Große Heidelibelle bei der Paarung
Zur Paarung bereite Männchen warten auf einem ungefähr drei bis fünf Meter hohen Ausguck und passen vorbeifliegende Weibchen ab. Dabei kommen sich die einzelnen Männchen üblicherweise nicht näher als zehn bis 15 Meter. Ein festes Revier haben sie aber dennoch nicht. Zur Paarung bilden Männchen und Weibchen ein Tandem. Dazu greift das Männchen mit seinen Hinterleibsanhängen hinter den Kopf des Weibchens. Hierauf folgend landet das Paar und das Weibchen bewegt die am Ende ihres Abdomens gelegene Geschlechtsöffnung zu der des Männchens, die am Anfang des Abdomens gelegen ist. Funde von mit toten Weibchen verkoppelten, lebenden Männchen und weitere Beobachtungen deuten darauf hin, dass es dem Männchen nicht möglich ist, sich selbständig vom Weibchen zu lösen. Diese Ablösung erfolgt in der Regel, indem sich das Weibchen an emerser Vegetation festhält, während sich das Männchen durch Wegfliegen löst. Nach der Trennung legt das Weibchen für ungefähr 20 Minuten Eier ab, wobei es anfänglich vom Männchen bewacht wird. Die Ablage erfolgt durch Eintauchen der Abdomenspitze in das Wasser. Nach Vollendung der Paarung können sich beide Partner erneut paaren. Allerdings benötigt es wohl einige Tage, bis das Weibchen wieder befruchtungsfähige Eier gebildet hat. Die Gelege umfassen bis zu mehrere Tausend Eier, wobei ein einzelnes Ei nur circa 0,3 Millimeter breit und 0,6 Millimeter lang ist. Auf Grund der wenig spezialisierten Kopulationsapparate kommt es bei Heidelibellenarten oft auch zu Fehlpaarungen mit artfremden Partnern. Hierzu tragen verschärfend überschneidende Lebensräume und die Ähnlichkeit vieler Arten bei.
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