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NaturaFoto


Premium (Pro), Rudolstadt

Guck-Guck!

Das Foto vom Schwarzspecht entstand letzten März an einem Waldrand mit viel altem Baumbestand. Hier waren gleich 3 Individuum im Ringen um Revier und Partner lautstark miteinander beschäftigt. Aufgrund ihres generell starken Revier-Verteidigungstriebs und ihres Einzelgängertums, ist die Spechtbalz immer ein wahres Schauspiel, umso mehr bei den imposanten Schwarzspechten! Daher bezeichnet man dieses gegenseitige Jagen von Männchen und Weibchen auch als Drohbalz.

Schwarzspechte brüten oft in vorjährigen Höhlen – kein Wunder, sind ihre Bruthöhlen auch über Jahre besonders beständig. Das liegt zum Teil auch an dem cleveren Design der Höhle: Schwarzspechte pflegen ihre Höhlen nicht nur, in dem sie regelmäßig den Wundrand des Baumes entfernen und sie nicht zuwächst, sondern sie bauen oben eine Tropfkante und unten einen Wasserablauf an, um das Eindringen von Regenwasser zu verhindern.

Schwarzspechte denken und planen auch langfristig. Sie können nicht nur mithilfe der Klopf-Resonanz erkennen, welche Bäume von innen faulen und sich für Höhlen eignen würden, sondern bereiten diese Bäume über Jahre und teilweise Generationen vor. Dazu hacken sie sogenannte Initialhöhlen in den Splint: Die intakte und harte Hülle um den faulenden Kern. Denn dort ist das Holz bevorzugter Bäume – Buchen – auch für den Schwarzspecht noch zu hart bzw. zu aufwendig herauszuschlagen. Durch diese kleinen Löcher dringen Feuchtigkeit und Pilze ein und machen das Holz weicher. Nach einigen Jahren und Nachbesserungen, entsteht irgendwann eine richtige Höhle daraus. Das Prozedere kann sich bis zu 5 Jahre hinziehen! Zudem bauen sie sich auch Schlafhöhlen, die nicht der Brut, sondern zum Nächtigen und als Schutz bei Unwetter dienen.

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