Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)....
Die Herbst-Zeitlose oder Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Zeitlosengewächse (Colchicaceae) gehört. Die Herbst-Zeitlose ist weit verbreitet. Ihr Gift wird in Medizin und Pflanzenzucht verwendet. Sie wurde 2010 zur Giftpflanze des Jahres gewählt.
Die Herbst-Zeitlose ist ein submediterran-subatlantisches Florenelement. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Süd-Irland, der Südhälfte Großbritanniens, Frankreich und der nördlichen Iberischen Halbinsel über das südliche Mitteleuropa und das nördliche Italien ostwärts bis zur nördlichen Balkanhalbinsel und in die westliche Ukraine. Weiter im Norden (Schottland, Dänemark, Süd-Skandinavien) fehlt sie oder kommt nur eingeschleppt vor.
Die Herbst-Zeitlose wächst vor allem auf feuchten, nährstoffreichen Wiesen und an Böschungen, hier bevorzugt an sonnigen oder halbschattigen Standorten, an denen es relativ warm ist und die nicht ungeschützt dem Wind ausgesetzt sind. Diese Art tritt an manchen Standorten massenhaft auf.
Giftigkeit
Es kommt immer wieder zu Vergiftungsfällen durch Verwechslung mit dem Bärlauch. Die Blüten der Herbst-Zeitlose lassen sich ziemlich leicht als solche erkennen. Diese leichte Erkennbarkeit trifft aber nicht auf die Blätter der Herbst-Zeitlose zu. Erschwerend kommt hinzu, dass man - anders als bei vielen anderen Pflanzen - bei der Herbst-Zeitlose die Blätter und die Blüten nie gleichzeitig sieht. Im Herbst sieht man die Blüten - aber ohne Blätter, wogegen man im Frühjahr die Blätter sieht - aber stets ohne Blüten.
Alle Teile der Herbst-Zeitlosen enthalten das giftige Alkaloid Colchicin, ein Kapillar- und Mitosegift. Der höchste Gehalt findet sich in der Blüte mit bis zu 1,8 %. Aber auch die Samen (0,5 %), die Knolle (0,2 %) und die Blätter (0,03 %) enthalten genug Colchicin, um Vergiftungen bewirken zu können. Der Gehalt schwankt im Jahresverlauf und nimmt mit der Samenreifung zu. Auch in getrockneten Pflanzenteilen bleibt das Alkaloid erhalten.
Bei Verdacht einer Vergiftung ist unbedingt ärztliche Hilfe angezeigt. Die lange Latenzzeit der Giftwirkung erschwert eine rechtzeitige Behandlung. Wegen der langen Latenzzeit ist eine Magenspülung nur bei Verdacht oder Frühfällen sinnvoll. Im Vordergrund steht daher die Elementarhilfe, in Form von Kreislaufaufrechterhaltung, Aufrechterhaltung des Wasser-Elektrolyt-Haushaltes (durch Tropfinfusion mit Vollelektrolytlösung).
Dexamethason wird bei erhöhten Liquordruck gegeben. Abdominalspasmen werden mit Atropin behandelt. Es sind Antidote gegen das Alkaloid Colchicin in Erprobung, aber noch nicht zugelassen.
Neben dieser toxischen Wirkung findet Colchicin aber auch Anwendung in der Medizin und bei der Pflanzenzucht.
Colchicin hat auch in der heutigen Zeit noch einen hohen Stellenwert in der Behandlung der akuten Gicht (Podagra). Demecolcin wird u. a. in der Krebstherapie eingesetzt. (Wikipedia)
vom 30.08.2012
IH5_8526
esfit 03/09/2012 23:51
1. Mal ein wunderschön "sparsames" Foto. So etwas liebe ich sehr!und 2. Mal danke dir sehr für diese ausgesprochen informative Information (ups, das gute Deutsch!) - Es ist sehr schön, hier in fc nicht nur gute Fotos zu sehen, sondern auch noch richtig etwas zu lernen. Danke dir dafür.
VG Edith