutschland in Gebrauch.
Mugge ist die umgangssprachliche Kurzbezeichnung für ein "MUsikalisches GelegenheitsGEschäft".
Dieses dem Begriff zugrunde liegende "Musikalische Gelegenheitsgeschäft" entstammt einer ostdeutschen Honorarordnung aus den 50er Jahren. Musiker haben bekanntermaßen ihren eigenen Humor und so wurde der behördliche Sprachgebrauch abkürzend zur Mugge.
Dabei ging es zur damaligen Zeit um einen eher ungeliebten Einsatz von klassischen Musikern, pardon E-Muggern. Gelegenheitsauftritte, Seniorenveranstaltungen, Aushilfen bei anderen Orchestern bedeuteten oft Engagements unterhalb des eigenen musikalischen Niveaus sowie mit niedriger Popularität. Deshalb entsprach der Begriff auch einer eher abwertende Bezeichnung für Musikerjobs.
Seine sprachliche Renaissance erreichte die Mugge dann in den 70ern mit der Etablierung der ostdeutschen Bandszene. Diese war riesig - zigtausende Amateur- und Profibands zogen jedes Wochenende in die Kulturhäuser ein - zur Mugge, dem heiligen Gral.
Das musikalische Anliegen entsprach dabei unterschiedlichster Couleur, die Gruftmugge fand zu Beerdigungen statt, eine Benefizveranstaltung wurde zur Sozialmugge. Bleibt das Finanzamt außen vor, spielt man eine Schwarzmugge. Ist der Auftritt besonders gelungen oder gut bezahlt, redet man von einer Edelmugge. Musikalische Begleitungen zu Banketts wurden zur Löffelmugge. Und die Crème der Ost-Rockbands wie Karat, Puhdys, Karussell, Brigitte Stefan & Meridian usw. erhielten manchmal Ausnahmegenehmigungen für Westmuggen, ein Privileg, welches den meisten Künstlern vorenthalten wurde. Heute wie damals ungeliebt sind Billigmugger, die mit Dumpingpreisen eine vernünftige existentielle Grundlage für Kollegen zerstören.
Die Mugge war nun längst salonfähig und allmählich durchtränkte der Begriff alle Teile der Unterhaltungskunst. Auch Artisten und Diskotheker waren letzendlich zur Mugge unterwegs.
Im westlichen Teil Deutschlands dagegen war der Begriff eher unbekannt, hier fuhr man zum Gig. Der Autor tourte in den 80ern mit Brigitte Stefan durch die alte Bundesrepublik und hat mit viel Vergnügen Übersetzungs- und Aufbauarbeit bezüglich des Kontext der Mugge geleistet.
Mugge 2007 - P70 Wie kommt es nun zur unterschiedlichen Schreibweise? Die einfachste Erklärung ist wohl, daß die Kenntnis über die ursprüngliche Herkunft unbekannt oder verloren gegangen ist. Und so schreibt man, wie man spricht.
Allerdings ist man auch fleißig bemüht, im Nachhinein die Mucke zu etablieren und über Konstrukte in Anlehnung an die eigentliche Entstehung diese Schreibweise zu begründen. Und so kommt es zu abenteuerlichen Erklärungsversuchen wie "Mu(c)ke" als "Musikalisches KleinEngagement". Eine weitere Interpretation findet sich im Wort "Mukke", dieses kommt aus dem Rotwelsch (einem mittelalterlichen Jargon) und bedeutet ursprünglich "Bettelei" (mit Straßenmusik). Einige Wörterbücher erläutern den Begriff als eine Dialektform von Mucke, welches sich vom englischen muck (Mist, Dreck, Drecksarbeit) ableitet. Der Autor war mit Sicherheit Nichtmusiker.
Wohl jedem geläufig ist die Mucke im eigentlichen Sinn als Synonym für Aufbegehren (aufmucken) aber auch Flausen, Kinkerlitzchen, Launen oder Marotten.
Noch ein kleines Bonbon: im switzerdütschen Dialekt sprechen die Kiddies beim muggen vom klauen und stehlen.
Von weiteren Erklärungsversuchen frei ist übrigens auch nicht das Original. Als Ursprungsbasis dient mitunter "Musikalische Unterhaltung gegen geringes Entgelt", "Musikalische Gelegenheit gegen Entgelt" oder "Musik gegen Geld".
Mittlerweile hat sich die Bedeutung im alltäglichen Sprachgebrauch komplett gewandelt. Heute steht die Mucke für Musik im Allgemeinen, tendentiell auch für Ereignisse. Im Gegensatz dazu sind Musiker Ost wie West zum Gig unterwegs.
Wie auch immer - die Mugg|ck|kke ist ein schönes Beispiel für die Wandlungsfähigkeit von Sprache und Begriff.
Quelle: http://www.city-sound.de
BluesTime 22/07/2013 6:45
livehighlight mit tollen bildern zum mugge-berichtlg
rocktimes 21/07/2013 20:39
Ja, das OPEN AIR war auch für mich ein Sommer- Highlight, und es gab 3 Stunden Bluesrock vom Feinsten. Ich kann den Mugge-Bericht voll unterstreichen und beneide Dich sehr um Dein super gelungenes Pic... ++++ DANKE !SG Martha
Hans-Joachim Maquet 21/07/2013 18:09
Steffen, rockige Grüße - muss ja herrlich gewesen sein.Der "deutsche-mugge"-Bericht sagt alles...
Grüße