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Hanseatic 1960 auf der Elbe vor Hamburg-Wittenbergen

Hanseatic 1960 auf der Elbe vor Hamburg-Wittenbergen

3.618 3

Speicherstadt-01


Premium (World), Hamburg

Hanseatic 1960 auf der Elbe vor Hamburg-Wittenbergen

Im Januar 1958 an die Hamburg-Atlantic-Linie verkauft, erfolgte eigens für die Überführungsfahrt nach Hamburg eine weitere Umbenennung in Scotland. Noch im selben Jahr bekam das Schiff nach tiefgreifenden Umbauten in Hamburg seinen endgültigen Namen Hanseatic. Durch den Umbau erhöhte sich die Vermessung auf 30.300 BRT und die Passagierkapazität verdoppelte sich fast auf 1.350, davon 1.165 in der Touristenklasse. Anstelle des eingesparten dritten Schornsteins wurde ein Schwimmbecken eingebaut. Am 2. Juli 1958 ging das Schiff auf seine erste Reise unter seinem letzten Namen und fuhr von Cuxhaven nach New York. Auf dieser Strecke wurde es dann hauptsächlich im Liniendienst eingesetzt. Es war das erste Passagierschiff, das nach dem Krieg diese Route wieder im Liniendienst befuhr und zu seiner Zeit das einzige unter Hamburger Flagge. Außerdem wurde es für Kreuzfahrten in die Karibik und ins Mittelmeer eingesetzt. 1959 wurde auf dem Schiff ein Teil der Bordszenen für Drillinge an Bord mit Heinz Erhardt gedreht, und 1961 die Außenaufnahmen für Geliebte Hochstaplerin.

Am 7. September 1966 brach im Hafen von New York ein Feuer im Maschinenraum aus und fand in der hölzernen Inneneinrichtung reichlich Nahrung. Die Hafenfeuerwehr brauchte zehn Stunden, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Am Ende war das Schiff äußerlich zwar kaum, technisch jedoch so schwer beschädigt, dass man sich zum Abwracken entschied. Dazu wurde die Hanseatic von den eigens angereisten Schleppern Pacific (10.000 PS) und Atlantic (5.000 PS) der Bugsier-Reederei nach Hamburg geschleppt, wo die Bevölkerung die „schöne Hamburgerin“ mit großer Anteilnahme begrüßte. Die Verschrottung übernahm „Eisen und Metall“ auf Altenwerder. Teile der Inneneinrichtung fanden Verwendung als Ausstattung des Hamburger Kaufhofrestaurants. Ein Teil des Rumpfes dient bis heute in Cuxhaven einer Werft als Arbeitsponton.

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