Graukranich mit Tarn - Illusion

Graukranich mit Tarn - Illusion

Mehr noch vielleicht sogar als bei der Wildlife - Fotografie bevorzuge ich im Tierpark die Stunden am späten Nachmittag – kurz vor dem Moment, bei dem mit meinen Mitteln gar nichts mehr geht. Die meisten anderen Besucher sind dann weg, die Tiere werden wieder etwas ruhiger und haben mich bei ungezählten Wiederholungsrunden außerdem den ganzen Tag über als harmlos kennengelernt oder wieder erkannt. Die Stimmung ist dann bei allen Beteiligten wesentlich lockerer und im besten Fall ist so etwas wie Kommunikation miteinander möglich. Besonders gerne bin ich zu spätmöglichster Stunde im begehbaren Gehege des Graukranichs. Obwohl dieser Kranich nicht scheu und sehr wahrscheinlich auf Menschen geprägt ist, verhält er sich doch jedes Mal ein wenig anders – wohl auch als Ergebnis langer Besuchertage und vor allem auch wechselnder tierischer Nachbarschaften.
Im Laufe unserer Fotosession kam der Kranich immer näher und so suchte ich mir als Freundin von Pflanzenschleierbildern eine der vielen Erlen, um den herrlichen Vogel wenigstens nicht allzu „einfach“ in seinem Terrain stehen zu lassen – trotz des schönen Abendlichts kam ich um ISO 800 nicht herum.